Für Rüdiger, Nacho und Modrić ist die Meisterschaft ein ganz besonderer Titel – Foto: getty images
Wirft man einen Blick auf die Titelsammlung des königlichen Kaders, kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Mit dem Gewinn der 36. Meisterschaft dürfen sich Thibaut Courtois, Éder Militão, Ferland Mendy, Federico Valverde, Rodrygo Goes und Vinícius Júnior über ihren bereits zehnten respektive elften Titelgewinn freuen. Während alle sechs Spieler sich im Zeitraum von 2018 bis 2019 den Madrilenen angeschlossen haben, gelang ihnen eine durchschnittliche Titel Ausbeute von mehr als einer Trophäe pro Saison!
Auch in puncto Meisterschaften konnte ein Spieler sein persönliches Dutzend komplett machen: David Alaba. Der aktuell noch verletzte Österreicher fuhr bereits zu seiner Zeit beim FC Bayern zehn deutsche Meisterschaften ein, neun davon sogar in Folge. Nun festigte er mit dem Gewinn seiner zweiten spanischen Meisterschaft weiterhin den Status als bester österreichischer Fußballer aller Zeiten!
Während es für manche Stars bereits der dritte oder vierte Meistertitel im Trikot der Madrilenen ist, konnten sich insgesamt sieben Spieler über ihren ersten LaLiga-Triumph freuen: Kepa Arrizabalaga, Fran Gracía, Aurélien Tchouaméni, Jude Bellingham, Arda Güler, Joselu und auch Antonio Rüdiger. Die beiden Defensiv-Stars Rüdiger und Tchouaméni kamen bereits in der abgelaufenen Saison 2022/23 in die spanische Hauptstadt, mussten jedoch noch eine Saison auf eine Meisterkrönung warten. García, Bellingham, Güler, Joselu und Kepa gelang dies bereits in ihrem ersten Anlauf. Speziell der 31-jährige Rüdiger dürfte sich nach diversen Stationen in Europa besonders über seine erste Meisterschaft freuen, wie er Ende April bereits andeutete: „Das würde mir sehr, sehr viel bedeuten. International habe ich schon viel gewonnen, eine Meisterschaft fehlt mir noch.“
Eine Geschichte für Fußballromantiker – Nacho Fernández, seines Zeichens Kapitän der Madrilenen, fügte mit dem Gewinn der spanischen Meisterschaft seinen persönlichen 25. Titel im weißen Dress seiner Trophäensammlung hinzu. Auch Luka Modrić gelang trotz bereits fortgeschritten Fußballeralters mit dem 36. Meistertitel dieser Meilenstein. Und ein Rekord! Denn niemand gewann mehr Titel im weißen Trikot. Aber zwei genauso viele: Nacho und Modrić ziehen mit den Real-Legenden Marcelo und Karim Benzema gleich. Marcelo konnte in seiner letzten Saison 2021/22 nach den Triumphen in Liga und Champions League die 25 Titel voll machen. Benzema gelang dies in der abgelaufenen Saison 2022/23 mit den Triumphen im Super Cup, Copa del Rey und der FIFA Klub-WM, bevor es ihn im Sommer 2023 nach Saudi-Arabien zog. Sollte Real Madrid jetzt auch noch die Königsklasse gewinnen, wären Nacho und Modrić die neuen Führenden in diesem Ranking.
Nach Supercopa und Meisterschaft haben die Königlichen nämlich noch die Chance, mit dem Gewinn der Champions League ihre bereits erfolgreiche Saison perfekt zu machen. Sollte dies gelingen, würden Real-Stars wie Toni Kroos, Daniel Carvajal, Nacho Fernández und Luka Modrić ihren persönlich sechsten Henkelpott in die Höhe strecken können (außer Kroos gewannen alle die fünf Henkelpokale mit Real). Bislang gelang dies nur einem: Real-Legende Paco Gento. Der Spanier konnte von 1956 bis 1966 insgesamt sechsmal den Europokal der Landesmeister gewinnen. Sich selbst sechsfacher Champions-League-Sieger nennen zu können, gelang bislang jedoch noch niemandem. Könnte es in dieser Saison so weit sein? Dann würden nicht nur Rüdiger, Nacho und Modrić Geschichte schreiben.
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