Ein Motorradpolizist stirbt in Stuttgart im Rahmen des EM-Programms bei einem Unfall. Der Schock bei den Kolleginnen und Kollegen sitzt tief. Das zeigt auch ein Trauermarsch.
Nach dem Unfalltod eines Motorradpolizisten bei der Begleitung des ungarischen Regierungschefs Viktor Orbán in Stuttgart vor mehr als drei Wochen haben mehrere Hundert Kolleginnen und Kollegen des Mannes gedacht. In einem Trauermarsch zogen sie am Morgen vom Stuttgarter Hauptbahnhof zur Domkirche St. Eberhard. Dort sollte der tödlich verunglückte Beamte in einer Trauerfeier unter anderem im Beisein von Innenminister Thomas Strobl (CDU) gewürdigt werden.
Insgesamt folgten nach Schätzungen eines Polizeisprechers rund 700 Menschen dem Porträt des gestorbenen Mannes an der Spitze des Trauerzuges. Eine Woche nach dem Unfall hatten bereits Hunderte Kolleginnen und Kollegen des 61-Jährigen gedacht und für eine Schweigeminute auf dem Schlossplatz innegehalten.
Der Polizist war am 24. Juni in Stuttgart bei einem Unfall so schwer verletzt worden, dass er im Krankenhaus starb. Die Motorradstaffel der Verkehrspolizei Stuttgart hatte den Staatsgast Orbán am Montag nach einem EM-Spiel der Nationalmannschaft seines Landes auf dem Weg zum Stuttgarter Flughafen eskortiert. Dabei stieß eine 69-jährige Autofahrerin mit dem Motorrad des Beamten zusammen. Das Motorrad des Polizisten wurde durch die Wucht des Aufpralls gegen das Motorrad eines Kollegen geschleudert, der den Kreuzungsbereich abgesperrt hatte und schwer verletzt wurde.