Ein Mann soll in Berlin-Neukölln zwei Mädchen im Grundschulalter mit einem Messer angegriffen haben. Viele Details zu dem Vorfall sind noch offen, die Polizei ermittelt.
Im Berliner Stadtteil Neukölln sind zwei Grundschulkinder angegriffen und schwer verletzt worden. Die Polizei nahm einen tatverdächtigen Mann fest. Die Polizei in der Hauptstadt bestätigte auf stern-Anfrage am Mittwochnachmittag einen entsprechenden Bericht der Zeitung "B.Z.".
Bei den Opfern handelt es sich demnach um ein sieben- und ein achtjähriges Mädchen. Beide seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, eines schwebe in Lebensgefahr, so die Polizei. Der Angriff ereignete sich gegen 15.15 Uhr auf dem Gelände der Evangelischen Schule in der Mainzer Straße. Es sei nicht auszuschließen, dass andere Kinder Zeugen der Attacke wurden, sagte eine Sprecherin der Polizei. Berlins Innensenatorin Iris Spranger teilte mit, dass es sich bei der Tat um einen Messerangriff handele.
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Zur Identität des Festgenommenen ist noch nichts bekannt. Auch zu den Hintergründen und dem Ablauf des Angriffs auf die beiden Mädchen konnte die Polizei zunächst nichts sagen. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Die Schule wurde nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur geräumt, die Umgebung abgesperrt. Eltern holten ihre Kinder von der Schule ab, während Schaulustige vor den Absperrungen standen, so eine Reporterin. Fotos von vor Ort zeigen schwerbewaffnete Polizeibeamtinnen und -beamten an dem Schulgelände inmitten einer Wohngegend.
Innensenatorin Spranger zeigte sich betroffen von der Tat: "Ich bin tief erschüttert", schrieb die SPD-Politikerin bei Twitter. "Der Täter wurde festgenommen. Ich vertraue jetzt auf Polizei und Justiz. Meine Gedanken sind bei den Kindern, ihren Familien und den Mitschülern."
Die Evangelische Schule in Berlin-Neukölln wird nach eigenen Angaben von mehr als 800 Schülerinnen und Schülern der ersten bis 13. Klasse besucht. Träger der 1948 gegründeten Einrichtung ist die Schulstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Quellen: Polizei Berlin, "B.Z.", Evangelische Schule Neukölln, Iris Spranger, Nachrichtenagenturen DPA und AFP