Sind Sie beim Küssen eher der Typ "nasser Waschlappen"? Oder schon fortgeschrittener? Hier fünf Sünden und fünf Fun-Facts zum "Internationalen Tag des Kusses".
Wer kennt es nicht, dieses Problem: Kaum fühlen sich zwei Menschen zueinander hingezogen, meinen sie sich schon küssen zu müssen. Mit Anfassen. Auf den Mund. Schlimmstenfalls sogar mit Zunge. Hormonrausch eben. Und da hört der Spaß natürlich ganz schnell auf. Was kann da nicht alles schiefgehen! Der perfekte Kuss wurde von Dichtern bedichtet, von Barden besungen und von Malern gemalt. Der misslungene Kuss leider nicht. Dabei kommt der in freier Wildbahn viel häufiger vor als die unwiderstehliche Melange aus Zartheit, glimmender Erotik und virtuosem Einsatz der Physis.Interview Frauke Ludowig
Mangelhafte Hygiene
Der grundsätzlich gepflegte Mund- und Rachenraum ist eine Zier. Und niemals geht es ohne ihr. Regelmäßiger Einsatz von Zahnbürste, Mundwasser und Kaugummi ist ein Akt der Menschlichkeit. Bleibt aber nach einem Besuch beim Griechen weitgehend ohne Wirkung.
Falsche Feuchtigkeit
Der staubtrockene Kuss mit saharatrockenen Lippen ist die alleinige Domäne von Großmutter oder Erbtante. Man hält die Wange hin, und nach ein paar Sekunden ist das Schlimmste überstanden. Der echte, tiefe, alles ausdrückende Kuss braucht eine gewisse Wärme und Restfeuchte. Nicht zu verwechseln mit eher abturnenden Spuckeorgien, an der nur Fetischisten ihre Freude finden, während wir Normalos schwer zu schlucken haben.
Zu viel Zunge
Hat man das Gefühl, einen feuchten Waschlappen im Mund zu haben, hat man entweder einen feuchten Waschlappen im Mund. Oder aber die Zunge eines/einer Übereifrigen. Man bricht das Küssen an dieser Stelle möglichst ab und versucht es von neuem. Stellt sich kein Erfolg ein, ist das Gegenüber entweder Anfänger oder schaut zu viele Pornos.
Schlechtes Timing feat. falsche Intensität
Schnell und doll kann Liebe, Zuneigung und Verlangen nachhaltig fördern. Oder nachhaltig das Gegenteil erreichen.
Mit Zunge und Zähnen
Die individuelle Zahnpflege (siehe auch Punkt 1) findet daheim im eigenen Badezimmer statt. Oder beim Zahnarzt. Wer die Zähne des anderen beim Küssen bearbeitet, wird sich auch sonst im Leben immer durchbeißen müssen. Absolut tabu ist der Zusammenstoß von Fremd- und Eigenzahn. Für körperliche Schäden – Zahnbruch, defekte Brücken oder Inlays – mag die Krankenkasse aufkommen. Die seelischen Schäden aber bleiben.