Heiligkreuzsteinach. (luw) Bei zwei dicht aufeinander folgenden Unfällen auf der Landesstraße L535 sind ein Rad- und ein Motorradfahrer verletzt worden. Zunächst wurde ein Radfahrer von einem 96-jährigen Autofahrer erfasst. Ein offenbar über die folgende Vollsperrung der Straße verärgerter Motorradfahrer stürzte wenig später am Heiligkreuzsteinacher Ortseingang.
Gegen 16.40 Uhr fuhr laut Polizei ein 96-Jähriger mit seinem Opel auf der L535 in Richtung Abtsteinach. "In einem Kurvenbereich wollte er einen Fahrradfahrer überholen und kam hierbei auf die Gegenfahrbahn", heißt es weiter. Der Fahrer eines entgegenkommenden Dacia versuchte noch auszuweichen, wurde aber im Heckbereich vom Opel getroffen. Der 96-Jährige zog sein Auto danach wieder nach rechts und erfasste den 61-jährigen Fahrradfahrer, der dadurch stürzte.
Er wurde den Beamten zufolge leicht verletzt und vorsorglich zur genaueren Untersuchung in eine Klinik gebracht. Die Autofahrer blieben unverletzt, ihre Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Der Schaden am Opel wurde auf 3000 Euro, jener am Dacia auf 8000 Euro geschätzt. Die L535 war laut Polizei bis 18.38 Uhr gesperrt.
Über diese Sperrung habe sich ein Motorradfahrer dann beklagt, wie die örtliche Feuerwehr berichtet. Er habe sich aus Richtung Heiligkreuzsteinach kommend den Einsatzkräften genähert, seinen Unmut über die Blockade geäußert, sei dann umgedreht und "brausend abgezogen". Daraufhin sei er am Heiligkreuzsteinacher Ortseingang selbst Opfer eines Unfalls geworden.
Letzteres bestätigte ein Polizeisprecher am Sonntag auf RNZ-Nachfrage: "Ein 57-jähriger Motorradfahrer fuhr mit nicht angepasster Geschwindigkeit in eine Linkskurve und stürzte ohne Fremdeinwirkung in Folge einer Vollbremsung." Bei dem Sturz gegen 18.30 Uhr habe sich der Motorradfahrer unter anderem Bänderverletzungen und Prellungen zugezogen. Die Angaben der Feuerwehr über die vorherige Unmutsbekundung an der unweit entfernten Vollsperrung konnte die Polizei nicht bestätigen.
Update: Sonntag, 5. September 2021, 19.52 Uhr