Nach der erfolgreichen Titelverteidigung mit dem Gewinn der Hessenmeisterschaft 2024 folgte für die C-Jugend Mädels der TSG in der Woche nach Ostern bereits das nächste Highlight. Auf Einladung des HC Leipzig nahmen sie an der inoffiziellen Deutschen C-Jugend Meisterschaft in der sächsischen Messestadt teil. Der Handball-Cup Leipzig 2024 gilt als das hochklassigste C-Jugend Turnier im weiblichen Bereich in Deutschland. An drei Tagen treten die erfolgreichsten Mannschaften aus 10 verschiedenen Landesligen gegeneinander an. So waren neben dem Team des Veranstalters mit dem HNZ Ahlen (Westfalen Meister), dem HC Rödertal (Sachsenmeister), der HSG Stuttgart-Metzingen (Meister Oberliga Württemberg und beste Mannschaft Baden-Württembergs), SG EBT Berlin (1. Platz Berlin Liga) und dem SV Fortuna 50 Neubrandenburg (1. Mecklenburg-Vorpommern) gleich mehrere Landesmeister im Starterfeld zu finden. Komplettiert wurde das Feld durch den TV Aldekerk, die HSG Kleenheim-Langgöns, den Vorjahressieger HC Frankfurt und die JSG Fredenbeck/Stade.
Mit dem nötigen Respekt, aber der Gewissheit, sich vor keiner anderen Mannschaft verstecken zu müssen, machte sich der Münsterer Tross, ausgestattet mit den neuen Meistershirts, im ICE auf in Richtung Sachsen. Dort angekommen zeigten die frischgebackenen Hessenmeisterinnen dann auch gleich, dass sie bei der Vergabe des Turniersieges ein gewichtiges Wörtchen mitreden wollten. Im Auftaktspiel besiegten sie, bei einer Spielzeit von 1×20 Minuten, den SV Fortuna 50 Neubrandenburg gleich mit 20:9. Auch die weiteren Vorrundenspiele gegen die JSG Fredenbeck/Stade (17:9), die SG EBT Berlin (14:6) und das Team des Gastgebers aus Leipzig (16:4) konnte das Team von Trainer Jan Althaus aus einer starken Abwehr heraus und mit ihrem Tempospiel für sich entscheiden. So musste im letzten Spiel der Vorrunde, gegen die „Tussies“ aus Metzingen, dann der Gruppensieg ausgespielt werden, und auch gegen die starken Schwäbinnen zeigte das Team, welch großartige Entwicklung sie in den vergangen zwei Jahren gemacht haben. Gegen den starken Nachwuchs des amtierenden DHB-Pokalsiegers gerieten die Münstererinnen zu Beginn mit 0:5 in Rückstand, doch anstatt den Kopf hängen zu lassen, kämpften sie sich zurück ins Spiel und holten mit dem 12:12 Endergebnis den nötigen Punkt zum Gruppensieg.
Bevor dann am Abend die abgelaufene Saison bei Burgern und alkoholfreien Cocktails in der Leipziger Innenstadt gebührend gefeiert wurde, sicherten sie sich mit einem 13:11 Sieg gegen den Sachsenmeister aus Rödertal noch den Halbfinaleinzug.
Die Finalrunde des Turniers geriet dann zu einer Machtdemonstration der Hessinnen. Ausgeruht und Burger-gestärkt ließen sie im Halbfinale dem TV Aldekerk beim 31:17 nicht den Hauch einer Chance. Das anschließende Finale gegen den Westfalenmeister vom Handballnachwuchszentrum aus Ahlen war mit 22:14 ebenso eine klare Angelegenheit für die Münsterer Mädels, die sich damit zum inoffiziellen Deutschen C-Jugendmeister krönen konnten. Zusätzlich zum Teamtitel wurden mit Anna Kettner als beste Torhüterin und Mia Herr als erfolgreichste Torschützin noch zwei Spielerinnen des Teams gesondert ausgezeichnet.
„Letztes Jahr waren wir auch Hessenmeister, aber im deutschlandweiten Vergleich nur auf Platz 7. Dass wir das Ding dieses Jahr gewinnen und sogar Finale und Halbfinale so klar dominieren, hätte ich nicht gedacht“, jubelte Trainer Jan Althaus nach dem Spiel. „Wir sind so ein starkes Team geworden: Die Mädels haben sich technisch, taktisch und physisch extrem weiterentwickelt, und das bekommen sie aktuell in Drucksituationen und auch gegen die starken Leistungszentren umgesetzt“.
Mit diesem Erfolg enden für die Mädels zwei außergewöhnliche Jahre in der C-Jugend, doch viel Zeit zum Ausruhen haben sie nicht. Bereits am 27.04.2024 starten sie in die Qualifikation zur neu eingeführten weiblichen B-Jugend Bundesliga, und auch hier wollen sie weiter für Furore sorgen. Zuzutrauen ist es ihnen allemal.
Den Titel in Leipzig holten: Anna Kettner und Flo Kunz im Tor, im Feld Jule Neumann-Moreno, Emma Althaus, Jette Rotert, Sally Tere, Rania Ludwig, Lena Preß, Marlene Botta, Mia Herr und Carolin Helbig, Jan Althaus (Trainer), Caja und Finja Fuchs (Betreuerinnen) sowie Olivia Kettner (ärztliche Betreuung)
Der Beitrag Krönung zweier erfolgreicher Jahre erschien zuerst auf TSG Münster e.V. 1883.