Gegen das DFB-Team brachte Marc Cucurella Fußball-Deutschland gegen sich auf. Im Halbfinale gegen Frankreich hallt der Unmut noch immer nach. Aus München berichtet Julian Buhl Marc Cucurella bekam beim EM-Halbfinale mit der spanischen Nationalmannschaft gegen Frankreich den Unmut der mutmaßlich deutschen Zuschauer zu spüren. Schon als sein Name bei der Mannschaftsaufstellung vom Stadionsprecher in München vorgelesen wurde, gab es Pfiffe und Buhrufe auf der Tribüne. Während des Spiels waren die dann auch bei ausnahmslos jedem Ballkontakt des Linksverteidigers zu hören und wurden immer lauter. Die Unmutsbekundungen waren eindeutig den Fanblöcken zuzuordnen, die nahezu komplett mit Zuschauern besetzt waren, die das weiße oder pinke DFB-Trikot trugen. Warum? Der Spanier hatte im Viertelfinale der spanischen Elf gegen Deutschland in der Verlängerung einen Torschuss von Jamal Musiala im Strafraum an die Hand bekommen und damit den Ball abgelenkt. Der englische Schiedsrichter Anthony Taylor entschied sich aber gegen einen möglichen Strafstoß. Spanien gewann das Spiel durch ein Tor von Mikel Merino in der 119. Minute mit 2:1 nach Verlängerung und zog damit ins Halbfinale ein. Die deutsche Mannschaft schied damit vorzeitig aus dem Turnier aus. Die spanischen Fans hingegen reagierten auf die Pfiffe und feierten ihren Spieler mehrmals lautstark mit "Cucurella"-Sprechchören. Sie bejubelten ihn demonstrativ. Das half ihm aber nicht beim zwischenzeitlichen 0:1 durch Randal Kolo Muani. Cucurella stand dabei zwar in der Nähe des gegnerischen Angreifers, am Kopfball konnte er den ehemaligen Frankfurter aber nicht hindern.