Freitag, 5. Juli, 20.38 Uhr: Die Karriere von Toni Kroos ist zu Ende. Real Madrids inzwischen ehemaliger Mittelfeld-Star muss seine Schuhe jetzt an den Nagel hängen, nachdem er es mit der deutschen Nationalmannschaft in Stuttgart nicht geschafft hat, sich im Viertelfinale der Europameisterschaft gegen Spanien durchzusetzen. Die Iberer gewannen nach Verlängerung mit 2:1, treffen im Halbfinale auf Portugal oder Frankreich.
Kroos ging in der Schlussphase auf dem Zahnfleisch, konnte nach einem Kraftakt kaum noch. Ist dieses bittere letzte Spiel durch den späten K.o. – Kopfballtor von Mikel Merino in der 119. Minute – das brutalste seiner nun beendeten Laufbahn?
Kroos nach dem letzten Spiel seiner Karriere
„Das würde ich nicht sagen, aber natürlich eines, wo wir natürlich alle alles reingelegt haben, um es nicht zu verlieren. Wir waren sehr nahe dran, umso bitterer ist es“, sagte der sichtlich enttäuschte 34-Jährige noch am Spielfeldrand.
Realisiert er diesen bitteren Karriere-Abschluss bereits? Kroos: „Jetzt im Moment überwiegt das Turnier-Aus. Das steht jetzt im Vordergrund, weil wir alle gemeinsam einfach ein großes Ziel hatten, das wir erreichen wollten. Der Traum, den wir alle hatten, ist jetzt einfach ein Stück weit geplatzt, auch wenn wir wahrscheinlich in den nächsten Tagen schon realisieren, dass wir ein gutes Turnier gespielt haben. Aber wenn man so nahe dran ist, eine Runde weiterzukommen, dann ist das in erster Linie das, was extrem bitter ist.“
Ausgerechnet gegen seine Wahlheimat ist beim Turnier im eigenen Land, für das er im März extra in das DFB-Team zurückgekehrt war, Schluss. Kroos, Antonio Rüdiger und Co. hatten das Finale am 14. Juli in Berlin im Blick. Angekündigt hatte der Taktgeber sein wohlüberlegtes Karriereende für den Sommer übrigens am 21. Mai. Für die Königlichen bestritt Kroos seinen letzten Einsatz am 1. Juni mit dem Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund, das sie im Londoner Wembley-Stadion mit 2:0 für sich entschieden.
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