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Ein Volk, das sich nach Freunden sehnt

Im Sommer 1957 unternahm der spätere Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez (1927-2014) eine Reise „hinter den Eisernen Vorhang“. Auch die Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Moskau gehörten zu den Zielen. Seine Eindrücke von dem Land, das ihm in vielerlei Hinsicht maßlos erschien, schrieb der Kolumbianer in einer Artikelserie nieder. Auf Russisch erschienen sie erst in der Perestroika-Zeit. Auszüge.

Запись Ein Volk, das sich nach Freunden sehnt впервые появилась Moskauer Deutsche Zeitung.

Den Festivalteilnehmern wurde überall ein großer Empfang bereitet, so wie hier am 2. August 1957 beim Besuch eines Kolchos in der Nähe von Moskau. (Foto: Wassili Nosskow/RIA Novosti)

Es hatte den Anschein, dass wir zu Besuch bei einem verrückten Volk waren: Sogar sein Enthusiasmus und seine Großzügigkeit sprengten jedes Maß. Ich lernte einen deutschen Teilnehmer kennen, der an einer der Bahnstationen ein russisches Fahrrad lobte. Fahrräder sind selten und teuer in der Sowjet­union. Die junge Frau, der das Fahrrad gehörte, sagte dem Deutschen, sie schenke es ihm. Er lehnte ab. Als sich unser Zug in Bewegung setzte, warf die Frau mit Unterstützung freiwilliger Helfer das Fahrrad in unseren Waggon, wobei der Teilnehmer versehentlich am Kopf getroffen wurde. Und so bot sich in Moskau später folgendes Bild: Der Deutsche fuhr mit verbundenem Kopf auf einem Fahrrad durch die Stadt. […]

Alle hatte der Wunsch gepackt, uns etwas zu schenken, rein um des Schenkens willen. Wenn man in Moskau stehenblieb, um ein Eis zu kaufen, so wurden daraus 20 Portionen, nebst Keksen und Konfekt. Beim Essen in öffentlichen Einrichtungen war es unmöglich, die Rechnung zu bezahlen, das hatte schon jemand vom Nachbartisch getan. Eines Abends wurde Franco von einem Mann aufgehalten, der ihm die Hand schüttelte und auf diese Weise eine wertvolle Münze aus Zarenzeiten übergab. Der Fremde war schon wieder weg, bevor irgendwelche Dankesworte ausgesprochen werden konnten. […]

Keine Eile, keine Hast

Die Menge auf den Straßen – dichter als sonst irgendwo in Europa – wirkte äußerlich keineswegs beunruhigt vom Fehlen jeglicher Verhältnismäßigkeit. Auf dem Bahnhof konnten wir Massen von Menschen beobachten, für die ungeachtet des Festivals ihr gewöhnliches Leben weiterging. Während sie darauf warteten, dass ihnen der Zugang zum Bahnsteig geöffnet würde, drängten sie sich hinter der Begrenzung in tiefem und unerschütterlichem Gleichmut.

Die Klassenlosigkeit der Gesellschaft ist eine offenkundige Tatsache: Alle sind gleich in ihrer alten, schlecht genähten Kleidung und in ihrem miesen Schuhwerk. Sie eilen und hasten nicht. Es sieht so aus, als ob all ihre Zeit darüber vergeht, wie sie ihren Alltag leben. Die unaufgeregte, gutmütige und robuste Menge gleicht der eines Dorfes, nur um ein Vielfaches vergrößert. […]

Nicht etwa Stalin hat sich die gigantischen Porträts ausgedacht. Das ist etwas, was sich von alters her im Bewusstsein der Russen festgesetzt hat: ein Gefühl des Übermaßes. Binnen einer Woche kamen 92.000 Menschen – Ausländer wie auch sowjetische Touristen – in Moskau an. Die Züge bewegten diese riesige Masse störungsfrei. 14.000 Übersetzer erreichten zur festgelegten Zeit ihren festgelegten Ort und ihre Instruktionen schlossen ein etwaiges Durcheinander aus. Jeder Ausländer konnte sich sicher sein, dass ihm persönliche Aufmerksamkeit zuteil wird. Verpflegung, medizinische Betreuung, Nahverkehr und Besichtigungen – für alles war gesorgt. Niemandem wurde irgendetwas ausdrücklich verboten, alle verhielten sich so, wie sie das für richtig hielten. […]

Ein Land im Großen und im Kleinen

Gleichzeitig sind die Sowjetmenschen in ihren Alltagsproblemen gefangen. Solange wir vom gigantischen Mechanismus des Festivals getrieben wurden, erlebten wir die Sowjetunion in ihrer mitreißenden und kolossalen Kraft. Doch sobald wir wie verirrte Schafe in den Kreislauf eines fremden und unbekannten Lebens gerieten, entdeckten wir ein Land, das in kleinkarierter Bürokratie versank, mit sich selbst zu kämpfen hatte und unter einem Minderwertigkeitskomplex in Bezug auf die USA litt. […]

Dass unser Aufenthalt in Moskau unter ganz besonderen Umständen stattfand, erschwerte zweifellos die Bekanntschaft mit dem realen Leben. Ich denke immer noch, dass alle auf bestimmte Weise instruiert worden waren. Die sonst so unbefangenen Moskauer zeigten sich verdächtig einmütig in ihrer Ablehnung, wenn wir den Wunsch äußerten, sie zu Hause zu besuchen. Wenige gaben klein bei: Sie glaubten, dass sie gut leben, in Wirklichkeit aber lebten sich schlecht. Vermutlich hatte die Obrigkeit sie vorbereitet und ihnen befohlen, Ausländer nicht in ihre Wohnungen zu lassen. Viele Anweisungen waren ähnlich daneben und sinnlos.

„Do you speak English?“

Andererseits erwiesen sich die Umstände auch als Glücksfall: Das Festival wurde zum Spektakel für das Sowjetvolk, das 40 Jahre vom Rest der Welt abgeschnitten gewesen war. Alle wollten die Ausländer sehen, berühren, sich vergewissern, dass sie aus demselben Fleisch und Blut gemacht sind. […]

Nach Moskau hatten sich Neugierige aus allen Ecken und Enden der Sowjetunion aufgemacht. Ein junger Kerl aus Murmansk, der vielleicht ein ganzes Jahr auf seine fünftägige Reise gespart hat, stoppte uns auf der Straße und fragte: „Do you speak English?“ Das war das Einzige, was er auf Englisch sagen konnte. Trotzdem zupfte er an unseren Hemden und redete drauflos, leider nur auf Russisch. Manchmal tauchte wie von Geisterhand ein Übersetzer auf. Dann begann ein vielstündiger Dialog mit der Menge, die danach dürstete, alles über die Welt zu erfahren. […]

Die Stalin-Frage

Die Einfachheit, Herzlichkeit und Aufrichtigkeit der Leute in ihren zerschlissenen Schuhen konnte nicht von oben verordnet sein. Mehrfach stellte ich mit absichtlicher Grausamkeit ein und dieselbe Frage, um eine Antwort zu provozieren: „Stimmt es, dass Stalin ein Verbrecher war?“ Darauf antworteten sie ohne große Gemütsregung mit Zitaten aus der Rede von Chruschtschow. Nie bin ich Aggressivität begegnet. Im Gegenteil, alle strengten sich an, damit wir mit angenehmen Eindrücken heimkehrten. Von Aufdringlichkeit keine Spur. Man hatte es nicht eilig, sich zu öffnen, beobachtete uns scheu und vorsichtig, um ja nicht zu stören. Wenn einer der Delegierten das Gespräch suchte, wandte er sich an die Menge, nicht an Einzelne: „Freundschaft“. Und schon stürzte man sich auf uns mit Anstecknadeln und Münzen, bat im Gegenzug um Autogramme und Adressen. Ein Volk, das sich nach Freunden sehnt. […]

Die Sowjetmenschen reisen viel auf der Karte und kennen sich bestens mit der Geografie der Welt aus, aber sie sind denkbar schlecht informiert darüber, was in der Welt vor sich geht. Ihr Radio besteht aus einem Programm und die Zeitungen – alle gehören sie dem Staat – sind auf einer Wellenlänge mit der „Prawda“. Die ausländische Presse wird nicht vertrieben, mit Ausnahme einiger Zeitungen, die von europäischen kommunistischen Parteien herausgegeben werden. Würde man einen Witz über Marylin Monroe machen – keiner würde ihn verstehen, denn die Russen kennen sie nicht.

„Prawda“-Titelseite: Ist etwa Krieg?

Einmal habe ich einen Kiosk gesehen, in dem sich die „Prawda“ stapelte. Auf der Titelseite prangte ein Artikel über acht Spalten und mit einer Überschrift in großen Lettern. Ich dachte, dass ein Krieg ausgebrochen ist. Die Überschrift lautete: „Vollständiger Text des Berichts über die Landwirtschaft“. […]

Sowjetische Menschen neigen dazu, ihre Gefühle in exaltierter Weise zu zeigen. Freude bringen sie so flammend zum Ausdruck, als führten sie einen Kosakentanz auf. Sie sind bereit, ihr letztes Hemd zu opfern und weinen beim Abschied echte Tränen. Doch sobald die Rede auf die Politik kommt, werden sie extrem vorsichtig und verschlossen. Irgendetwas Neues auf diesem Gebiet erfährt man von ihnen nicht, sie wiederholen nur die Argumente aus der „Prawda“. […] Im Herzen des Sowjetmenschen, das ist offenkundig, lebt ein Mythos, der das rationale Denken verdrängt und ihm gleichsam einflüstert: „Bei allem, was wir über ihn wissen, Stalin ist Stalin. Punkt.“ […]

Stalin hat die Grenzen der Sowjetunion nie verlassen. Er ist in der Überzeugung gestorben, dass die Moskauer Metro die schönste der Welt ist. Ja, sie funktioniert gut, ist bequem und sehr billig. Es ist dort unglaublich sauber, wie überhaupt in ganz Moskau. Im GUM putzt eine Frauenbrigade den lieben langen Tag die Treppengeländer, Fußböden und Wände, die von der Menge immer wieder beschmutzt werden. Dasselbe passiert in Hotels, Kinos, Restaurants und sogar auf der Straße, aber mit noch größerem Eifer in der Metro, der Schatzkammer der Stadt. Mit dem Geld, das in ihre Übergänge, in den Marmor, die Friese, Statuen und Säulen fließt, hätte man teilweise schon die Wohnungsfrage lösen können. Der Gipfel der Verschwendung. […]

Atomwaffen? Kaum zu glauben

Die Kontraste in diesem Land sind dramatisch. Arbeiter müssen sich mit einem Zimmerchen begnügen und können sich zwei Kleidungsstücke im Jahr kaufen, doch sie platzen vor Stolz, dass ein sowjetischer Apparat auf dem Mond gewesen ist. […]

Die Schwerindustrie hat das Land innerhalb von 40 Jahren zu einer von zwei Supermächten gemacht, aber die Konsumgüterproduktion ist dabei zurückgeblieben. Wer die bescheidenen Auslagen der Moskauer Geschäfte gesehen hat, dem fällt es schwer zu glauben, dass die Russen über Atomwaffen verfügen.

Aus dem Russischen übersetzt von Tino Künzel

Запись Ein Volk, das sich nach Freunden sehnt впервые появилась Moskauer Deutsche Zeitung.

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