Es ist ein zunehmend umstrittenes Spektakel, das jedes Jahr im Juli in Pamplona stattfindet. Trotzdem kommen Tausende aus aller Welt in die nordspanische Stadt, um dabei zu sein.
Trotz neuer Proteste von Tierschützern findet in Pamplona eine neue Ausgabe der ebenso berühmten wie umstrittenen Stierläufe statt. Das insgesamt neuntägige Sanfermín-Fest wurde um 12 Uhr vor Tausenden begeisterten Menschen mit dem traditionellen "Chupinazo", dem Abfeuern einer kleinen Rakete vom Rathausbalkon aus, eröffnet. Die erste Stierhatz findet in der nordspanischen Gemeinde am Sonntag statt.
Die sogenannten Sanfermines sind dem Stadtheiligen San Fermín gewidmet und werden in der 200.000-Einwohner-Stadt der Region Navarra bereits seit Ende des 16. Jahrhunderts immer Anfang Juli gefeiert. Es gibt nicht nur Stierrennen und -kämpfe, sondern unter anderem auch zahlreiche Konzerte und Prozessionen sowie auch andere Veranstaltungen.
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Die Stierhatz ist aber der Höhepunkt der Festivitäten: Zwischen dem 7. und dem 14. Juli werden morgens jeweils sechs zum Teil über 600 Kilogramm schwere Kampfbullen und auch mehrere Leitochsen von Hunderten Menschen für die Stierkämpfe am Abend durch enge Gassen in die Arena gejagt. Bei den Mutproben der vorwiegend jungen Läufer über die 875 Meter lange Strecke gibt es jedes Jahr mehrere Verletzte.
Tierschützer protestieren seit vielen Jahren gegen das wilde Stiertreiben. Trotzdem lockt das Fest weiter Tausende Besucher aus aller Welt an, die vor allem aus Europa, Australien, Asien und den USA kommen. Über Pamplona schrieb der US-Schriftsteller Ernest Hemingway in seinem ersten größeren Roman "Fiesta" (1926).
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