"Gib AIDS keine Chance!". Dieser Aufruf war in den 80er Jahren allgegenwärtig, als die bedrohliche Krankheit, ausgelöst durch das HI-Virus, zum ersten Mal beschrieben wurde. Damals hat eine Infektion mit dem Virus fast immer zum baldigen Tod geführt. Heute können Infizierte dank moderner Medikamente ein weitgehend normales Leben führen, trotz mancher Einschränkungen. Vielleicht bekommt AIDS aber gerade wieder eine neue "Chance". Und zwar ungewollt, weil sich alles auf den Kampf gegen Corona konzentriert und andere Infektionskrankheiten dabei aus dem Blickfeld geraten. Selbst am Welt-AIDS-Tag. Drohen uns im Schatten von Corona neue Epidemien, weil wir unsere Ressourcen im Gesundheitssystem derzeit vor allem auf ein Ziel konzentrieren? Und wie sorglos können wir mit AIDS wirklich umgehen, 40 Jahre nachdem es als eigenständige Krankheit erkannt wurde?