Der Knoten scheint geplatzt: Mit insgesamt 37 Runs in zwei Spielen wiesen die Bonn Capitals die Berlin Flamingos deutlich in die Schranken und zeigten eine bärenstarke Offensive.
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Der Knoten scheint geplatzt: Mit insgesamt 37 Runs in zwei Spielen wiesen die Bonn Capitals die Berlin Flamingos deutlich in die Schranken und zeigten eine Offensive, wie sie in dieser Saison noch nicht da gewesen ist.
Schon im ersten Spiel am Samstag spürte man von Anfang an, dass die Capitals sich etwas vorgenommen hatten. Vom ersten Inning an machten sie Druck auf die Berliner Pitcher. Berlins Coach Enorbel Marquez-Ramirez hatte sich entschlossen, in Spiel zwei am Sonntag anzutreten, und die übrige Garde der Pitcher war einfach nicht stark genug gegen eine Bonner Offensive, die endlich nahezu durch die Bank ihre Gefährlichkeit aufblitzen ließ. Mit Hits von Eric Brenk, Wilson Lee, Daniel Sanchez und einem Homerun von Anthony Rodriguez-Klinzing stellten die Capitals auf 5:0 nach dem ersten Inning. Zwar antworteten die Flamingos im zweiten Inning mit zwei Runs gegen Bonns Pitcher Titus von Kapff, doch weder er noch die Offensive ließen sich davon aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil: Sie holten Schwung für die Innings vier und fünf. Sechs Runs im vierten und sage und schreibe elf Runs im fünften Inning sorgten für ein 22:2, das das vorzeitige Ende nach fünf Innings bedeutete. Auffällig war, dass sich fast alle Bonner Schlagleute am Punktereigen beteiligten. Überragend dabei Terrell Joyce mit zwei Homeruns und sechs RBI (Runners batted in) sowie Anthony Rodriguez-Klinzing mit Homerun, zwei weiteren Hits, vier RBI und vier Runs. Auch Neuzugang Phildrick Llewellyn schrieb sich mit drei Hits in die Bücher, Daniel Lamb-Hunt mit einem Homerun.
Die Frage am Sonntag war, wie sich die Bonner Offensive gegen „Angstgegner“ Marquez-Ramirez präsentieren würde. Und eine erste Antwort gab es schnell. Bonn ging sofort mit 2:0 in Führung und erhöhte im dritten Inning durch Homeruns von Terrell Joyce und Daniel Lamb-Hunt auf 4:0, doch dann war erst einmal Ruhe in der Offensive. Gut dass Bonns Pitcher Zach Dodson die Berliner Offensive weitestgehend kontrollierte. Doch es war deutlich zu spüren, dass die Capitals sich auch diesen Sieg nicht nehmen lassen sollten. Sie machten weiter Druck. Als Marquez-Ramirez im sechsten Inning den Mound verließ, brachen bei den Berlinern wieder alle Dämme. Fünf Runs im sechsten und sechs Runs im siebten Inning führten zum 15:3 und damit erneut zu einem vorzeitigen Ende der Partie. Mit gleich fünf Homeruns, insgesamt neun an diesem Wochenende, stachen die Powerhitter. Allen voran Daniel-Lamb-Hunt mit zwei Homeruns und acht RBI, Phildrick Llwelleyn auch mit zwei Homeruns und Eric Brenk mit vier Hits. „Ich hoffe, das war die Initialzündung für den weiteren Verlauf der Saison“, sagte Spielertrainer Wilson Lee. Dabei wollten er und sein Team den hohen Sieg am Samstag nicht überbewerten, aber der am Sonntag gegen Enorbel Marquez-Ramirez tat allen gut. Bonn hat endlich wieder einen Doppelsieg gelandet und die Tabellenführung zurückerobert, denn Paderborn verlor beide Heimspiele gegen Dohren.
Archivfoto: Thomas Schönenborn
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