Die Stadt will am EM-Spieltagen für mehr Sicherheit in stark besuchten Bereichen sorgen. Zu bestimmten Zeiten sind dort bis zum Ende des Turniers Waffen und Messer untersagt.
Die Stadt Fulda führt während der Fußball-Europameisterschaft ein zeitweiliges Waffenverbot für einige Bereiche des sogenannten Bermuda-Dreiecks rund um die Karlstraße ein. Das Verbot gelte ab Samstag, 29. Juni, wie der Landkreis Fulda am Donnerstag mitteilte. Der Kreis habe die entsprechende Verordnung in Abstimmung mit Polizei und Stadt Fulda erlassen. Das Verbot gelte bis zum EM-Finalspiel am 14. Juli an allen Spieltagen jeweils ab 16 Uhr bis zum Folgetag um 6 Uhr.
Der Kreis folgt damit einer Empfehlung des Bundesinnenministeriums für Fan-Zonen und Bereiche, in denen anlässlich der EM viele Menschen zusammenkommen.
Die Behörden erwarten angesichts des Erreichens des Achtelfinales der deutschen Mannschaft eine weitere Zunahme des schon jetzt regen Publikumsverkehrs – vor, während und nach den Spielübertragungen. Das gelte vor allem in den Public-Viewing-Bereichen um Kanal- und untere Karlstraße.
Wegen des erhöhten Personenaufkommens, zunehmenden Alkoholkonsums und gegebenenfalls widerstreitender Fanlager seien nach Erfahrungen der Polizei verbale und körperliche Auseinandersetzungen nicht auszuschließen. Würden dabei eine Waffe oder ein Messer verwendet, bestehe erhebliche Gefahr für Leib oder Leben. Dies sind nach Auffassung der Polizei Anhaltspunkte, die die Einrichtung einer temporären Waffenverbotszone rechtfertigen.
Innerhalb der Waffenverbotszone untersagt sind Schusswaffen, Schreckschusspistolen sowie Hieb- und Stichwaffen. Verboten seien ebenfalls Messer mit feststehender oder feststellbarer Klinge mit einer Klingenlänge von mehr als vier Zentimetern.
Ungeachtet der nun temporär angeordneten Waffenverbotszone werde laut den Angaben geprüft, ob und wo im Landkreis Fulda dauerhafte Waffenverbotszonen eingerichtet werden können.
Landkreis Fulda