Zwölf Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima entscheidet das Oberste Gericht in Japan am Mittwoch in einem Berufungsverfahren über die mögliche Schuld dreier Ex-Manager des Kraftwerkbetreibers Tepco. Es geht um die Frage, ob die Männer hätten voraussehen können, dass ein Tsunami mit Wellen von mehr als zehn Metern das Kraftwerk treffen und beschädigen könnte.
Ein Gericht in Tokio hatte die drei Ex-Manager 2019 für unschuldig erklärt. Das Urteil hatte vor allem bei ehemaligen Bewohnern der Region um das Atomkraftwerk für Empörung gesorgt, die Kläger legten Berufung ein. In einem Zivilprozess wurden die drei Männer und ein weiterer Tepco-Manager im vergangenen Jahr zu einer hohen Milliardenzahlung verurteilt.