Sexfragen und -mythen gibt es zuhauf. Wie haben uns einige davon vorgenommen und beantworten sie in dieser Serie gemeinsam mit Sexologin Dania Schiftan. In dieser Folge geht es um das Thema Liebesspiel und Abwechslung im Bett.
Gerade wenn man mit einem Partner oder einer Partnerin schon länger in einer Beziehung ist, kann es passieren, dass nach einer gewissen Zeit Routine oder gar Langeweile im Liebesleben aufkommt. Wer sich mehr Abwechslung im Bett wünscht, sollte aktiv werden. Sexologin Dania Schiftan gibt dem stern Tipps für ein aufregenderes Liebesspiel.
"Das mit der Abwechslung und Vielfalt beim Sex ist so eine Sache", sagt Dania Schiftan. "Man weiß aus dem Sexualtherapie-Alltag, dass es Paare meist gut miteinander meinen. Und gerade am Anfang probiert man viel miteinander aus. Im Laufe der Zeit, meistens in den ersten sechs bis neun Monaten, sortiert man nach dieser offenen Phase aber extrem viel aus." Alles, von dem man den Eindruck hat, dass es dem Gegenüber nicht gefallen hat oder man gar die Rückmeldung bekommen hat, dass es nicht gefallen hat. "Und so landet man häufig beim kleinsten gemeinsamen Nenner. Weil man die Erfahrung gemacht hat, dass das gut funktioniert, stabil und zuverlässig ist." Prinzipiell sei das eine gute Idee.
Aber: Über die Jahre kann es dadurch eintönig werden. Gleichzeitig stärkt sich zwar die Beziehungsqualität, aber auch die Angst, plötzlich etwas Neues austesten zu wollen, was der oder die andere nicht gewöhnt ist. Und für das man dann für pervers gehalten werden könne, oder der oder die andere dann enttäuscht sein könne, erklärt die Expertin. "Und darum ist es gar nicht so leicht, Neues ins Sexleben zu bringen, gerade in einer längeren Beziehung." Mit Paaren schaue sich die Sexologin diesen Teil, bestehend aus Altbekanntem und möglicher Angst vor Neuem, genauer an.
"Im nächsten Schritt geht es dann darum, vielleicht auf spielerische Art, also im Liebesspiel, herauszufinden, was für Abwechslung sorgen und beiden gefallen könnte." Das sei aber nicht alles. "Die Hauptarbeit ist es eigentlich, mit einem Individuum herauszufinden, was ihm oder ihr wichtig wäre und was genau man machen möchte, wenn man sich ganz frei ausprobieren dürfte." Dazu müsse man die eigenen Bedürfnisse und die eigenen Vorlieben kennen, die manchmal in einer Beziehung untergehen. Erst wenn man diese wirklich kennt, kann man sie authentisch an den Partner oder die Partnerin herantragen und gemeinsam ausprobieren.
Und dann geht es wiederum darum, herauszufinden, wie es dem Paar emotional dabei geht. "Ist der Ablauf, wie und wann Sexualität abläuft, überhaupt noch stimmig?", sei eine der Fragen, die sich ein Paar in einer solchen Phase stellen solle, erklärt die Expertin. Wichtiger als die Ausführung neuer Stellungen oder Praktiken sei es also, die Harmonie dabei zu beachten. So wie sich Charaktere im Laufe einer Beziehung weiterentwickeln, können sich auch Vorlieben verändern. Wichtig sei es, immer in der Kommunikation und emotionalem Austausch zu bleiben.
Konkret können Paare, bei denen sich ein Teil vielleicht plötzlich BDSM-Elemente im Liebesspiel wünscht, über die Motivation dahinter sprechen und mit kleineren Veränderungen für Abwechslung im Bett sorgen: einer sanften Peitsche oder Handschellenzum Beispiel, um den anderen oder die andere an das Thema heranzuführen und sich heranzutasten. So kann man gemeinsam austesten, ob diese Art des Liebesspiels funktionieren kann und für Aufregung sorgt. Klappen die ersten Versuche gut, kann man das Repertoire erweitern und noch mehr neue Elemente einbauen.
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