Nach den letzten beiden Etappen mit viel Pech und etwas Unvermögen, wollten wir heut einfach mal “entspannt” durchkommen. Zumindest hatten wir weder Pannen noch Stürze zu notieren, also was kann da noch schiefgehen?
Genau, Beine wie Betonklötze. Nach kurzem Einrollen auf der Straße ging es auf die Trails von Nanaimo und die kamen ziemlich plötzlich. Flo hatte sich noch kurz vor dem Abzweig ins Gelände eine gute Position in den Top 10 gesichert und gehofft, dass Lutz mitgekommen ist, der war aber im Feld eingebaut und stand dann noch im Übergang von Gravelroad zu Trail kurz im Stau.
Während Flo in dem schmalen, kurvigen Trail versuchte, an zwei Kanadiern dranzubleiben und am Ende den den Weg bis zum Ende der nachfolgenden Zwischenabfahrt quasi für sich hatte, klemmte Lutz 12 Positionen weiter hinten fest. Überholen war an der Stelle einfach unmöglich.
Weil wir nicht genau wussten, ob es einen Maximalabstand wie z.B. bei der TransAlp, gibt, hat Flo kurz rausgenommen bis Lutz wieder aufgeschlossen hatte. Auf dem ca. 3 km langen Schotterstück stellte sich dann aber auch heraus, dass Lutz’ Beine heut nicht die besten sein sollten und die Nachfolgen des Sturzes von Etappe 2 taten ihr übriges. Nach den eher steinigen und felsigen Untergründen der letzten Tage ging es heut dann schonmal auf den ersten Trails auf feinsten kanadischen Loam, wo sich Lutz sehr zuhause fühlte und die schlechten Beine kompensieren konnte.
Bis auf das Dach der heutigen Etappe war es aber noch ein harter Kampf auf einer steilen Schotterpiste. Oben angekommen startete der tägliche “FOX-DH”, bei dem nochmal die schnellste Downhillzeit des Tages gekürt wurde. Unten nach der Verpflegung stießen wir kurz auf Jerome Clementz, den wir aber im Ziel zum Glück knapp hinter uns ließen.
Ein Tag mit extrem grandiosen Trails, der wehtat, aber außer dem Doppelplatten an Lutz’ Beinen wenigstens keine Defekte mit sich brachte.
Alle Artikel zum BC Bike Race 2024 Blog:
