Buchen. (tra) Über 150 Menschen, darunter auch einige Eltern mit Kindern, schlossen sich am Donnerstag dem von Initiator Jörn Glotzbach organisierten Protest-Lichterumzug unter dem Motto "Buchen steht auf" an, um ihren Unmut über die Corona-Politik auf die Straße zu bringen. Glotzbach gehört, wie die RNZ bereits berichtete, nach eigenen Aussagen keiner Organisation an.
Zu Beginn der Kundgebung betonte er in seiner Rede, dass es bei "Buchen steht auf" keinen Platz für Extremisten gebe. Seine Initiative stünde für Frieden, Freiheit und Demokratie.
Glotzbach kritisierte, dass die politisch verordneten Corona-Maßnahmen den Mittelstand in den Ruin trieben und eine Schuldenspirale verursachten. "Gleichzeitig füllen sich die Großkonzerne die Taschen", so der Initiator unter dem Applaus der Teilnehmer.
Der Protest-Lichterumzug führte anschließend durch die Buchener Innenstadt. Vor dem Start forderte der Organisator die Teilnehmer auf, die Corona-Regeln einzuhalten. Wie Carsten Diemer von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Heilbronn auf Nachfrage der RNZ mitteilte, sei der Protestzug aus Sicht der Polizei "unspektakulär" verlaufen.
Auf dem Musterplatz, wo der Zug startete und endete, reichte Jörn Glotzbach den Teilnehmern das Mikrofon. Eine Frau berichtete darüber, wie sehr der Lockdown Kinder belaste und dass Eltern mit dem Heimunterricht zunehmend überfordert seien. Sie äußerte auch Unverständnis darüber, dass kleine Einzelhandelsgeschäfte um ihre Existenz bangen müssten, während die großen Supermärkte und Discounter die Gewinner der Krise seien. Ein anderer Teilnehmer regte dazu an, bei den anstehenden Wahlen "diejenigen Politiker aus dem Amt zu wählen, die uns diese Situation eingebrockt" haben.
Initiator Jörn Glotzbach kündigte am Ende der Protest-Veranstaltung weitere Kundgebungen an. Der Lichterumzug war die zweite Veranstaltung von "Buchen steht auf". Zu ersten Kundgebung am 25. Februar waren rund 35 Leute gekommen.