Das EM-Spiel der Türken gegen die Österreicher wird nicht im frei zu empfangenden Fernsehen übertragen. Dies sorgt für Verdruss. Wer nicht Kunde bei MagentaTV ist, wird das Achtelfinalspiel der Fußball-Europameisterschaft zwischen der Türkei und Österreich nicht live im deutschen Fernsehen verfolgen können. Die Partie am Dienstag (21.00 Uhr) in Leipzig ist im Free-TV weder bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF noch bei RTL zu sehen. Das sorgte im Vorfeld vor allem in den sozialen Netzwerken für einige Kritik. In Deutschland leben rund drei Millionen türkischstämmige Menschen. Kompliziertes Vertragswerk Der Hintergrund: MagentaTV darf ein Achtelfinale bei der EM exklusiv zeigen. Der kostenpflichtige Streamingdienst wählte die Partie der Türken gegen die Österreicher, das ZDF entschied sich für das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark. Grundlage der Verteilung ist ein komplizierter Kontrakt. Die Telekom hatte sich 2019 die kompletten Medienrechte für die EM in Deutschland gesichert. Anschließend teilte sie in einem umfangreichen Vertragswerk einen großen Teil der EM-Rechte mit ARD/ZDF und erhielt im Gegenzug Sendelizenzen für alle Begegnungen der EM 2020 und alle Partien der WM 2022. 46 der 51 EM-Spiele liefen oder laufen im Free-TV, jeweils 17 bei der ARD und dem ZDF, zwölf Begegnungen bei RTL. MagentaTV behielt Rechte für fünf Spiele exklusiv - darunter das letzte Achtelfinale. Kostenfrei erst nach Abpfiff Erst nach Schlusspfiff kann das Spiel in den Mediatheken von ARD und ZDF in voller Länge oder in einer Zusammenfassung angeschaut werden. In der Audiothek der ARD gibt es das Spiel live zu hören. Die ARD zeigte aus der Runde der letzten 16 bislang Spanien gegen Georgien und Portugal gegen Slowenien. Zudem hat die ARD am Dienstag (18.00 Uhr) noch Rumänien gegen Niederlande im Programm. Das ZDF war außer beim Deutschland-Spiel noch bei England gegen die Slowakei und am Montag bei Frankreich gegen Belgien live dabei. RTL übertrug am Samstag das Aus des Titelverteidigers Italien gegen die Schweiz.