Aktuell hat der Hersteller eines Impfstoffs gegen COVID-19 BioNTech laut dem Gründer des Unternehmens Uğur Şahin am Hauptstandort Mainz rund 1.800 Beschäftigte, 2.800 weltweit. In den nächsten fünf bis acht Jahren solle die Zahl der Beschäftigten in Mainz auf 3000 bis 4.000 wachsen, sagte er den Zeitungen der VRM-Gruppe. Der Firmensitz des Unternehmens, das vor dem bedingt zugelassenen COVID-Impfstoff nie ein Produkt auf den Markt gebracht hatte, befindet sich in der Straße An der Goldgrube.
Für die Stadt gebe es große Investitionspläne, und wenn alles umgesetzt sei, werde BioNTech mehr als eine Milliarde Euro in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt investiert haben, sagte Şahin. Auch der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) hatte kürzlich gesagt, er rechne innerhalb der nächsten zehn Jahre mit Investitionen des Unternehmens in Mainz von insgesamt einer Milliarde Euro.
Das erste Teilstück des an den Firmensitz in Mainz angrenzenden Kasernengeländes werde BioNTech Anfang 2022 erhalten, sagte Şahin. "Dort werden neue Labore und Büroflächen gebaut." Der übrige Bereich des Bundeswehr-Geländes werde für das Unternehmen Anfang 2023 frei. "Dann werden wir doppelt so viel Fläche haben wie derzeit." Insgesamt seien zehn neue Gebäude über Mainz verteilt geplant oder bereits im Bau. Entstehen soll ein Campus für Wissenschaft und ein Mini-Campus für Administration. "Hinzu kommt eine Herstellungsstätte für Krebstherapien und Büroflächen, die sich über die Stadt verteilen."
Am Standort Marburg werde nach wie vor die Produktion ausgebaut, erklärte der BioNTech-Gründer. "Der Löwenanteil der kommerziellen Produktion wird auch dort bleiben." In Marburg stelle BioNTech große Mengen des abfüllfertigen COVID-19-Impfstoffs her. "Auch dort können wir uns vorstellen, uns breiter aufzustellen", sagte Şahin. Auch am Produktionsstandort Idar-Oberstein sei viel passiert, dort habe BioNTech gerade neue Labore in Betrieb genommen.
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(rt de/dpa)