Bereits mit 16 Jahren hat der Sohn Kadyrows, Achmat, sein erstes politisches Amt übernommen. Jetzt ist er bereits Sportminister und soll einem örtlichen Fußballverein zu neuer Größe verhelfen. Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hat seinen 18-jährigen Sohn Achmat zum Präsidenten des örtlichen Fußballclubs gekürt – nur wenige Tage nach dessen Ernennung zum Sportminister der russischen Teilrepublik. "Wir sind sicher, dass auf das Team unter der Führung von Achmat Ramsanowitsch neue Erfolge, Siege und gute Ergebnisse warten", heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Vereins FK Achmat Grosny. Achmat Grosny ist ein 1946 zunächst als Dynamo Grosny – später dann Terek Grosny – gegründeter russischer Fußballverein. Zu Sowjetzeiten spielte er meist unterklassig. Der Aufstieg des Vereins begann Anfang der 2000er Jahre, als der Kadyrow-Clan in Grosny an die Macht kam und diesen großzügig finanzierte. Zu den illustren Trainerstars in Grosny zählten etwa der frühere niederländische Weltklassefußballer Ruud Gullit oder der aus der Bundesliga bekannte Torhüter und spätere russische Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow. 2017 wurde Terek in Achmat Grosny umbenannt. Achmat ist der älteste Sohn Kadyrows, benannt nach seinem Großvater, dem ersten Präsidenten Tschetscheniens unter Kremlchef Wladimir Putin . Schon als Kind geriet er ins Rampenlicht der Öffentlichkeit, unter anderem weil ihn sein Vater mit zehn Jahren zu einem Wettbewerb der Kampfsportart Mixed Martial Arts (MMA) antreten ließ. Mit 16 zum Leiter des regionalen Jugendverbands ernannt Seit 2022 ist Achmat auch in der Politik Tschetscheniens aktiv. Mit gerade einmal 16 Jahren wurde er von seinem Vater zum Leiter des regionalen Jugendverbands gemacht, womit er unter anderem für den Bau von Schulen und patriotische Erziehung verantwortlich war. Vor einem halben Jahr wurde er dann zum stellvertretenden Sportminister Tschetscheniens befördert, im Februar zum Minister für die Belange der Jugend und vor wenigen Tagen zum Sportminister. Der 47-jährige Ramsan Kadyrow führt Tschetschenien seit 2007 als Statthalter von Kremlchef Putin. Bürgerrechtler werfen ihm seit Jahren schwerste Menschenrechtsverletzungen wie Entführung, Folter und Mord vor. Schlagzeilen machte jüngst ein Video, das Kadyrow selbst von seinem zweitältesten Sohn Adam veröffentlichte, in dem zu sehen ist, wie dieser einen wehrlosen Gefangenen zusammenschlägt. Zuletzt gab es immer wieder Spekulationen über den Gesundheitszustand des tschetschenischen Machthabers. Vor diesem Hintergrund sehen politische Beobachter den Aufstieg seines Sohnes Achmat als Absicherung der Familie im Falle von Ramsans Tod.