Hirschberg-Leutershausen. (ze) Strahlend, farbenfroh und nahezu unübersehbar ist seit einigen Tagen das Logo der Martin-Stöhr-Grundschule über dem Eingangsbereich des Schulgebäudes zu sehen. "Das ist toll geworden", freute sich Bürgermeister Ralf Gänshirt beim Pressetermin am Mittwoch. Dass damit auch der offizielle Schulname am Schulgebäude angebracht wurde, ist vor allem dem Förderverein der Schule zu verdanken. Rund 1100 Euro investierte er in das Logo. Die Gemeinde sorgte schließlich dafür, dass es aufgehängt wurde, was noch einmal rund 500 Euro kostete.
Mit dem Anbringen des Logos über dem Eingangsbereich des Schulgebäudes wird eine Art Schlussstrich unter die in den letzten Jahren häufig wechselnden Namen der Schule gezogen. Im Jahr 2010 wurde aus der Martin-Stöhr-Schule die Karl-Drais-Werkrealschule, nachdem Hirschberg und Heddesheim einen gemeinsamen Schulzweckverband gegründet hatten. Im Zuge dessen wurde das Namensschild "Martin-Stöhr-Schule" an der Betonmauer am Rand des Schulhofs durch "Karl-Drais-Schule" ersetzt. Dieses neue Schild hing dort aber nicht lange. Denn 2013 hatte sich Hirschberg in einem Bürgerentscheid gegen die Gründung einer Gemeinschaftsschule gemeinsam mit Heddesheim ausgesprochen. Am 1. August 2014 wurde daraufhin die Hirschberger Karl-Drais-Schule in Martin-Stöhr-Schule umbenannt und das alte Namensschild wieder angebracht. Mit der Auflösung des Schulzweckverbands 2017 gab es keine weiterführenden Klassen mehr in Hirschberg, sodass seitdem die Martin-Stöhr-Schule nur noch eine Grundschule ist.
Schulleiterin Sabine Keuthen-Brandt war aber nicht nur über das Logo über dem Eingangsbereich erfreut. "Wir haben vom Förderverein auch neue Spielekisten bekommen", berichtete sie. Die Pandemie habe dafür gesorgt, dass jede Klasse ihre eigene Spielekisten mit Bällen oder Springseilen bekam. Außerdem habe der Förderverein den Schulgarten unterstützt, indem er die Pacht für die nächsten zehn Jahre bezahlte. Von der Pandemie sei die Schule bisher weitestgehend verschont geblieben, so Keuthen-Brandt. Nur einige Kinder befänden sich in Quarantäne, einen Corona-Fall habe es an der Schule noch nicht gegeben.
"Der Förderverein wird auch weiterhin die Schule unterstützen", versprach Vorsitzender Stefan Schmitt. Er wies aber auch auf die fehlenden Einnahmen des Vereins durch die Pandemie hin. So seien Veranstaltungen wie etwa das Frühlingsfest oder die Einschulungsfeier weitestgehend ausgefallen, bei denen der Verein etwa durch den Verkauf von Kuchen Geld einnehmen konnte. Daher war Schmitt froh, dass viele Eltern Mitglieder blieben, selbst wenn ihre Kinder bereits eine weiterführende Schule besuchten. Denn so blieben dem Verein deren Mitgliedsbeiträge erhalten.
Eine Besonderheit weist allerdings der neue Schriftzug über dem Eingangsbereich auf. Denn Martin-Stöhr-Grundschule wurde hier ohne Bindestriche geschrieben. "Wir haben deswegen intensive Gespräche geführt und uns bei unserer Entscheidung auf fachliche Beratung verlassen", erklärte Keuthen-Brandt. Danach sei es möglich, in einem Logo die nach den Rechtschreibregeln notwendigen Bindestriche wegzulassen.