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Nepal, Australien, Ägypten: Ab 60 in die weite Welt – wie meine Oma im Rentenalter das Reisefieber packte

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Im Rentenalter wollte mein Oma plötzlich die Welt sehen. 20 Jahre lang bereiste sie nahezu alle Kontinente – und hat damit deutlich mehr von der Erde gesehen, als ich. Ihre Erzählungen waren schon als Kleinkind eine Inspiration für mich.

Meine Oma, Luise Hindelang, ist einer der mutigsten, energischsten und lebhaftesten Menschen, die ich kenne. An ihrem 60. Geburtstag ist sie zum ersten Mal in ein Flugzeug gestiegen, damals ging es nach Kreta. Seitdem hat sie das Fernweh gepackt. Die nächsten 20 Jahre hat sie nahezu alle Kontinente bereist. Sie war am Nordkap und im Himalaya, ist mit einem Camper-Van durch Australien und mit einem Kreuzfahrtschiff nach Ägypten getuckert, hat auf einer indischen Hochzeit getanzt und am Schwarzen Meer Kebab gegessen. "Je außergewöhnlicher es war, umso besser hat es mir gefallen", lautet ihr Fazit.

Zum ersten Mal über den Wolken

Sie sitzt mir gegenüber in ihrem Haus in Nesselwang im Allgäu, auf dem Esstisch stapeln sich ihre Fotoalben und Reisetagebücher, in denen sie ihre Abenteuer festgehalten hat. Doch auch ohne die Aufzeichnungen erinnert sie sich an fast alle Details ihrer Trips, angefangen mit der ersten Reise nach Griechenland. Ihre Schwester hat ihr vom bevorstehenden Urlaub erzählt, "dann habe ich plötzlich gesagt, dass ich gerne mitkommen würde", berichtet sie. Als sie zusammen im Flieger saßen, fragte die Schwester nach einem Piccolo ­– immerhin gab es einen runden Geburtstag zu feiern. "Daraufhin hat man mich ins Cockpit geholt. Während wir über die Berge geflogen sind, habe ich mich mit dem Piloten unterhalten", erinnert sie sich. Spätestens da hat sie gemerkt, dass sie mit dem Fliegen keinerlei Probleme hat.

Luise (rechts) mit Reisebegleitung vor dem Mount Cook in Neuseeland. "Edelweiß gesehen", hat sie unter das Foto geschrieben. Eine Pflanze, die ihr aus den heimischen Bergen vertraut ist.
© Privat

Die nächste Reise führte meine Oma quer über den Globus: nach Neuseeland. 22 reine Flugstunden musste sie hinter sich bringen. Doch das habe sich mehr als gelohnt. In vier Wochen erkundete sie mit einer Reisegruppe Süd- und Nordinsel. "Wir haben Gletscher gesehen, Palmen und diese stinkenden Geysire, aus denen das Wasser in die Höhe schießt", zählt sie auf. Der Reiseleiter zeigte ihnen eine brütende Pinguin-Kolonie und den Kiwi, das Nationaltier des Landes. Während die Urlauber sich für ein Gruppenfoto aufstellten, habe sich der Vogel mit seinem langen, spitzen Schnabel an deren Rucksäcken zu schaffen gemacht. Das einzige Problem auf der Reise war die Kommunikation. Da meine Oma weder Englisch sprach noch verstand, konnte sie nicht einmal einen Kaffee bestellen.

Im Rentenalter lernte sie Englisch

Deshalb belegte sie bald darauf einen Englisch-Kurs an der Volkshochschule. Während ihrer Wandertouren in der Heimat hört sie sich die Vokabeln auf dem Walkman an. Noch immer kann sie vieles auf Englisch lesen. Mit der Aussprache war sie aber nie so richtig zufrieden: "Es ist eben eine Art Allgäuer-Englisch." In Australien, wo sie sechs Wochen mit einer Bekannten im Van unterwegs war, konnte sie auf den Campingplätzen immerhin nach einem "Pläce neer se Waschrum" fragen. Übernachtet haben die Frauen in dem stickigen Mietwagen. "Wir haben das günstigste Modell genommen, deshalb hatte er keine Klimaanlage", erzählt meine Oma. Vom romantischen Van-Life, wie es heutzutage gerne auf Instagram präsentiert wird, keine Spur.

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Ihre Tour starteten sie in Melbourne, dann ging es über die szenische Ocean Road am Meer entlang. Ebenfalls auf der Reiseroute: Das australische Outback samt Kängurus, die manchmal sogar über die Campingplätze gehüpft seien, sowie das Flinders-Gebirge. "Nach den Bergtouren haben wir uns in den Wasserfällen abgekühlt", schwärmt meine Oma. Bei einer der Ausflüge hätten sie fast den Wanderführer im Auto liegen gelassen. "Die Karte war unsere Rettung. Da waren so viele Abzweigungen, dass wir nie wieder rausgefunden hätten", erzählt sie. Google Maps war damals noch Zukunftsmusik. Zuletzt stand Schnorcheln am Great Barrier Reef auf dem Programm. "Wenn man untertaucht, sieht man zum ersten Mal, was da alles los ist unter Wasser. Da wird man fast süchtig danach", sagt Luise. Gerne hätte sie eine Koralle mitgenommen, doch die Tauchlehrerin hätte sie gerade noch rechtzeitig informiert, dass das Mitnehmen der bunten Kreaturen unter Strafe steht.

Handschlag mit Känguru. Die Natur, die Tier- und Pflanzenwelt des jeweiligen Landes, haben meine Oma am meisten fasziniert.
© Privat

Im kompletten Gegensatz stand die Reise ans Nordkap. Mit dem Bus ging es einmal quer durch Deutschland und dann nach Skandinavien, bis zur ikonischen Globus-Skulptur in Norwegen. "Wir sind die ganzen Windungen an der Küste entlanggefahren", erinnert sie sich. Rentiere und Delfine konnte sie dabei beobachten. Da sie im Sommer unterwegs war, ging die Sonne nicht unter. "Selbst mitten in der Nacht war es taghell", erinnert sie sich.

Pyramiden, Wüste und verbeulte Autos

Die Nächte waren für meine Oma allerdings wenig erholsam, da ihre Zimmergenossin in einer unglaublichen Lautstärke geschnarcht hätte. "Ich habe oft meine Matratze in den Vorraum gezogen und mir dann noch eine Kappe aufgesetzt, damit ich sie nicht mehr höre", berichtet Luise. Dabei hätte sie sich nicht vorstellen können, dass Jemand lauter schnarchen könnte als ihr verstorbener Mann. Er selbst wollte seine Frau auf den Reisen nicht begleiten. Mein Opa war – im Gegensatz zu meiner Oma – ein eher ängstlicher Typ und hatte nie den Drang, seine Heimat zu verlassen. Dass Luise sich allein in die weite Welt aufmachte, hat ihn nicht gestört. "Wenn ich nicht da war, konnte er essen, was immer er wollte – hauptsächlich Süßigkeiten", erinnert sie sich und muss grinsen.

Auf den Basaren in Ägypten begutachtete meine Oma Lederwaren, Teppiche und offensichtlich auch Wasserpfeifen. Ob sie tatsächlich geraucht oder nur für ein Bild posiert hat, bleibt ihr Geheimnis.
© Privat

Oft war meine Oma mit einer ihrer Schwestern unterwegs, so auch auf einer Nil-Kreuzfahrt. "Sobald wir ausgestiegen sind, hat uns an jedem Ort eine Horde Einheimischer mit allen möglichen Waren bedrängt", berichtet sie. Die Urlauber hätten ihnen zwar selten etwas abgekauft, stattdessen aber ihre Lunch-Pakete an die Händler verschenkt. In Ägypten hat die Truppe Ausflüge zu den Pyramiden und in die Wüste unternommen. "Auf dem Rückweg habe ich eine Fata Morgana gesehen – das hätte ich niemals für möglich gehalten", sagt sie mit lauter Stimme. Man hört ihr heute noch an, wie sehr das Phänomen sie verwundert hat.

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Mitten in der Wüste, der trockenen und sandigen Weite, hätte sie plötzlich Seen und Berge gesehen. Genauso perplex war sie vom Straßenverkehr. "Als ob man eine Viehherde loslässt", beschreibt meine Oma. Vor dem Abbiegen habe der Taxifahrer nicht den Blinker gesetzt, sondern ein Handzeichen aus dem offenen Fenster gegeben. "Kein Wunder, dass die Autos alle verbeult sind", dachte sie sich nach der Fahrt. Trotz des Nervenkitzels war der Ausflug in Alexandria eine "Riesen-Gaudi“. Angst habe sie, egal wo auf dem Globus sie unterwegs war, nie verspürt. "Ich habe gute Nerven und gerate nicht so leicht in Panik", sagt sie. 

Lauter Jubel auf 8000 Metern Höhe

Wenn man meine Oma nach ihrer denkwürdigsten Reise fragt, muss sie nicht lange überlegen. "Nepal war schon etwas Besonderes, allein die Höhe, die man geschafft hat." 65 Jahre war sie alt, als sie den 8000 Meter hohen Annapura im Himalaya bestieg. Die Gipfel im Allgäu hatte sie ohnehin schon alle zwei bis dreimal erklommen. Am ersten Abend in Nepal wurde Schwarztee serviert, dessen Koffeingehalt bei Luise die volle Wirkung entfaltete. Sie habe die ganze Nacht wach gelegen und am Folgetag kaum laufen können. Zum Ausruhen setzte sie sich unter einen Baum und kramte Bananen-Chips auf ihrem Rucksack hervor. "Dann kamen plötzlich einheimischer Kinder und haben sie mir aus der Hand geklaut", erinnert sie sich. "Ich war nicht einmal fähig, mich zu wehren."

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Nach den Startschwierigkeiten kehrte die Energie am nächsten Tag zurück. Meist hätte die Truppe mittags aufgehört zu laufen. "Dabei hätte ich jedes Mal noch weiterwandern können", bekräftigt sie. Also unternahm sie Spaziergänge auf eigene Faust und schaute wilden Pferden beim Grasen. Die ganze Zeit hätte eine tropische Hitze geherrscht. "Man war so verschwitzt, dass man die Klamotten auswringen konnte", berichtet sie. Nach dem Duschen musste man gezwungenermaßen wieder in die nasse Kleidung steigen und damit zum Zimmer laufen, um sich dort umzuziehen. Am elften Tag hätten sie den höchsten Punkt erreicht, "sloooowlie", musste man sich dann fortbewegen, nach jedem Schritt verschnaufen. "Wir haben laut gejubelt, als wir es geschafft hatten", sagt meine Oma. Viele Wanderer hätten aufgrund der Höhenkrankheit und den damit verbundenen Lungenproblemen früher aufgeben müssen. Ein Erfolgserlebnis, das sie bis heute stolz macht.

Im Sari zur indischen Hochzeit

Ein paar Jahre später verschlug es sie ins Nachbarland Indien. Auf dem Programm standen Tempel, Paläste und ein Elefanten-Ritt. In jeder Unterkunft sei die Reisegruppe mit Blumenkränzen und Kokosnüssen willkommen geheißen worden. An dem Kokoswasser, das meine Oma als "geschmacklos" bezeichnet, fand sie keinen Gefallen. "Ich habe immer versucht, es heimlich in einer Ecke abzustellen", gibt sie zu.

Den Sari nahm meine Oma als Souvenir mit nach Hause – und trug ihn danach zum Karneval.
© Privat

Das Highlight war eine Hochzeit, an der die Urlauber teilnehmen durften. Der Bräutigam war der Neffe des Reiseleiters. Den deutschen Frauen wurde dafür ein Sari maßgeschneidert. "Trotzdem haben Bauch und Rücken rausgeschaut. So freizügig wollten sich einige nicht unbedingt zeigen", berichtet Luise. Sie hätten versucht, den Stoff so zu drapieren, dass er möglichst viel vom Körper bedeckt. "Wir Bleichgesichter im Sari waren eine Sensation auf dem Fest", erzählt sie.

Die letzte große Reise hat meine Oma mit 80 Jahren unternommen. Es ging nach Israel. "Das war kein normaler Flug", sagt sie. "Wir mussten an ein separates Gebäude, da stand der Flieger und wurde von Panzern bewacht." Nach umfassender Koffer-Kontrolle ging es nach Tel Aviv. "Wir waren an der Klagemauer, in Betlehem und auf Masada", zählt Luise auf. Die archäologische Stätte, die Herodes auf dem israelischen Berg erbauen ließ, beschreibt meine Oma als "gewaltiges und beeindruckendes Plateau".

Ihr Lieblingsort ist und bleibt das Allgäu

Während der Tour habe sie den Reise-Boom in der Region erlebt. Überall hätten Busse voller Urlauber geparkt. Das ist auch den Einheimischen nicht entgangen. "Am schwarzen Meer haben Privatleute angefangen, Zelte aufzustellen und eine Art Buffet anzubieten", erinnert sich meine Oma. Sie kauften sich einen Kebab und setzt sich damit ans Meer. "Das ich in dem Alter sowas mal esse, hätte ich auch nicht gedacht", sagt sie.

Nordirland, Kanada, Mallorca – in den Reistagebüchern meiner Oma finden sich alle ihre Erlebnisse, inklusive Geldausgaben. Für sechs Wochen Australien habe sie "gerade einmal viereinhalb tausend Euro ausgegeben".
© Privat

Damit endet die Weltreise meiner Oma. Heute ist sie 86 Jahre alt und nach mehreren Knie-Operationen ist sie nicht mehr ganz so sicher zu Fuß. "Die weiten Reisen sind inzwischen zu aufwendig", sagt sie.  Das eine Ziel, das sie noch im Sinn gehabt hätte, liegt nicht einmal weit von Deutschland entfernt: Die Masuren-Region in Polen. "Aber jetzt muss ich zurückstecken." Umso dankbarer ist sie für alles, was sie rund um den Globus erlebt hat. "Das war alles Neuland und Abenteuer für mich", sagt sie mit einem Grinsen im Gesicht. Trotzdem ist sie nach jeder Tour gerne wieder nach Haus zurückgekehrt. Das Allgäu ist und bleibt für sie doch der schönste Ort.

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