In einer Jugendeinrichtung wird ein vierjähriges Kind bei einem Messerangriff lebensgefährlich verletzt. Die Mutter flieht und nimmt den Bruder mit. Die Fahrt endet nach hunderten Kilometern.
Eine Frau soll in einer Jugendeinrichtung in Bopfingen (Ostalbkreis) ihr vierjähriges Kind während der Besuchszeit mit einem Messer lebensgefährlich verletzt haben. Außerdem soll ein Schuss aus einer Waffe abgefeuert worden sein, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit.
In der Nacht hatte es zunächst vonseiten der Polizei geheißen, dass die Frau wegen eines Messerangriffs gesucht wurde. Die 33-Jährige war nach dem Vorfall am Donnerstag mit ihrem 13-jährigen Sohn in einem Auto geflohen. Durch eine Handyortung fand die Polizei heraus, dass die Frau in Richtung Sachsen fuhr.
Messer und Schreckschusswaffe im Auto
Den Einsatzkräften der sächsischen und bayerischen Polizei gelang es, das Auto am frühen Abend auf der A72 an der Anschlussstelle Zwickau-Ost zu stoppen. Die Frau habe mehrere Waffen mit sich geführt, darunter ein Messer und eine Schreckschusswaffe.
Aktuell läge es nahe, dass die genannten Waffen auch bei dem Vorfall in der Jugendeinrichtung zum Einsatz kamen, sagte ein Polizeisprecher. Der mitfahrende Sohn konnte unverletzt aus dem Wagen gerettet und in die Obhut des dortigen Jugendamtes übergeben werden.
Vierjähriges Kind in stabilem Zustand
Das vierjährige Kind, dessen Geschlecht die Polizei nicht nennen wollte, wurde bereits am Mittag mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen, wo es ärztlich versorgt wurde. Es befinde sich zwischenzeitlich in einem stabilen Zustand.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Ellwangen und der Kriminalpolizei Aalen zu den Hintergründen des Vorfalls dauern an.