Donald Trump hat seinem Rivalen Joe Biden ein skurriles Angebot gemacht. Er beabsichtigt, sich mit ihm auf dem Golfplatz zu messen. Es war eine der bizarrsten Szenen des ersten TV-Duells: Donald Trump sagt, dass er regelmäßig Golfturniere gewinne. Er könne den Ball sehr weit schlagen. Dafür müsse man ziemlich smart sein. Joe Biden hingegen könne den Ball keine 50 Yards weit schlagen, lautet Trumps Antwort auf eine Frage zu seinem Alter. Biden widerspricht und entgegnet, er wäre gern bereit gegen Trump eine Runde zu spielen, wenn dieser zumindest seine Tasche selbst tragen würde. Zudem kritisiert er Trump für sein hohes Gewicht. Nun hat der Republikaner Trump nachgelegt und seinen Rivalen im US-Präsidentschaftswahlkampf zu einem 18-Loch-Match herausgefordert. Dieses solle noch diese Woche auf seinem Golfplatz in Doral, Florida , ausgetragen und im Fernsehen übertragen werden. Er gewähre Biden einen Vorteil von 20 Schlägen. Sollte er verlieren, wolle Trump zudem eine Million US-Dollar an eine Wohltätigkeitsorganisation von Bidens Wahl spenden. Zudem rief Trump seinen Kontrahenten zu einem weiteren TV-Duell noch in dieser Woche auf. Das sei die Chance für Biden, sich nach seinem verkorksten Auftritt bei der ersten Debatte "zu rehabilitieren". Vor seinen jubelnden Anhängern betonte Trump bei einem Wahlkampfauftritt am Dienstag, es solle sich dabei um ein "Mann gegen Mann"-Duell handeln – ohne Moderatoren und ohne Regeln. "Trump hat sich seit zwölf Tagen nicht blicken lassen" Die Antwort aus dem Biden-Lager ließ nicht lange auf sich warten und fiel gleichermaßen scharf aus: "Der Präsident hat keine Zeit für Donald Trumps seltsame Eskapaden. Er ist damit beschäftigt, Amerika zu führen und die freie Welt zu verteidigen", ließ ein Sprecher der Biden-Kampagne ausrichten. "Donald Trump hat sich seit zwölf Tagen nicht mehr in der Öffentlichkeit blicken lassen und lädt nun fiktive Serienmörder zum Essen ein, neckt den kleinen Marco Rubio, lobt den Architekten des Projekts 2025, Tom Homan, und fordert den Präsidenten der Vereinigten Staaten zum Golfen heraus", wird Bidens Sprecher vom US-Magazin "The Hill" zitiert. Trumps Angebot kommt tatsächlich zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Biden nimmt diese Woche am Nato-Gipfel in Washington teil, bevor er am Freitag zu Wahlkampfauftritten nach Detroit reist. Für September ist eine zweite Debatte zwischen den beiden Männern geplant, an der Biden laut seiner Kampagne teilnehmen will. Die Besorgnis unter den Demokraten im US-Kongress über die Wahlchancen von Biden wächst indes. Bidens schwache Leistung in der TV-Debatte gegen Trump am 27. Juni und seine niedrigen Zustimmungswerte verstärken die Zweifel an seiner Fähigkeit, die Wahl zu gewinnen oder den Anforderungen des Amtes weitere viereinhalb Jahre lang gerecht zu werden. Trotz der wachsenden Kritik hält Biden daran fest, der beste Kandidat gegen Trump zu sein.