Nach dem Abschlusstraining war der Blick der Speed-Asse bereits auf die bevorstehenden Rennen gerichtet. Saslong.org hat im Anschluss an den zweiten Trainingslauf einige Stimmen eingefangen.
Otmar Striedinger (Platz 2):
„Nach meinem schlechten Training gestern habe ich mir etwas den Kopf zerbrochen, deshalb gibt mir die heutige Leistung ordentlich Selbstvertrauen. Im Gegensatz zu gestern hat heute auch das Set-Up gepasst. Daher werde ich im Hinblick auf die Rennen nicht mehr viel ändern. Mit dem guten Ergebnis im Rücken blicke ich der Abfahrt nun positiv entgegen. Natürlich habe ich auch die Fahrt von Kilde angeschaut, der für Samstag der absolute Top-Favorit ist. Die Saslong ist einfach sein Wohnzimmer und es scheint, als würde er hier alles richtig machen. Der Schnee in Gröden ist aggressiv, das kommt den Norwegern und US-Amerikanern, die unter solchen Bedingungen aufwachsen, sehr entgegen.“
Ryan Cochran-Siegle (Platz 3):
„Ich muss in den einzelnen Teilstücken sicher noch etwas an Zeit herausholen, wenn ich am Samstag um den Sieg mitreden will. Jetzt werde ich die Trainingsläufe analysieren und gemeinsam mit dem Team schauen, wo ich Hundertstel gewonnen und wo verloren habe. Beim Rennen selbst muss alles zusammenstimmen, hier kann nichts erzwungen werden. Es gilt, intuitiv und gefühlvoll zu fahren – dann könnte es mit einer guten Platzierung klappen.“
Johan Clarey (Platz 5):
„Ich gehe mit einem guten Gefühl in die Abfahrt, auch wenn mir die Ciaslat in beiden Trainings einige Probleme bereitet hat. Die Ciaslat ist für mich der schwierigste Teil der Strecke – nun hoffe ich, dass ich diese Schlüsselstelle im Rennen besser meistere. Ich stand hier in der Abfahrt bereits zwei Mal am Podest und habe auch im Super-G einige gute Ergebnisse eingefahren, daher gehe ich mit breiter Brust in die beiden Rennen. Die Konkurrenz, allen voran jene aus Norwegen, ist bärenstark – aber wenn ich meine beste Leistung abrufe, kann ich am Samstag sicher um eine Platzierung unter den Top-Drei mitreden.“
Dominik Paris (Platz 16):
„Das heutige Training war definitiv besser als das gestrige, aber ich bin immer noch nicht schnell genug. Die aggressiven Bedingungen und der ‚pappige‘ Schnee kommen mir nicht entgegen und machen die Sache für mich nicht unbedingt leichter. Das Rennen am Samstag wird sicher eine große Herausforderung.“
Matteo Marsaglia (Platz 27):
„Mit dem Training bin ich im Großen und Ganzen zufrieden, auch meinem Rücken geht es besser. In der Ciaslat und den kurvigen Streckenabschnitten, die mir entgegenkommen, bin ich recht ordentlich gefahren, auch wenn natürlich noch Luft nach oben da ist. In den letzten Jahren war ich hier im Super-G gut unterwegs, daher könnte auch morgen einiges drin sein. Leider habe ich eine ziemlich hohe Startnummer, deshalb muss ich hoffen, dass die Piste bis zum Schluss hält. Ich sehe in jedem Fall einen Aufwärtstrend und hoffe, dass ich den Schwung auch in die Rennen mitnehmen kann. Innerhalb des italienischen Teams ist die Stimmung gut. Es ist kein Geheimnis, dass wir harte und eisige Bedingungen bevorzugen – die Verhältnisse hier kommen uns daher nicht wirklich entgegen. Wir geben aber unser Bestes und nehmen die Heimrennen mit Publikum im Rücken besonders motiviert in Angriff.“
Christof Innerhofer (Platz 28):
„Heute hatte ich nicht so ein gutes Gefühl wie gestern und bin auch tatsächlich langsamer gefahren. Ich habe in den letzten Tagen etwas am Material getüftelt, um in der Ciaslat an Zeit zu gewinnen, allerdings lief es heute im oberen Teil nicht ganz nach Plan. Was das Material betrifft, bin ich aber auf einem guten Punkt und gehe zuversichtlich in die beiden Rennen. Die Strecke ist sicherlich nicht mehr so hart wie vor drei Jahren, als ich im Super-G Zweiter wurde. Aber auch heuer ist im Super-G für mich alles möglich. Zwar stellen die Skier, die ich nun das erste Mal überhaupt verwende, eine Unbekannte dar, aber ich nehme mir auf jeden Fall einiges vor. In der Abfahrt bin ich hingegen etwas pessimistischer – hier rechne ich mit einer Platzierung im Mittelfeld.“
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Quelle: www.Saslong.org