Die Folgen eines Cyberangriffs beschäftigen die CDU seit mehreren Wochen. Jetzt appelliert die Partei, wichtige Veranstaltungen auszusetzen. Die CDU kämpft weiter mit den Folgen des Cyber-Angriffs auf das Netzwerk der Partei. In einem Brief an die Landes- und Kreisverbände appelliert CDU-Bundesgeschäftsführer Christoph Hoppe, auf Mitgliederversammlungen und Nominierungsparteitage vorerst so weit wie möglich zu verzichten. Zuerst hatte am Dienstag die "Bild"-Zeitung darüber berichtet. Anfang des Monats war eine schwerwiegende Cyber-Attacke auf die CDU bekanntgeworden. Als Vorsichtsmaßnahme wurde die IT-Infrastruktur der Partei in Teilen vom Netz genommen und isoliert. Davon ist unter anderem auch die Zentrale Mitglieder-Datei (ZMD) betroffen. "Infolge des teilweise nur eingeschränkten Zugriffs auf die ZMD sollten Mitglieder- oder Delegiertenversammlungen der betroffenen Verbände derzeit nur durchgeführt werden, wenn diese aus zwingenden Gründen erforderlich sind", heißt es in Hoppes Schreiben. Bei der Kandidatennominierung für Bundestags- und Landtagswahlen sollen deshalb auch bestimmte Fristen "großzügiger als möglicherweise bislang genutzt werden". Verzögerungen drohen auch bei den Rechenschaftsberichten, die die Landesverbände eigentlich bis zum 30. Juni vorlegen müssen. Diese Abgabefrist soll nun in Ausnahmefällen um zwei Monate verlängert werden.