„Shadows in the Understory“: Das vielleicht beste MTB-Video des Jahres

Eine der größten Herausforderungen beim Filmen ist es, die Wiederholung der gleichen Ideen zu vermeiden. Man kann leicht in die Gewohnheit verfallen, das wiederzukäuen, was funktioniert, um ein Video zu erstellen, aus der Notwendigkeit heraus, ein Projekt schnell abzuschließen. Als Dillon und ich zum ersten Mal das Konzept für „Shadows in the Understory“ entwarfen, war das sehr beängstigend. Wir wussten, dass wir mit einem Konzept, das von Leidenschaft angetrieben wurde, keine zeitliche Begrenzung hatten, aber wie sollten wir in fast jeder Einstellung nahtlos zwischen den Jahreszeiten wechseln? Ich wollte dies auf eine Art und Weise tun, die sowohl herausfordernd und machbar als auch schwierig zu reproduzieren war. Natürlich bestand die Lösung darin, fast das gesamte Video mit einer Cable Cam zu filmen, um fließende Übergänge zwischen den Jahreszeiten zu gewährleisten. Das Filmen mit einem Stativ oder aus der Hand wäre zu einfach gewesen und hätte nicht die dynamische Bewegung gebracht, die wir uns vorgestellt hatten.

Anfangs hatte ich ernsthafte Zweifel, ob diese Idee funktionieren würde. Ich fragte mich, wie es möglich sein sollte, die Kamera genau an der gleichen Stelle zu halten und mit der gleichen Geschwindigkeit zu bewegen, während Dillons Fahrstil in jeder Staffel konsistent und wiederholbar blieb. Ich wusste, dass es extrem schwierig und zeitaufwändig sein würde, dies zu erreichen. Wir hatten beide eine Menge Arbeit vor uns. Die Ideen und Berechnungen für die Übergänge mussten im Frühjahr korrekt sein, da jede Abweichung in den Kabellinien dazu führen würde, dass die Shots im Herbst nicht mehr ausgerichtet werden konnten. Es gab unzählige Faktoren zu berücksichtigen. Also entwarfen wir einen Plan, durchdachten jeden Shot gründlich und zogen mit einem Maßband und der nötigen Ausrüstung los.

Wir wussten beide, dass der einzige Ort, an dem dies möglich war, unser lokaler Jumpspot Spooks war. Die Anlage in Spooks ist kompakt und ermöglicht zu jeder Jahreszeit ähnliche Geschwindigkeiten. Vor allem aber glaubten wir, dass wir es „wahrscheinlich“ auch im Schnee schaffen könnten. Dillon ist ein wahrer Meister dieses Spots, er ist „Poetry in Motion“, und ihm beim Fahren zuzusehen ist Kunst. Wenn irgendein Fahrer an irgendeinem Ort dies erreichen kann, dann ist es Dillon bei Spooks.

Die Logistik für dieses Projekt war eine echte Herausforderung. Wir mussten das gesamte Video mehr als 20 Mal filmen, wenn man bedenkt, wie viele Takes nötig waren, um die Übergänge nahtlos zu gestalten. Heute ist es so weit: Nach 20 Drehtagen und 2 Tagen Schnee im Winter haben wir etwas geschaffen, das wir beide gerne mit der Welt teilen möchten.

Ich kann Dillon nicht genug für seine Entschlossenheit und Ausdauer danken. Er ist wirklich der Traum eines jeden Filmemachers und, was noch wichtiger ist, einer der Menschen, mit denen ich am liebsten Zeit verbringe. Ich würde gerne sagen, dass es in diesem Video um unsere kreative Idee geht, aber in Wirklichkeit geht es um Dillons Fähigkeit, jeden einzelnen Tag, an dem er auf das Fahrrad steigt, durchgehend stilvoll und flüssig zu sein. UND darum, wie schön die Welt ist, in der wir leben. Dies ist das anspruchsvollste Videokonzept, das wir je in Angriff genommen haben. Wir haben unser Herz und unsere Seele in dieses Projekt gesteckt, und wir hoffen, dass euch das Ergebnis genauso viel Spaß macht wie uns bei der Erstellung.

Besonderer Dank geht an Race Face für die Unterstützung dieses Videos, an jeden Menschen, der jemals eine Schaufel in die Erde gesteckt hat, und an Cole Nichol für seine Schneepflugarme!