Die News von heute im stern-Ticker.
Die News von heute im stern-Ticker:
Nach mehr als drei Wochen haben drei weitere Klimaaktivisten ihren Hungerstreik in Berlin abgebrochen. Dies teilte die Sprecherin der Aktion, Hannah Lübbert, am Mittwoch mit. Von ursprünglich sieben Teilnehmern haben somit inzwischen sechs wieder angefangen zu essen.
STERN PAID Interview Hungerstreik Klima Jacob Heinze Mutter 15.23Die Aktion hatte am 30. August in der Nähe des Berliner Reichstagsgebäudes begonnen. Die Klimaaktivisten forderten ein öffentliches Gespräch mit den drei Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grünen sowie die Einsetzung eines Klima-Bürgerrats.
Im Prozess um die schwere Misshandlung zweier Kinder vor dem Landgericht Mönchengladbach hat die Anklage 13 Jahre Haft für den Vater gefordert. Dem 24-Jährigen werden viele Fälle schwerer Kindesmisshandlung und schwerer gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Er soll Anfang des Jahres seinen damals fünf Wochen alten Sohn so schwer misshandelt haben, dass das Kind einen bleibenden Hirnschaden erlitt. Der heute zehn Monate alte Junge lebt bei einer Pflegefamilie. Er sei schwerst behindert, sagte die Staatsanwältin: "Die Tatfolgen kommen einem Ableben gleich."
Der Angeklagte soll auch seine 17 Monate alte Tochter geschlagen, gequält und verletzt haben. Er soll dem Kind das Bein so verdreht haben, dass das Schienbein brach. Das Kind leidet an einer dauerhaften Schiefstellung des Fußes.
Die Tötung eines Tankstellenmitarbeiters in Idar-Oberstein stellt nach Einschätzung des Bundesinnenministeriums einen Einzelfall dar. Die Tat zeige "ein dramatisches Ausmaß an Verrohung in der Gesellschaft", sagte ein Sprecher in Berlin. "Nach allen Erkenntnissen, die wir bisher haben, handelt es sich um einen Einzelfall" - wenngleich es ein extremer Einzelfall gewesen sei. Daraus ließen sich aber keine "generalisierenden Rückschlüsse" ziehen. Es gebe derzeit keine Erkenntnisse über weitere Beteiligte "im strafrechtlichen Sinne".
STERN PAID Todesschütze von Idar-Oberstein Maskenverweigerer Tankstelle 17.26Einem 49-jährigen Deutschen wird vorgeworfen, einen 20 Jahre alten Tankstellen-Mitarbeiter am Samstagabend im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein in den Kopf geschossen zu haben. Zuvor hatte dieser ihn gebeten, eine Maske zu tragen. Nach seiner Festnahme sagte der Täter den Ermittlern zufolge, dass er die Corona-Maßnahmen ablehne. Die Situation der Pandemie habe ihn stark belastet, er habe ein Zeichen setzen wollen.
Der CDU-Wahlwerbespot, in dem in einer kurzen Szene ein "Querdenker" an der Seite von Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) zu sehen ist, sorgt weiter für Empörung. Die Linken-Vorsitzende Susanne Hennig-Wellsow forderte Laschet auf, den Spot zurückzuziehen. Es sei "absolut inakzeptabel, dass der Kanzlerkandidat der CDU einen Corona-Leugner in seinem jüngsten Wahlspot auftreten lässt, der offenbar Beziehungen in die rechtsradikale Szene hat", sagte Hennig-Wellsow am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.
In Polen können über 50-Jährige sowie medizinische Pflegekräfte eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte, gilt die Regelung auch für Menschen jeden Alters mit geschwächtem Immunsystem, deren Immunreaktion auf die zunächst verabreichten Impfungen nicht ausreichend sein könnte. Sie sollen 28 Tage nach der vollständigen Impfung die Auffrischung erhalten.
Nach dem Fund von vier Leichen in England hat die britische Polizei einen 31-jährigen Mann wegen Mordes an einer Frau und drei Kindern angeklagt. Ein Richter in der Stadt Derby ordnete am Mittwoch Untersuchungshaft an. Medienberichten zufolge ist der mutmaßliche Täter der Lebensgefährte der getöteten Frau. Die 35-Jährige sowie ihr 13-jähriger Sohn, ihre 11-jährige Tochter und eine 11-jährige Freundin des Mädchens waren am Sonntagmorgen tot in einem Haus in der Stadt Killamarsh bei Sheffield entdeckt worden. Der Fall hat landesweit für Entsetzen gesorgt.
Nach dem Tod der Journalistin Lyra McKee 2019 bei Ausschreitungen in Nordirland sind zwei weitere Verdächtige festgenommen worden. Wie die nordirische Polizei mitteilte, wurden ein 24-Jähriger und ein 29-Jähriger in der Stadt Derry auf Grundlage eines Anti-Terror-Gesetzes in Gewahrsam genommen. Sie sollen zu einem späteren Zeitpunkt befragt werden.
McKee war im April 2019 bei schweren Ausschreitungen in der auch als Londonderry bekannten nordirischen Stadt erschossen worden. Zu dem tödlichen Schuss bekannte sich die paramilitärische Splittergruppe New IRA und bat die Angehörigen der Frau "aufrichtig um Entschuldigung". Die Reporterin sei "tragischerweise getötet" worden, als sie an der Seite "feindlicher Kräfte" gestanden habe.
Um einen Zusammenbruch des angeschlagenen Gesundheitssystems in Afghanistan nach der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban zu verhindern, hat die UNO Nothilfen in Höhe von 45 Millionen US-Dollar (rund 38 Millionen Euro) für das Land freigegeben. Medikamente, medizinisches Material sowie Treibstoff würden knapp, begründete UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths die Freigabe der Mittel am Mittwoch.
Ein Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung in Afghanistan hätte "katastrophale" Folgen, warnte Griffiths. Die Menschen im Land drohten in diesem Fall von einer medizinischen Grundversorgung abgeschnitten zu werden. Die Gelder sollen nun an UN-Organisationen verteilt werden, die damit mit Hilfe anderer Nichtregierungsorganisationen bis zum Jahresende Gesundheitseinrichtungen vor Ort weiter betreiben könnten.Fotostrecke: Als Kabul in die Hände der Taliban fiel 1205
Eine verbotene Traktorfahrt zur Schule hat für einen 16-Jährigen aus Niedersachsen unangenehme Konsequenzen. Wie die Polizei in Gifhorn mitteilte, wurden Beamten bei einer Aktion zur Überwachung des Verkehrs auf Schulwegen in der Gemeinde Meine auf den Jugendlichen und sein auffälliges Gefährt aufmerksam.
Demnach parkte dieser den Traktor vor den Augen der Polizisten nahe dem örtlichen Gymnasium, das er besucht. Bei der folgenden Kontrolle stellte sich heraus, dass der junge Mann zwar durchaus einen Führerschein der Klassen L und T besitzt, der bereits im Alter von 16 Jahren erworben werden kann. Allerdings deckt dieser lediglich Fahrten zu landwirtschaftlichen Arbeitszwecken ab. Diese Bedingung war erkennbar nicht erfüllt, weshalb gegen den 16-Jährigen ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis läuft. Auch gegen die Halterin des Traktors wird nun ermittelt.
Der Vulkanausbruch auf der Kanareninsel La Palma hat bereits mehr als 300 Häuser zerstört. Seit Sonntag seien insgesamt 320 Gebäude und 154 Hektar Land durch die Lava zerstört worden, hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des europäischen Erdbeobachtungsdienstes Copernicus. Nach Angaben der örtlichen Behörden dürften die Zahlen weiter steigen, während sich der Lavastrom vom Vulkankegel Cumbre Vieja unaufhaltsam weiter Richtung Meer wälzt.
Ursprünglich war erwartet worden, dass der Lavastrom bereits am Montagabend das Meeresufer erreicht, die Fließgeschwindigkeit verlangsamte sich dann jedoch. Die Experten befürchten, dass sich giftige Gase bilden könnten, sobald die heiße Lava ins Wasser fließt. Auch Explosionen glühender Lavabrocken und kochend heiße Flutwellen sind nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS möglich.
Der tschechische Präsident Milos Zeman ist nach mehr als einer Woche aus der Klinik entlassen worden. Der 76-Jährige verließ am Mittwoch der Agentur CTK zufolge das Zentrale Militärkrankenhaus in Prag. Für den Nachmittag standen bereits erste Arbeitstreffen mit Politikern auf dem Programm. Nach Angaben seines Sprechers war Zeman wegen Flüssigkeitsmangels und Erschöpfung ärztlich behandelt worden. Ex-Präsident Vaclav Klaus, der in derselben Klinik wegen Bluthochdrucks untersucht wurde, konnte bereits am Freitag nach Hause entlassen werden.
Für Kritik hatte die Informationspolitik von Zemans Sprecher Jiri Ovcacek gesorgt, der tagelang keine Angaben zum Gesundheitszustand des Staatsoberhaupts gemacht hatte. Er ging nun zum Gegenangriff über und wies Kritikern des Präsidenten "Heuchelei" vor.
In der Ukraine ist das Auto des Assistenten von Präsident Wolodymyr Selenskyj beschossen worden. Der Fahrer des Wagens sei dabei am Mittwoch verletzt worden, teilte die Polizei mit. Der Assistent Serhij Schefir selbst blieb demnach unverletzt. Insgesamt seien mehr als zehn Schüsse auf das Fahrzeug wenige Kilometer südlich der Hauptstadt Kiew abgefeuert worden. Die Polizei fahndet nach den Unbekannten. Die Hintergründe waren zunächst unklar.
Schefir und Selenskyj arbeiten seit Jahren zusammen, bereits vor dem Amtsantritt des Staatsoberhaupts im Jahr 2019. Allerdings sollen sich die Beziehungen des Assistenten zum Präsidenten Medienberichten zuletzt massiv verschlechtert haben.
Die Zahl der Verletzten nach dem Amoklauf an einer Universität in der russischen Stadt Perm am Ural ist auf 37 gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Region vom Mittwoch sind darunter Betroffene, die sich erst später an Ärzte gewandt haben und nun ambulant behandelt werden. Zwölf Verletzte liegen demnach in Kliniken in Perm, sieben Schwerverletzte in der Hauptstadt Moskau.
In der rund 1200 Kilometer östlich von Moskau entfernten Stadt hatte am Montag ein Jurastudent mit einem Jagdgewehr um sich geschossen und sechs Menschen getötet. Die Zahl der Verletzten war zunächst mit mehr als 20 angegeben worden. Allein in den Krankenhäusern in Perm haben rund 100 Ärzte Verletzte nach der Gewalttat operiert. Den Zustand des Schützen, der bei seiner Festnahme schwer verletzt wurde, beschrieb die regionale Gesundheitsministerin Anastassija Kruten als äußerst kritisch. Ihm sei ein Teil eines Beins amputiert worden.
Mit mehreren Messerstichen soll ein 16-Jähriger seine Eltern in der russischen Hauptstadt Moskau getötet haben. Der Jugendliche sei am Mittwoch in der Wohnung festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Die Beamten waren demnach alarmiert worden, weil Nachbarn Hilferufe gehört hatten. Der Vater, 48, und die Mutter, 55, konnten nicht mehr gerettet werden. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Nach Angaben der Behörden ist der 16-Jährige den zuständigen Stellen als Drogensüchtiger gemeldet.
Die Polizei schließt nach einem Großeinsatz auf der Autobahn 9 aus, dass es sich um Geiselnahme gehandelt hat. Eine solche habe zu keinem Zeitpunkt vorgelegen, sagte ein Polizeisprecher. Spezialkräfte der Polizei hatten am Dienstagabend nach einem stundenlangen Großeinsatz auf der A 9 zwischen Hilpoltstein und Greding einen 30 Jahre alten Tatverdächtigen festgenommen.
Der Mann verletzte in einem Reisebus zwei Fahrgäste. Ein Polizeisprecher sagte am Mittwoch, man habe die Lage von außen nicht sofort klären können. Zeugen hätten von einer bedrohlichen Lage und auch einer Waffe gesprochen. Es sei aber keine Waffe gefunden worden.
63,4 Prozent der Menschen in Deutschland sind nun vollständig gegen Corona geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts hervor (Stand: 9.21 Uhr). Demnach wurden am Dienstag 222.988 verabreichte Impfdosen gemeldet. Etwa 56 Millionen Menschen (67,4 Prozent) haben inzwischen mindestens eine Impfung bekommen, 52,7 Millionen sind vollständig geimpft.
STERN PAID Booster Impfung Hintergrund17.30Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hob via Twitter hervor: "Sehr wichtig: 86 Prozent der Ü-60-Jährigen haben sich bereits für den Schutz durch Impfung entschieden." Schließlich schütze nur eine Impfung verlässlich vor einer schweren Corona-Erkrankung im Herbst und Winter.
In 15 der 16 Bundesländer haben laut RKI inzwischen mindestens 60 Prozent der Einwohner zumindest eine erste Impfung erhalten. Unter dieser Schwelle liegt demnach nur noch Sachsen mit 57,2 Prozent. Bremen verzeichnet den Daten zufolge mit 78,1 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter.
Der Militärische Abschirmdienst (MAD) untersucht einen Rechtsextremismusverdacht gegen einen Referenten im Verteidigungsministerium. Dem Mann sei bis zu einer Entscheidung in seinem Fall der Zugang zu sicherheitsrelevanten Tätigkeiten untersagt worden, teilte das Ministerium den Obleuten im Verteidigungsausschuss mit. Es handele sich im einen zivilen Mitarbeiter. Die Information wurde als Verschlusssache eingestuft.
PAID Polizei Broschüre 16.00Berichtet wurden dabei auch Details zu zwei bereits bekannten Fällen im Kommando Spezialkräfte (KSK), bei denen gegen einen Offizier sowie einen Unteroffizier ermittelt wird. Ein Leutnant wird beschuldigt, im Jahr 2014 eine "geringe Zahl" von Bildern mit einem rechtsextremen Hintergrund über die Whatsapp-Gruppe seines Zuges geteilt zu haben. Ein KSK-Oberstabsfeldwebel soll 2015 in den USA während einer Ausbildung die schwarz-weiß-rote Reichsflagge neben der Bundesflagge angebracht, dies unterstützt oder nichts dagegen unternommen haben.
Bei einem Unfall mit einem Linienbus und zwei Autos sind vier Menschen nahe Langenhagen bei Hannover verletzt worden, einer davon schwer. Auf der Fahrt auf der Landesstraße 380 sei der Wagen eines 61-Jährigen am Morgen in den Gegenverkehr geraten und habe den Bus touchiert, sagte ein Polizeisprecher. Vermutlich seien gesundheitliche Probleme des Mannes die Ursache gewesen. Dabei sei der Wagen ins Schleudern geraten und mit dem Auto eines 43-Jährigen hinter dem Bus kollidiert.
Der 61-Jährige wurde bei dem Unfall schwer verletzt, die 32 Jahre alte Busfahrerin sowie der 43-Jährige und seine 44 Jahre alte Beifahrerin erlitten leichte Verletzungen. Die wenigen Fahrgäste im Bus blieben unverletzt. Die Rettungsdienste waren mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Nach dem Fund von vier Leichen in England hat die britische Polizei einen 31-jährigen Mann wegen Mordes an einer Frau und drei Kindern angeklagt. Er soll noch am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden, wie die Polizei in der Grafschaft Derbyshire mitteilte. Medienberichten zufolge ist der mutmaßliche Täter der Lebensgefährte der getöteten Frau. Die 35-Jährige sowie ihr 13-jähriger Sohn, ihre 11-jährige Tochter und eine 11-jährige Freundin des Mädchens waren am Sonntagmorgen tot in einem Haus in der Stadt Killamarsh bei Sheffield entdeckt worden. Der Fall hat landesweit für Entsetzen gesorgt.
Bei einem Frontalzusammenstoß mit einem Auto sind zwei Jugendliche auf einem Moped im bayerischen Tittmoning ums Leben gekommen. Eine 20-jährige Autofahrerin habe bei dem Versuch, eine Fahrzeugkolonne zu überholen, am Dienstagabend das Leichtkraftrad übersehen und sei frontal damit zusammen gestoßen, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd in Rosenheim mit. Der 16-jährige Fahrer und sein 17-jähriger Sozius erlitten dabei so schwere Verletzungen, dass sie noch vor Ort starben.
Die Unfallverursacherin erlitt einen Schock und kam ins Krankenhaus. An den Fahrzeugen entstand ein Schaden von rund 21.000 Euro. Die Staatsanwaltschaft ordnete ein Sachverständigengutachten an, um das Unfallgeschehen genau abklären zu lassen.
Klimawandel, Übernutzung und Umweltverschmutzung stellen eine nie dagewesene Belastung für die Meere weltweit dar. Darauf weist ein Team von über 150 Wissenschaftlern im fünften Meereszustandsbericht des Copernicus Marine Service hin. So schrumpfe aufgrund der Erwärmung die Fläche des arktischen Eises in alarmierendem Tempo, in den vergangenen beiden Jahren sei ein Rekordtief erreicht worden. Auch der Anstieg des Meeresspiegels und der Wassertemperatur seien besorgniserregend.
Zwischen 1979 und 2020 habe das arktische Meereis eine Fläche verloren, die etwa der sechsfachen Größe Deutschlands entspricht, heißt es in dem Bericht. Seit 1979 sei die Eisbedeckung um 12,89 Prozent pro Jahrzehnt zurückgegangen weiter. Die am Report beteiligten Wissenschaftler warnen: Wenn das arktische Meereis weiter schmilzt, kann das zur regionalen Erwärmung, der Erosion der arktischen Küsten und zu Veränderungen der globalen Wettermuster beitragen.
Nach dem tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Maskenpflicht prüft die Polizei die Aktivität des Verdächtigen in den sozialen Medien. Es seien sehr viele Hinweise dazu eingegangen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Trier am Morgen der Deutschen Presse-Agentur.
STERN PAID Todesschütze von Idar-Oberstein Maskenverweigerer Tankstelle 17.26Der 49-Jährige soll am Samstagabend im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein einem 20 Jahre alten Verkäufer in den Kopf geschossen haben. Nach seiner Festnahme habe er den Ermittlern gesagt, dass er die Corona-Maßnahmen ablehne, die Situation der Pandemie habe ihn stark belastet, er habe ein Zeichen setzen wollen. Der zuvor nicht polizeibekannte Deutsche sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Die Tat löste bundesweit großes Entsetzen und Anteilnahme aus.
Die neuen Machthaber am Hindukusch wollen ihr Land auch im internationalen Dialog vertreten: Die radikalislamischen Taliban haben eine Teilnahme an der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York verlangt. Wie UN-Sprecher Stephane Dujarric am Dienstag mitteilte, ging ein entsprechendes Schreiben von Taliban-Außenminister Amir Khan Muttaki am Vortag bei den Vereinten Nationen ein. Auch der abgesetzte afghanische UN-Botschafter Ghulam Isacsai habe um eine Teilnahme gebeten.
Das Schreiben von Muttaki trug nach Angaben der Vereinten Nationen den Briefkopf des Außenministeriums des "Islamischen Emirats von Afghanistan". Darin heißt es demnach, der afghanische Präsident Aschraf Ghani sei am 15. August abgesetzt worden und werde im Ausland nicht mehr als Staatschef des Landes anerkannt. Auch die Mission des bisherigen afghanischen Botschafters bei den Vereinten Nationen, Isacsai, sei beendet. Als neuer Botschafter sei Mohammed Suhail Schahin nominiert worden.
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet im Fall von Verdienstausfällen für Ungeimpfte mit einer breiten Quarantäneverweigerung und sinkenden Testbereitschaft. Eine bundeseinheitliche Regelung sei grundsätzlich zwar "richtig und wichtig", sagte der SPD-Politiker der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Ich fände es allerdings falsch, wenn diejenigen, die in Quarantäne gehen müssen, ihren Verdienstausfall nicht erstattet bekommen", betonte er.
Eine solche Regelung werde dazu führen, dass sich die betroffenen Menschen gar nicht erst in Quarantäne begeben, warnte Lauterbach. "Das wird insbesondere bei einkommensschwächeren Menschen der Fall sein." Er bevorzuge daher die Lösung, dass bundesweit das Arbeitsentgelt auch in der Quarantänezeit weitergezahlt werde.
Brasiliens Gesundheitsminister Marcelo Queiroga ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei dem Minister sei eine Infektion festgestellt worden, nachdem er am Dienstag an der UN-Generaldebatte in New York teilgenommen habe, hieß es in einer offiziellen Erklärung. Die anderen Mitglieder der brasilianischen Delegation wurden demnach negativ getestet.
Vor UN-Generaldebatte: Bolsonaro isst Pizza 11.26Es handelt sich bereits um die zweite Corona-Infektion im Team des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro seit dessen Ankunft in New York. Queiroga hatte an mehreren Veranstaltungen teilgenommen, unter anderem an einem Treffen mit dem britischen Premierminister Boris Johnson. Der Gesundheitsminister werde "zur Isolation in den USA bleiben", heißt es in der Mitteilung weiter. Der 55-Jährige wurde den Angaben zufolge gegen Corona geimpft und ist "wohlauf".
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet im kommenden Frühjahr mit einer Herdenimmunität gegen das Coronavirus und damit mit einem Ende der Pandemie. "Wenn keine neue Virusvariante auftaucht, gegen die eine Impfung nicht schützt, was sehr unwahrscheinlich ist, dann haben wir die Pandemie im Frühjahr überwunden und können zur Normalität zurückkehren", sagte der CDU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen" (Mittwoch). "Herdenimmunität wird immer erreicht. Die Frage ist ja nur wie: ob durch Impfung oder Ansteckung. Die Impfung ist definitiv der sicherere Weg dorthin", sagte Spahn.
"Wer sich nicht impfen lässt, der wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit erkranken", sagte der Minister und warnte davor, die Ansteckungsgefahren angesichts der aktuell sinkenden Infektionszahlen zu unterschätzen. "Auch letztes Jahr hatten wir um diese Jahreszeit eine solche Verschnaufpause. Wir sind also noch nicht durch. Im Herbst und Winter, wenn wir alle wieder viel mehr in Innenräumen sind und das Immunsystem weniger stark ist, steigt auch das Risiko, sich anzustecken." Den gegenwärtigen Rückgang der Infektionszahlen führte Spahn vor allem auf das Ende der Urlaubssaison und die verschärften Testregeln zurück.
Ein Erdbeben der Stärke 5,8 hat den Südosten Australiens erschüttert. Medienberichten zufolge rannten zahlreiche Menschen in der zweitgrößten australischen Stadt Melbourne am Mittwochmorgen (Ortszeit) auf die Straßen. Das Beben, das sich östlich von Melbourne ereignete, war noch hunderte Kilometer weiter zu spüren.
Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben eine Stärke von 5,8 und ereignete sich in einer Tiefe von zehn Kilometern. In den Online-Medien waren Bilder von der beliebten Melbourner Einkaufsmeile rund um die Chapel Street zu sehen, die mit Trümmerteilen übersät war. Die Rettungsdienste teilten mit, dass sie zahlreiche Hilferufe erhalten hätten und mit Feuerwehr- und Rettungskräften im Einsatz seien. Einige Anrufe kamen demnach sogar noch aus der rund 700 Kilometer vom Epizentrum entfernten Stadt Dubbo.
Nach der Tötung eines Tankstellenkassierers im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein hat die Polizeigewerkschaft GdP vor einer Radikalisierung der Coronaleugner-Szene gewarnt. "Das ist der erste Fall einer Tötung in Verbindung mit Corona", sagte GdP-Vize Jörg Radek den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochsausgaben). "Wir nehmen seit letztem Jahr eine Radikalisierung von Corona-Gegnern wahr." Die schwere Straftat sei jedoch bislang ein Einzelfall.
Bei Demonstrationen gebe es immer mehr Angriffe auf Medienschaffende und Übergriffe gegen Polizisten, betonte Radek. "Es ist wichtig, dass die Sicherheitsbehörden radikale Kräfte in den Blick nehmen. Sei es von links, rechts oder aus der Querdenker-Szene", forderte er.
Ermittler in Panama und Costa Rica haben bei einem gemeinsamen Einsatz 45 mutmaßliche Menschenschmuggler festgenommen. Diese seien Teil eines Netzwerks gewesen, das Migranten auf dem Weg Richtung USA vom Süden Panamas durch Costa Rica nach Nicaragua brachte, sagte der panamaische Staatsanwalt für organisiertes Verbrechen, Emeldo Márquez, am Dienstag in einer Pressekonferenz. Die Ermittlungen hätten ein Jahr gedauert und zur Festnahme von 24 Verdächtigen in Costa Rica und 21 in Panama geführt.
Bei einer Schießerei in der südfranzösischen Stadt Marseille sind am Dienstagabend ein Mensch getötet und zwei weitere verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, gab es zunächst keine Hinweise auf eine Verbindung zum Drogenhandel, der besonders in den Arbeitervierteln im Norden der Stadt floriert. Einem Bericht der regionalen Tageszeitung "La Provence" zufolge handelt es sich bei den drei Opfern um Männer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist das Todesopfer ein 24-Jähriger, der der Justiz bereits bekannt war. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.
Nach dem Verschwinden von Gabrielle "Gabby" Petito bei einem Roadtrip in den USA herrscht traurige Gewissheit: Die 22-Jährige ist tot und wurde offenbar Opfer eines Tötungsdelikts. Wie die US-Bundespolizei FBI am Dienstag mitteilte, wurde der am Sonntag in einem Nationalpark im US-Bundesstaat Wyoming gefundene Leichnam identifiziert. Der Gerichtsmediziner kam zu dem vorläufigen Schluss, dass Petito durch Fremdverschulden zu Tode kam.
Fall Gabby Petito: Ermittler gehen von Tötungsdelikt aus_7.55Die genaue Todesursache ist aber noch unklar, wie das FBI erklärte. Das endgültige Ergebnis der Autopsie liegt noch nicht vor. Derweil läuft die Suche nach Petitos Verlobtem Brian Laundrie unter Hochdruck weiter. Die Polizei hat ihn als "Person von Interesse" eingestuft. Der 23-Jährige gilt damit offiziell nicht als Verdächtiger.
Bundesaußenminister Heiko Maas drängt den Iran im Streit um dessen Atomprogramm zur Rückkehr an den Verhandlungstisch. In einem Gespräch mit dem iranischen Außenminister Hussein Amirabdollhian am Rande der UN-Generalversammlung äußerte er am Dienstag nach eigenen Angaben die Erwartung, dass die Gespräche "nicht erst in Monaten, sondern so schnell wie möglich" wiederaufgenommen werden. "Wir sind gewillt, das positiv abzuschließen. Wir wissen, dass auch die Amerikaner dazu gewillt und bereit sind, Sanktionen aufzuheben", betonte Maas (SPD).
Irans Präsident Ebrahim Raisi hatte zuvor eine Wiederaufnahme der Verhandlungen an die Aussicht auf eine Aufhebung aller Sanktionen gegen das Land gekoppelt. "Die Islamische Republik hält Gespräche für sinnvoll, deren letztendliches Ergebnis die Aufhebung aller unterdrückenden Sanktionen ist", sagte Raisi in einer Videobotschaft für die Generaldebatte. In Richtung der Vereinigten Staaten sagte Raisi, dass die Politik der "maximalen Tyrannei" mit Sanktionen auch unter Präsident Joe Biden weitergehe: "Wir trauen den Versprechen der US-Regierung nicht." Alle Parteien müssten sich an das Atomabkommen von 2015 halten.
Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger sieht in einem Einzug seiner Partei in den Bundestag einen Hebel, um eine Koalition aus SPD, Grünen und Linkspartei zu verhindern. Deutschland stehe kurz vor einer rot-grün-roten Regierung, "außer, die Freien Wähler ziehen in den Bundestag ein. Dann sind andere Konstellationen wahrscheinlich", sagte Aiwanger der "Welt" (Mittwoch). In einigen Umfragen stehen die Freien Wähler bei drei Prozent. "Ich hoffe, dass die Menschen konsequent genug sind und nicht wieder die Parteien wählen, über die seit vier Jahren geschimpft wird, sondern uns Freien Wählern mal die Chance geben", sagte Aiwanger, der in Bayern auch Wirtschaftsminister und Vizeministerpräsident ist. Der neue Bundestag sollte nach seiner Ansicht bei der ersten Abstimmung über das Beenden der Corona-Maßnahmen abstimmen.