Militão köpfte für Real Madrid die Führung – Foto: IMAGO / CordonPress
MADRID. Nach der 2:3-Niederlage am Montag im kleinen Stadtderby gegen Rayo Vallecano war für Real Madrid bereits tags darauf klar: In die wochenlange Unterbrechung des Vereinsfußballs wegen der Weltmeisterschaft geht man definitiv nicht als Tabellenführer der spanischen Liga. Der FC Barcelona hatte seinen Vorsprung dank eines 2:1 bei CA Osasuna zwischenzeitlich auf fünf Punkte erhöht, die Königlichen konnten ihn am Donnerstagabend immerhin wieder auf zwei verkürzen. Schadensbegrenzung.
Am 14. Spieltag hat das weiße Ballett, das wieder einmal ohne Karim Benzema auskommen musste, vor 53.190 Zuschauern im Estadio Santiago Bernabéu ein 2:1 gegen Underdog FC Cádiz einfahren können. Éder Militão brachte Real in Führung, indem er eine Hereingabe von Toni Kroos per Kopf verwertete (40.). Der deutsche Taktgeber erhöhte in der 70. Minute zum Endstand.
Die Hausherren, denen die Belastung der vergangenen Wochen erneut anzumerken war, hatten gegen ein defensives Cádiz zuvor Schwierigkeiten gehabt, Gefahrensituationen zu kreieren. Im Laufe der ersten Halbzeit wurde die Begegnung ruppiger. Die Gäste aus Andalusien hatten nach elf Minuten mit einem Schuss aus 33 Metern Entfernung die Latte touchiert, brachten die Abwehr des Meisters ansonsten nicht wirklich in Bedrängnis.
Das Erfolgserlebnis von Militão spielte Madrid auch deshalb in die Karten, da Cádiz in Rückstand mehr nach vorne investieren musste, defensiv somit Räume öffnete. Nach einer vereitelten Großchance von Federico Valverde (54.) sorgte Kroos nach dem Seitenwechsel schließlich für die Entscheidung. Die Nummer 8 hämmerte das runde Leder mit einer Direktabnahme per Volley in die Maschen. Kurz darauf vergab Luka Modrić, in Benzemas Abwesenheit Kapitän, eine 100-prozentige Chance, verfehlte das schon leere Tor kläglich (78.). Das rächte sich wenig später, als Cádiz durch Lucas Pérez der Anschluss gelang (81.).
Kroos gegen Cádiz: ein Tor, eine Vorlage – Foto: IMAGO / CordonPress
Nach zwölf Pflichtspielen seit Anfang Oktober können die Blancos nun erst einmal durchschnaufen – zumindest diejenigen, die jetzt nicht umgehend wegen der WM zu ihren Nationalmannschaften reisen. Wer nicht an dem Turnier in Katar teilnimmt oder aber wie David Alaba Test-Länderspiele bestreitet, hat bis Ende November Urlaub. Reals nächste Partie ist am 30. Dezember, 31. Dezember oder 1. Januar, der exakte Termin gegen Real Valladolid steht aus. Im Bernabéu spielen die Merengues übrigens erst Ende Januar wieder.
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