Russische Bomber nähern sich den USA, F-16-Kampfjets steigen auf. Doch die Tu-95 bleiben im internationalen Luftraum. Unweit Alaska hat es erneut einen Zwischenfall mit russischen Militärflugzeugen gegeben. Nach Angaben des amerikanischen Norad-Kommandos, das für die militärische Überwachung des Luftraums zuständig ist, sind am 2. Mai vier russische Militärflugzeuge gesichtet worden. Sie befinden sich in einer Zone, die von den USA als "Alaska Luftraumverteidigungs-Identifikationszone" (ADIZ) bezeichnet wird. Sie umfasst nicht nur den amerikanischen, sondern auch einen Teil des internationalen Luftraums. Das Gebiet wird nicht von den USA beansprucht, sondern dient als überwachter Luftraum, um mögliche Eindringlinge frühzeitig zu erkennen. Die russischen Flugzeuge hätten weder den US- noch den kanadischen Luftraum verletzt. Sie wurde von den amerikanischen F-16 begleitet. Bei den russischen Flugzeugen soll es sich unter anderem um einen Bomber vom Typ Tu-95 gehandelt haben, wie Brett Cairns, Operationsdirektor von Norad, mitteilte. Er sei Teil einer jährlichen russischen Luftwaffenübung nahe Kanada und Alaska gewesen. Aus Moskau hieß es laut "Independent", die Bomber seien in internationalem Luftraum geflogen und nicht in amerikanisches Gebiet eingedrungen. Solche Zwischenfälle nahe dem US-Luftraum gab es in der Vergangenheit schon öfter. Sie werden als Machtdemonstration gesehen, haben aber keine Folgen. "Seit dem 11. September 2001 ist Norad mehr als 2.200 Mal ausgefallen oder umgeleitet worden, um seine Aufgabe der Luft- und Raumfahrtkontrolle für Nordamerika zu erfüllen", hieß es in einer Mitteilung Auch über der Ostsee sind immer wieder russische Militärflugzeuge unterwegs , die zuletzt von deutschen Eurofightern abgefangen wurden.