Eine Fabrik in Soltau produziert Beton, der die Umwelt nicht belasten soll. Während beim herkömmlichen Bauen CO2 abgegeben wird, soll dieses Material gut für das Klima sein.
Bundesministerin Klara Geywitz hat eine Fabrik der Bton Fertigteil GmbH in Soltau besucht, um sich ein Bild von nachhaltigem Bauen zu machen. "Es ist ermutigend zu sehen, wie hier durch Erfindergeist und Engagement Lösungen entstehen, die einerseits durch die Fertigung von ganzen Wänden den Prozess beschleunigen und andererseits auch einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Baubranche leisten können", sagte die SPD-Politikerin.
Bei einer der Werksbesichtigung wurde ihr gezeigt, wie das neue Verfahren durch die Verwendung von weniger Stahl deutlich leichtere Fertigbauteile fabriziert. "Das ist ein Beitrag zu mehr Tempo im Wohnungsbau", betonte Geywitz. Bis Ende 2025 soll in dem Werk im Heidekreis so viel produziert werden, dass damit jährlich bis zu 5.000 Wohnungen gebaut werden könnten. "Je mehr Beton produziert wird, desto weniger Treibhausgas ist im Umlauf", erklärte Thomas Sievers, Mitgründer von Bton.
Nach Unternehmensangaben werden Beton-Fertigteile wie Fassaden, Wand- und Deckenelemente für den Wohnungsbau nach DIN-Norm in einer patentierten Hybrid-Mischtechnologie hergestellt, die CO2-Emissionen reduziert und gleichzeitig kohlestoffsenkende Materialien einsetzt.
Dies ermögliche die Produktion von Betonsorten, die mehr CO2 binden, als sie freisetzen, und reduziere die Abhängigkeit von Stahl. Der "klimapositive Beton" sei leichter, ökologisch besser, kostengünstiger und biete eine verbesserte Wärmeisolierung, hieß es weiter.