Venezuela und die USA haben sich nach Angaben aus Caracas auf eine gegenseitige Annäherung geeinigt. Bei einem ersten Treffen hätten beide Seiten die "Bereitschaft" gezeigt, zusammen daran zu arbeiten, die "Beziehungen zu verbessern", erklärte der venezolanische Verhandlungsführer Jorge Rodriguez am Mittwoch im Onlinedienst X. Sie hätten sich zudem darauf geeinigt, "die Kommunikation auf respektvolle und konstruktive Weise aufrechtzuerhalten".
Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hatte am Montag angekündigt, die Gespräche mit den USA würden wieder aufgenommen. Washington wollte sich dazu nicht äußern. Maduro hatte zudem behauptet, die Initiative zu den Gesprächen sei aus Washington gekommen, und seine Regierung habe nach zwei Monaten der Abwägung zugestimmt.
Vergangenes Jahr hatte die beiden Länder geheime Verhandlungen in Katar aufgenommen und sich auf einen Gefangenenaustausch geeinigt.
Die USA lockerten zudem die Sanktionen gegen Venezuela, nachdem Maduros Regierung und die Opposition sich vergangenen Oktober darauf geeinigt hatten, in diesem Jahr freie und gerechte Wahlen abzuhalten.
Mit dem Tauwetter war es jedoch vorbei, als Maduros Gegner daran gehindert wurden, bei der Abstimmung am 28. Juli gegen ihn anzutreten, und die Sanktionen wurden im April wieder in Kraft gesetzt. Bei den Wahlen strebt Maduro eine dritte Amtszeit an.