Hecken mit Sträuchern sind oft Rückzugsgebiete für Tier- und Pflanzenarten. Doch immer wieder werden sie falsch gepflegt oder ganz beseitigt.
Der Naturschutzbund Nabu in Thüringen hat einen besseren Schutz von Hecken gefordert. Diese seien wertvolle Lebensräume für viele Tiere und Pflanzen, erklärte Naturschutzreferent Marcus Orlamünder zum Internationalen Tag des Artenschutzes am 3. März. Sie würden zudem helfen, Bodenerosionen zu verhindern und wirkten sich positiv auf das Klima aus.
Dennoch würden Hecken häufig falsch gepflegt, als störend empfunden oder sogar ganz entfernt. Als großen Eingriff in die Natur wertet der Nabu die oft im Februar stattfindenden "rabiaten Pflegemaßnahmen" an Weg- und Straßenrändern. Dabei würden auf Hunderten Metern Sträucher und Gehölze bodennah abgeschnitten oder an den Flanken drastisch zurückgeschnitten. Für die richtige Pflege von Hecken an Straßenrändern sollten Land und Kommunen ihr Personal gut schulen, hieß es. Auch brauche es bessere Förderbedingungen für die Heckenpflege.
Hecken mit Sträuchern wie Weißdorn und Schlehe seien oft letzte Rückzugsgebiete für viele Tier- und Pflanzenarten. Ferner pufferten sie Klimaextreme ab, bremsten Wind, schützten den Boden, hielten Wasser in der Landschaft und speicherten Kohlenstoff. Laut Gesetz dürfen Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September nicht abgeschnitten werden.