Er steckt in einem lebensgroßen Teddy-Kostüm und hat sich ein wahres Abenteuer vorgenommen: Jesse Larios will mehr als 640 Kilometer von Los Angeles nach San Francisco zurücklegen – zu Fuß und mit nicht viel mehr als seinem Kostüm.
Sein Name ist Bearsun. Er hat es sich vorgenommen mehr als 640 Kilometer von Los Angeles nach San Francisco zu laufen – mit nicht viel mehr als dem Teddybär-Kostüm, das er trägt. Es ist nicht das erste Abenteuer, auf das sich dieser Teddybär begibt.
Der Mann, der im Kostüm steckt, heißt Jesse Larios. Er ist 33 Jahre alt und lebt in Kalifornien. Wenn er nicht gerade in seinem Kostüm neue Abenteuer wagt, arbeitet er im Büro eines Unternehmens für Krankenkassen. Der Grund für seinen langen Spaziergang? Den gibt es eigentlich nicht. STERN PAID 13_21 Gesundheitscheck_8.24h
In seinem Bearsun-Kostüm hat Larios sich 2019 an einem Marathon-Lauf versucht. Ohne vorher jemals einen Marathon gelaufen zu sein, kam er auf die verrückte Idee, "einfach den Anzug anzuziehen und zu versuchen, einen Marathon zu laufen", berichtet er CNN. Den ersten Marathon hielt er nicht durch. In 2020 schaffte Bearsun es jedoch über die Ziellinie.
Die Idee mit dem XXL-Lauf über 640 Kilometer kam dem 33-Jährigen genauso spontan. Er selbst sagt darüber zu CNN: "Ich glaube, ich bin wie ein Welpe. Ich sehe etwas und jage ihm gleich hinterher." Für dieses Unterfangen habe er sich nur entschieden, weil es nach einem spaßigen Abenteuer geklungen hätte. "Das ist, was ich machen möchte", erklärt er weiter und fügt hinzu: "Es macht auch andere Menschen glücklich und für mich geht es immer ums Lachen und Lächeln."
Jesse Larios erschuf Bearsun im Jahr 2016 mit der Hilfe eines Freundes. Bei den Farben des Bären ließen sie sich von dem Hund von Larios inspirieren: Ein Alaskan Malamute namens Bear. Larios sagt von sich selbst, er sei eher der Redner, während Bearsun eher der Zuhörende ist. Deswegen designte er den Teddy ohne sichtbaren Mund im Gesicht.
Die Abenteuer, die Bearsun und Larios unternehmen, tragen jedoch nicht zu Bearsuns Äußerem bei. Dreck bleibt an seinem Fell haften und Risse muss Larios selbst wieder zusammennähen. Dem jungen Mann ist klar: Dieses Bearsun-Kostüm wird nicht für immer halten. Deswegen hofft er, mit seinem aktuellen Abenteuer über seine GoFundMe-Spendenseite 10.000 Dollar zu sammeln, um sich ein zweites Kostüm mit besserer Qualität fertigen zu lassen. Den Rest des Geldes möchte der Abenteurer an eine soziale Organisation spenden, auf die er sich noch nicht festgelegt hat.
Der lebensgroße Teddybär zieht in Amerika alle Blicke auf sich, wenn er auf der Straße unterwegs ist. Passanten machen Fotos von Bearsun und laden sie auf Social Media hoch. Von überall her hört Larios "Viel Glück", "Gute Reise" oder "Pass auf dich auf", wenn er in Städten unterwegs ist. Einige besorgte Beobachter schickten sogar schon die örtliche Polizei zu dem Teddybären, weil sie Angst hatten, er würde verdursten oder würde das Abenteuer nicht freiwillig unternehmen.
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Seine Reise startete Bearsun am 12. April. Den eigentlichen Plan 50 bis 80 Kilometer am Tag zu laufen, musste Larios über den Haufen werfen. Daher verschob sich die geplante Ankunft in San Francisco vom 17. April auf den 21. April. Für ihn gehe es aber nicht darum, wann er ankomme, erklärt er CNN, sondern dass er überhaupt ankomme. Bearsun schläft nicht in Hotels, sondern einfach genau dort, wo er sich am Ende des Tages befindet. Zum Essen, Trinken und Waschen legt er kleine Abstecher an Tankstellen ein, ansonsten campt er ohne jegliches Camping-Zubehör. Seine Reise teilt der 33-Jährige auf Social Media. Dort zeigte er auch schon Bearsun-Merch in Form von Oberteilen und Kuscheltieren.
Quelle: "CNN"