Unter jungen Menschen gab es einer Studie zufolge einen Rechtsruck. Sozialarbeiter warnen vor dem Hintergrund vor Sparprogrammen. Schließe das örtliche Jugendzentrum, machten sich dort andere breit. Angesichts des in einer Studie festgestellten Rechtsrucks unter jungen Menschen warnen Sozialarbeiter vor einem Sparkurs bei der Jugendarbeit. "Die Kommunen fahren die Jugendarbeit gerade massiv runter. Das ist fatal", sagte der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit, Christian Spatscheck, der dpa. Es brauche ein flächendeckendes Angebot an Jugendzentren und -verbänden. "Dort, wo Jugendzentren schließen, gibt es rechte Gruppen, die das Feld besetzen." In einer am Dienstag veröffentlichten Befragung für die Studie "Jugend in Deutschland 2024" gaben 22 Prozent der 14- bis 29-Jährigen an, AfD wählen zu wollen - der Wert bezieht sich auf die Befragten, die überhaupt eine Parteipräferenz haben und die bei der Bundestagswahl wählen gehen wollen. Das sind mehr als doppelt so viele wie noch vor zwei Jahren. Spatschek sagte weiter, die reine Zahl überrasche ihn. Es sei aber abzuwarten, ob es sich nur um ein Strohfeuer handle. Klar sei: "Die Jugend ist bei der Politik aus dem Blick geraten." Das habe sich nicht nur während Corona gezeigt. Viele junge Menschen hätten angesichts von Inflation und Wohnungsnot auch Angst, dass es ihnen später schlechter gehe als ihren Eltern und Großeltern. Die Deutsche Gesellschaft für Sozialarbeit kommt heute in Jena zu ihrer Jahrestagung zusammen.