Alexander Zverev ist großer Fußball-Fan. Doch das zweite deutsche EM-Spiel verpasst er. Verstehen kann der Tennis-Olympiasieger das nicht.
Während die meisten Deutschen am Mittwoch das zweite Vorrunden-Spiel der DFB-Elf gegen Ungarn gucken werden, muss Alexander Zverev auf den Tennisplatz. Zur Verwunderung vieler setzten die Veranstalter des Turniers im westfälischen Halle das Achtelfinale des Tennis-Olympiasiegers gegen den Italiener Lorenzo Sonego parallel zum zweiten Auftritt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Heim-Europameisterschaft an.
"Das war definitiv nicht mein Wunsch", sagte Zverev am Dienstagabend nach seinem Erstrunden-Sieg gegen Oscar Otte. "Aber ich bestimme es nicht. Wenn ich es bestimmen würde, würde ich es anders machen. Ich glaube, es war um ehrlich zu sein nicht schlau vom Turnier", sagte der Weltranglisten-Vierte, der selbst großer Fußball-Fan ist. "Wenn ich nicht spielen würde, würde ich mir auch kein Tennis-Match anschauen, sondern würde Fußball gucken."
Veranstalter liefert Begründung
Die Veranstalter begründeten die Planung damit, dass alle anderen Spieler, deren Partien auf dem Centre Court angesetzt sind, ihre erste Runde früher als Zverev absolviert hätten und demnach auch früher angesetzt worden seien. "Zudem hat Zverev sein Match am Dienstag erst um ca. 19.00 Uhr beendet und soll eine möglichst angemessene Erholungsphase erhalten", hieß es auf dpa-Anfrage.
Das Zverev-Match ist die vierte Begegnung des Tages in der OWL Arena. Zuvor spielen unter anderem Jan-Lennard Struff, Dominik Koepfer und der Russe Daniil Medwedew. Erst danach ist Zverev an der Reihe.
Kurios: Die Organisatoren werben damit, dass ab 18.00 Uhr hinter der Arena ein Public Viewing zu Deutschland gegen Ungarn stattfindet. Genau zu dem Zeitpunkt, wenn in Zverev das Zugpferd der Veranstaltung im Einsatz ist.