Kurz vor dem Rückflug aus dem Urlaub merkte eine Familie, dass der Reisepass einer Tochter fehlte. Als das Dokument wieder auftauchte, war es schon zu spät – doch der Pilot zeigte sich großzügig.
Den Briten Adrian Insley und seine Familie ereilte der Albtraum aller Reisenden: Auf dem Rückweg aus dem Urlaub auf Teneriffa war plötzlich der Reisepass der Tochter verschwunden. Mit seiner Partnerin, den vier Kindern und seinen Eltern hatte der 38-Jährige eine Auszeit auf der Kanaren-Insel Teneriffa verbracht. Doch als die Familie wieder am Flughafen war und die Heimreise antreten wollte, war es mit der Erholung vorbei.
Insley erzählte der britischen Lokalzeitung "Nottingham Post", dass er und seine Familie noch im Duty-Free-Shop eingekauft hätten. Doch als sie dann in den Flieger der Airline Tui wollten, fiel ihnen auf, dass der Pass der siebenjährigen Tochter fehlte. "Ich bin sehr gut organisiert, was meine Pässe angeht, ich habe sogar eine Tasche dafür", sagte Insley. ""Aber dieses Mal sagte meine Partnerin, dass sie einen Reisepass braucht, um etwas im Duty-free zu kaufen, und steckte den Pass in den Einkaufsbeutel."PAID 30_22 E-Auto Reise 15.54
Der Beutel aber war plötzlich weg. Alles verzweifelte Suchen half nichts, das Dokument blieb verschwunden und der Abflug rückte immer näher. "Ich geriet in Panik", erzählte Insley. Doch die Regelungen waren klar: Ohne Pass kein Abflug, erst recht nicht nach Großbritannien, das nach dem Brexit nicht mehr Teil der Europäischen Union ist. Das Personal blieb unerbittlich.
So musste sich die Familie trennen: Die Mutter stieg mit drei Kindern in das Flugzeug ein, Adrian Insley und seine Tochter blieben zurück. Nach einem Abschied mit vielen Tränen dachte Insley gleich weiter: ""Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich musste eine Unterkunft finden, ich musste ein Transportmittel finden und ich musste einen vorläufigen Reisepass organisieren." Telefonieren im Urlaub: Kostenfallen Warentest FS 10.35
Dann aber tauchte der verlorene Reisepass tatsächlich noch auf. Da war es allerdings eigentlich schon zu spät, das Flugzeug hatte sich bereits auf den Weg zur Startbahn gemacht. Doch die Crew machte für die getrennte Familie eine große Ausnahme. Der Pilot – eigentlich bereit zum Starten – kehrte um und nahm Insley und seine Tochter mit. Die Familie konnte es kaum glauben. "Ich war verblüfft, weil ich noch nie erlebt habe, dass ein Flugzeug für jemanden umdreht", sagte Insleys Mutter. Und auch Insley war begeistert von dem Service, wusste aber nicht so recht, wohin mit seiner Wertschätzung: "Ich habe versucht, mich bei Tui zu bedanken, aber sie haben nur ein Portal für Beschwerden."
Quelle: "Nottingham Post"