Er ist einer der erfolgreichsten Filmemacher des Landes: Roland Emmerich. Erstmals berichtet er jetzt über eine Erkrankung, die ihm fast das Leben gekostet hätte. Filmregisseur Roland Emmerich hat im Interview mit der Zeitschrift "Bunte" über einen persönlichen Schicksalsschlag gesprochen. Vor fast zwei Jahrzehnten wurde bei ihm ein Gehirntumor diagnostiziert. "Ich hatte einen Gehirntumor, der 2001 entdeckt wurde. Und da dachte ich schon, dass es jetzt zu Ende geht", so der heute 68-Jährige. Er musste sich in demselben Jahr zwei Operationen unterziehen, berichtet Emmerich weiter. "Das war ein Tumor mittleren Grades, aber wenn er zurückgekommen wäre, dann wahrscheinlich als hochgradiger Tumor, und das wäre mein Todesurteil gewesen." Der Regisseur von Blockbustern wie "Independence Day" sei "brav zur Kernspintomografie" gegangen und konnte behandelt werden. Alles ging gut aus: "Ich hatte echtes Glück", so Emmerich. "Nehme mir jetzt mehr Zeit für mein Privatleben" Der gebürtige Stuttgarter habe "dem Tod ins Auge" geschaut. Doch die beängstigende Erfahrung nutzte er nach eigenen Angaben, um sein Leben zu verändern. Wie er in dem Interview erklärt, lege er jetzt mehr Wert auf sein Privatleben. "Ich nehme mir jetzt mehr Zeit für mein Privatleben. Freundschaft. Gutes Essen. Liebe. Sei treu zu deinem Ehemann. Alle diese Dinge sind im Leben wichtig", so der Starregisseur. Sein Ehemann, das ist der 33 Jahre jüngere Omar de Soto. Auf die Frage, ob das Paar sich darüber bewusst sei, dass Roland Emmerich "wahrscheinlich als Erster gehen" müsse, antwortet dieser: "Davon müssen wir beide in der Tat ausgehen." "Ich bin immer monogam gewesen" Auch über die Ehe spricht Emmerich und sagt: "Ich bin immer monogam gewesen. So bin ich nun mal gepolt. Und ich habe einen jungen Mann gefunden, der auch monogam ist. Das ist großartig. Manchmal ist er allerdings richtig eifersüchtig." Eine Eigenschaft, die Emmerich nicht nachvollziehen könne – und auch nicht teile. Er habe in seinem Leben im Wesentlichen nur drei Beziehungen gehabt: Eine dauerte sechs Jahre, die andere zwei – und seit vielen Jahren sei er nun mit Omar zusammen. Wenn es nach ihm geht, dauert diese bis zum Lebensende, auch wenn das dank seiner erfolgreichen OP hoffentlich noch in weiter Ferne liegt.