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Prozess: Der große Auftritt des Dr. Braun: Ex-Wirecard-Chef äußert sich erstmals ausführlich vor Gericht

Stern 

Erstmals äußert sich Ex-Wirecard-Chef Markus Braun ausführlich vor Gericht. Von dem Betrug will er nichts gewusst haben – doch über den mutmaßlichen Drahtzieher Jan Marsalek äußert er sich erstaunlich freundlich.

Als Markus Braun das erste Mal über Jan Marsalek spricht, ist er gerade bei seinen "Lagerfeueranekdoten" angelangt. Anfang der 2000er-Jahre, so erzählt es der langjährige Wirecard-Chef, sei man "rund um die Uhr zusammen" gewesen, es habe in seinem Leben nicht viel anderes gegeben als die Firma, man sei teils "bis an die absolute Grenze des Physischen" gegangen, ein "Raubbau". Marsalek, ein junger Schulabbrecher aus Wien, Anfang 20, sei "im technischen Bereich überragend" gewesen, sagt Braun. "Wenn wir uns unterhalten haben, war das ein anderes Niveau." Marsalek sei für Wirecard damals ein "Glücksgriff" gewesen, ihr Verhältnis "sehr eng", auch privat.

20 Jahre später sind die Wege der einstigen Partner, die aus einem kleinen Münchner Start-up einen vermeintlich erfolgreichen Vorzeigekonzern im Dax machten, maximal auseinandergegangen. Nachdem im Juni 2020 aufflog, dass Wirecard über Jahre gefälschte Bilanzen vorgelegt hatte und 1,9 Mrd. Euro fehlten, verschwand Marsalek über alle Berge – womöglich nach Russland, wo er sich, so wollen es manche wissen, ein schönes Leben macht, inklusive Besuchen in teuren Restaurants. Marsaleks früherer Mentor Braun dagegen sitzt seit mehr als zweieinhalb Jahren in Untersuchungshaft.

Als er an diesem Montag erstmals seit dem Crash öffentlich Stellung nimmt, tut Braun dies in einem unterirdischen, besonders gesicherten Gerichtssaal in der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim – als Angeklagter Dr. Braun, von der Staatsanwaltschaft einer ganzen Reihe von Delikten beschuldigt: gewerbsmäßiger Bandenbetrug, Marktmanipulation, Untreue. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu 15 Jahre Haft. Das Who is Who im Wirecard-Prozess 15.34

Markus Braun: "Ich möchte frei sprechen"

Um 9.12 Uhr beginnt der langjährige Konzernchef seinen Vortrag, wie immer im schwarzen Rollkragenpulli unter dem Sakko. Der Laptop, hinter dem er die bisherigen Prozesstage seit Dezember neben seinen Verteidigern meist regungslos verfolgt hat, bleibt an diesem Tag zugeklappt. "Ich möchte frei sprechen", sagt Braun, "meine ganz persönlichen Wahrnehmungen schildern". Es ist seine Sicht auf die Dinge – eine Sicht, die im kompletten Widerspruch zu dem steht, was in der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft steht und was ein früherer Wirecard-Mitarbeiter als Kronzeuge ausgesagt hat.

Doch anfangs will er noch etwas vorwegschicken: Der 18. Juni 2020, der Tag, an dem der Betrug bei Wirecard aufflog, sei für ihn "auch heute noch ein Tag des tiefen Bedauerns", ja sogar "ein Tag des Schmerzes", sagt der Ex-Manager. Er sei immer sehr gut darin gewesen, "durch Dinge durchzugehen". Aber die Ereignisse damals seien "für mich noch immer eine dunkle Wand, ein echtes Schockerlebnis".

Mehr Bedauern ist von Braun an diesem Tag nicht zu hören. Stattdessen geht er gleich auf die Vorwürfe ein, die die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklageschrift gegen ihn erhebt – und die er und seine Anwälte von Beginn an scharf zurückweisen. Er habe keine Kenntnisse von Bilanzfälschungen gehabt, sich "mit niemandem zu einer Bande zusammengeschlossen" – weder mit Marsalek noch mit Oliver Bellenhaus, dem früheren Wirecard-Statthalter in Dubai, der sich nach der Pleite den Ermittlern stellte und bei seiner Aussage als Kronzeuge in den vergangenen Prozesstagen Braun schwer belastete. Er sei, so führt Braun weiter aus, von einem "vollständig existenten" Drittpartnergeschäft ausgegangen, ebenso von existierenden Guthaben auf Treuhandkonten. Mit Blick auf millionenschwere Kredite an dubiose Firmen, über die nach Ansicht der Staatsanwälte Geld aus dem Konzern herausgeschleust wurde, hält er fest, dass diese Vorgänge "im Ressort Marsalek" angesiedelt gewesen seien. Er selbst – habe "keine Kenntnisse" davon gehabt.

Dann holt der Ex-Konzernchef zu einer Geschichtsstunde aus. Braun berichtet von seiner "sehr behüteten, gutbürgerlichen Kindheit", in der er schon mit fünf Jahren Geige spielen lernte, erzählt, wie er als Unternehmensberater zu jener Firma kam, die damals noch Wire Card hieß und vor allem im "Adult"-Bereich stark war, wie das Geschäft mit Porno-Websites genannt wurde. Bei manchen Erinnerungen huscht ein Lächeln über das Gesicht des stets als nüchtern und kühl beschriebenen Ex-Managers. Als er in die Details des Geschäftsmodells von Wirecard einsteigt, von der angeblich "exzellenten Technologie" der Aschheimer spricht, über technische Begriffe wie "Sub-Acquirer", "Issuing" oder "Chargebacks" doziert und von Margen von vier bis sieben Prozent bei bestimmten Zahlungsvorgängen schwärmt, wirkt Braun so, als sehe er sich immer noch als der gefeierte Tech-Visionär. Wenn man ihn so hört, kann man besser nachvollziehen, warum ihm viele Leute ihr Geld anvertrauten, auch wenn sie gar nicht verstanden, was er sagte. Es klingt halt alles sehr kundig.

Braun förderte Marsalek

Nur langsam arbeitet sich Braun durch die Wirecard-Geschichte nach vorne. Mal will er "einen Seitenschwenk" machen, mal "eine Schneise schlagen", mal einen "Fixpunkt" erläutern. Als der Vorsitzende Richter Markus Födisch Zweifel daran äußert, dass die Entscheidungen im Vorstand tatsächlich immer einstimmig erfolgten, antwortet Braun, man könne nun "in eine philosophisch-spieltheoretische Debatte einsteigen" – worauf sich Födisch aber nicht einlassen will. Braun murmelt etwas von "Nash-Gleichgewicht". STERN PAID von C+ Wirecard Kronzeugen Oliver Bellenhaus 17.54

Was Marsalek angeht, so erzählt Braun, habe sich der Kontakt dann ab dem Jahr 2005 auf ein "rein berufliches Verhältnis" reduziert. Damals habe er geheiratet und eine neue "Balance" in seinem Leben entwickelt. Marsalek wiederum, dessen Namen Braun konsequent als "Marschalek" ausspricht, habe im Unternehmen eine "sehr starke Entwicklung durchgemacht". Als sein Landsmann aus Österreich 2010 zum Vorstand für das operative Geschäft aufsteigen sollte, habe er, Braun, das unterstützt.

In den ersten Wochen des Prozesses hatte Brauns Chefverteidiger Alfred Dierlamm wiederholt scharfe Attacken geritten – gegen die Staatsanwaltschaft, die nach seiner Ansicht nicht sauber ermittelt hat, vor allem aber gegen den mitangeklagten Kronzeugen Bellenhaus, der ausgesagt hatte, Braun habe gewusst, dass Marsalek und er Zahlen gefälscht und Belege "gebastelt" hatten, um die hochfliegenden Zahlenvorgaben des CEOs zu erfüllen. Bellenhaus, so die Linie der Verteidiger, sei ein "professioneller Lügner", der Braun nur belaste und als Mittäter beschreibe, um selbst einen Strafrabatt zu erhalten. Tatsächlich habe es das hochprofitable Geschäft mit Drittpartnern in Asien sehr wohl gegeben, die Erlöse hätten Bellenhaus und Marsalek aus dem Konzerne geschleust.

Der Ex-Wirecard-Chef will den Kronzeugen kaum gekannt haben

Dagegen braucht der Ex-Konzernchef selbst eine längere Zeit, bis er in seinem Vortrag vor Gericht manche Aussagen des im Gerichtssaal stets direkt hinter ihm sitzenden Bellenhaus zurückweist und sich von Marsalek distanziert. Selbst als er die Situation schildert, wie es im Oktober 2019 zu der für das Unternehmen am Ende tödlichen Sonderuntersuchung von KPMG kam, nachdem die "Financial Times" neue Betrugsvorwürfe erhoben hatte, bleibt Braun ruhig. Er selbst habe die Sonderuntersuchung gewollt, um bei den wiederholten Vorwürfen von Unregelmäßigkeiten im Geschäft mit Drittpartnern in Asien "ein für alle Mal den Deckel draufzumachen" – so zumindest stellt es Braun vor Gericht dar. Marsalek dagegen habe Bedenken wegen der Sonderuntersuchung geäußert, unter anderem wegen des großen Aufwands der Prüfung. Ende Oktober 2019 hätten Marsalek und Bellenhaus deshalb auch ein Gespräch mit ihm gesucht. Letztlich habe Marsalek allerdings in dieser Phase die KPMG-Untersuchung "ganz klar unterstützt", sagt Braun.    

Erst nach der Mittagspause schlägt der Ex-CEO einen anderen Ton an. Es heiße immer, bei Wirecard habe es einen inneren Kreis gegeben, sagt er. "Diesen inneren Kreis gab es nicht" – jedenfalls nicht in dem Sinne, wie ihn die Staatsanwaltschaft und ihr Kronzeuge zeichnen. Auch die Handvoll Marsalek-Vertraute, die laut den Münchner Ermittlern als Helfer in den Betrug verwickelt waren, habe er niemals getroffen, versichert Braun. Wirecard_Ausschuss 17.40

Nach Brauns Darstellung war Bellenhaus für ihn nur irgendein Mitarbeiter aus dem mittleren Management, der lediglich ein Festgehalt von 13.000 Euro im Monat verdiente – während andere mit Boni eine Millionensumme kassierten. Zwischen 2010 und 2019 habe er "so gut wie keinen Kontakt" zu Bellenhaus gehabt, sagt Braun: Er könne sich an "kein inhaltliches Gespräch" erinnern, auch kein Telefonat. Womöglich sei der Dubai-Statthalter einmal im Jahr "für einen Gruß" in seinem Büro vorbeigekommen, wenn er in München war. Brauns Botschaft: Was in Dubai unter Bellenhaus lief, war nicht sein Bier – und ging erst recht nicht auf seine Anweisungen zurück, wie es der Kronzeuge behauptet hat.

Im Verhältnis mit Marsalek wiederum gab es nach Brauns Darstellung einen Punkt, an dem es zu einem gewissen Bruch kam. Anfang 2020, während KPMG-Sonderprüfer versuchten, die Existenz der angeblich auf Treuhandkonten deponierten 1,9 Mrd. Euro aus dem Drittpartnergeschäft zu belegen, wechselte Wirecard auf Betreiben Marsaleks den Treuhänder. Anstelle eines Dienstleisters aus Singapur war nun plötzlich ein Anwalt aus den Philippinen Hüter des vermeintlichen Vermögens. Als dies bekannt wurde, habe er sich Marsalek zur Brust genommen, berichtet Braun. Das Gespräch sei "sehr hart geworden", er habe Marsalek "wörtlich gefragt, ob er den Verstand verloren hat".

Wegen des Treuhänderwechsels mitten in der Sonderuntersuchung sollte es laut Braun Konsequenzen geben: Marsalek sollte die Zuständigkeit für den Digitalvertrieb verlieren. Der Wechsel sei "definitiv ein Einschnitt" gewesen, sagt er. Überhaupt, so klingt es nun bei Braun, habe er seinen Vorstandskollegen gar nicht so gut gekannt. Er sei nie in der Prinzregentenstraße gewesen, wo Marsalek aus einer Villa private Geschäfte steuerte und Gäste aus der Sicherheitsszene empfing, habe auch dessen Privatfirma IMS Capital nicht gekannt. Dass Marsalek regelmäßig im Münchner Hotel Mandarin Oriental Partys feierte, will Braun auch entgangen sein – ebenso wie dessen Faible für Agenten und Geheimdienste: "Die James-Bond-Seite hat sich mir nicht erschlossen". An den nächsten Prozesstagen will Braun seine Aussage fortsetzen und weitere Fragen beantworten.

Dieser Text erschien zuerst bei Capital.de.

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