Die britische Kaufhauskette Selfridges war seit 2003 in der Hand einer kanadischen Unternehmerfamilie. Jetzt wird sie von den Eigentümern des Berliner KaDeWe übernommen.
Die Eigentümer des Berliner KaDeWe und mehrerer anderer Handelsketten haben nach eigenen Angaben die britische Luxus-Kaufhauskette Selfridges übernommen. Das teilten die Unternehmen Central aus Thailand und Signa aus der Schweiz gemeinsam in einer Mitteilung mit.
Beide Beteiligten sollen demnach 50 Prozent der Anteile an der Selfridges Group halten. Zu der Übernahme der stationären Geschäfte sowie des Online-Geschäfts gehören auch mehrere Immobilien - neben dem berühmten Flaggschiff-Kaufhaus in der Londoner Oxford Street auch ein Gebäude in Manchester und weitere in Irland.
Zum Kaufpreis machten die Unternehmen keine Angaben. Er soll nach dpa-Informationen bei einem mittleren einstelligen Milliardenbetrag in Euro liegen.
Seit 2003 war Selfridges in der Hand der kanadischen Unternehmerfamilie Weston. Nun wird die Kette Teil eines riesigen Kaufhausverbunds: Central und Signa gehören neben der KaDeWe Group mehrere weitere Ketten in Europa, darunter Illum in Dänemark, Rinascente in Italien und Globus in der Schweiz. Der Mitteilung zufolge soll der Umsatz des neuen Verbundes vor der Pandemie im Jahr 2019 bei fünf Milliarden Euro gelegen haben. Bis 2024 soll er den Investoren zufolge auf mehr als sieben Milliarden Euro wachsen. Entsprechende Genehmigungen für die Übernahme stehen noch aus.