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Corona-Ticker Baden-Württemberg: Mehr als 60.000 Verstöße gegen Corona-Auflagen


		Corona-Ticker Baden-Württemberg:  Mehr als 60.000 Verstöße gegen Corona-Auflagen

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert

Stuttgart. (dpa/lsw) Die Polizei in Baden-Württemberg hat vom 23. März 2020 bis 9. Oktober 2020 mindestens 35.000 Verstöße gegen die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes gezählt. Wie aus einer Antwort auf eine Anfrage des fraktionslosen Abgeordneten Heinrich Fiechtner an das Innenministerium hervorgeht, gab es in dem Zeitraum insgesamt mindestens 63.000 Verstöße, unter anderem auch gegen das Verbot von Ansammlungen und privaten Veranstaltungen.

In der Anfrage wollte Fiechtner ferner wissen, ob ein Hausverbot gegen Menschen rechtlich zulässig sei, wenn diese aus medizinischen Gründen vom Tragen einer Maske befreit seien. Diese Frage verneinte das Ministerium und begründete die Antwort mit dem Gleichbehandlungsgesetz. Fiechtner, selbst Onkologe und Palliativmediziner, zeigte kürzlich in einem selbstgedrehten Youtube-Video, wie er mit dem fraktionslosen Abgeordneten Wolfgang Gedeon, ebenfalls Mediziner, gegenseitig Atteste tauscht, um sich von der Verwaltung von der Maskenpflicht befreien zu lassen. Die beiden laufen seitdem ohne Maske durchs Plenum.

Medizinisch kann der Landtag Atteste nicht anzweifeln. Derzeit sind nach Auskunft der Landtagspressestelle sieben Abgeordnete von der Maskenpflicht befreit. Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) hatte erklärt, es könne strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, wenn jemand ein Attest wissentlich unrichtig ausstelle und dieses Attest dann einer Behörde vorlege. Zudem drohten berufsrechtliche Konsequenzen.

Laut dem Innenministerium haben sich seit März 2020 mehr als 60 Menschen mit Bezug auf eine Diskriminierung wegen einer Behinderung oder chronischen Erkrankung an die Antidiskriminierungsstelle des Landes Baden-Württemberg (LADS) gewandt. Die Anfragen stehen überwiegend im Zusammenhang mit der Pflicht, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen in Geschäften, in Arztpraxen, im Nahverkehr oder in Schulen.

Update: Donnerstag, 12. November 2020, 10.52 Uhr


Fast 2950 Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg

Stuttgart. (dpa-lsw) Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg ist um 2944 auf 107.646 gestiegen. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Gestorbenen stieg um 22 auf 2188, wie das Landesgesundheitsamt am Mittwoch (Stand 16 Uhr) in Stuttgart mitteilte. Als genesen gelten den Angaben nach geschätzt 67.311 Menschen, 1462 mehr als einen Tag zuvor.

Der Wert für Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche liegt bei 134,4 und ist der Mitteilung zufolge damit leicht gestiegen (Vortag: 132,2). Alle 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg liegen über dem Grenzwert von 50. Am höchsten war die sogenannte 7-Tage-Inzidenz mit 242,1 in der Stadt Pforzheim.

Die Zahl schwer Erkrankter in intensivmedizinischer Behandlung sank den Angaben nach von 352 auf 347. 203 davon würden invasiv - also etwa über einen Schlauch - beatmet, hieß es. 2291 von 3036 Intensivbetten seien belegt, eine Auslastung von 75 Prozent.

Weiter viele neue Infektionen in der Region

Heidelberg. (RNZ) Auch am Mittwoch die Zahl der Neuinfektionen steigt weiter: Im Rhein-Neckar-Kreis wurden 146 (Dienstag: 118) neue Fälle festgestellt. In Heidelberg 41 (40).

Die 7-Tage-Inzidenz steigt im Rhein-Neckar-Kreis auf 166,7 (155,9) und in Heidelberg auf 175,9 (171,5). Eine Person aus dem Rhein-Neckar-Kreis starb an Corona. Die Person sei männlich und zwischen 80 und 90 Jahre alt gewesen, teilte das Gesundheitsamt am Mittwoch mit. 

 

Update: Mittwoch, 11. November 2020, 13.40 Uhr


Stuttgart. (dpa-lsw)  Die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg ist um 2414 auf 104.702 gestiegen. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Gestorbenen stieg um 34 auf 2166, wie das Landesgesundheitsamt am Dienstag (Stand 16 Uhr) in Stuttgart mitteilte. Als genesen gelten den Angaben nach geschätzt 65.849 Menschen, 1334 mehr als einen Tag zuvor.

Der Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche liegt bei 132,2 und ist der Mitteilung zufolge damit leicht gesunken (Vortag: 135,7). Alle 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg liegen über dem Grenzwert von 50. Am höchsten war die sogenannte 7-Tage-Inzidenz mit 234,6 in der Stadt Heilbronn.

Die Zahl schwer Erkrankter in intensivmedizinischer Behandlung stieg den Angaben nach von 343 auf 352. 195 davon würden invasiv - also etwa über einen Schlauch - beatmet, hieß es. 2291 von 3036 Intensivbetten seien belegt, eine Auslastung von 75 Prozent.

Vier weitere Personen verstorben

Heidelberg. (RNZ) Im Stadtgebiet Heidelberg ist seit dem gestrigen Montag eine Frau an dem Coronavirus gestorben, teilt das Gesundheitsamt mit. Im Rhein-Neckar-Kreis sind drei Frauen verstorben. Auch die Zahl der Neuinfektionen steigt weiter: Im Rhein-Neckar-Kreis wurden am Dienstag 118 neue Fälle festgestellt. In Heidelberg 40. Die 7-Tage-Inzidenz sinkt leicht auf 155,9 im Rhein-Neckar-Kreis und 171,5 in Heidelberg.

Update: Dienstag, 10. November 2020, 13.56 Uhr


1540 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert

Stuttgart. (dpa-lsw) In Baden-Württemberg haben sich nach jüngsten Angaben aus dem Landesgesundheitsamt 1540 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Damit ist die Zahl der nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckten Personen auf 102 288 gestiegen, wie die Behörde am Montag (Stand 16 Uhr) mitteilte. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Gestorbenen stieg um 13 auf 2132. Als genesen gelten den Angaben zufolge 64.515 Menschen.

Landesweit liegt der Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen bei 135,7, das ist wieder etwas weniger als am Sonntag. Da war der Wert mit 139 angegeben worden. Alle 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg liegen über dem Grenzwert von 50.

343 schwer Erkrankte befanden sich zuletzt in intensivmedizinischer Behandlung, 190 von ihnen wurden den Angaben zufolge invasiv - also etwa über einen Schlauch - beatmet.

130 Neuinfektionen in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis

Heidelberg. (RNZ) Am heutigen Montag meldet das Gesundheitsamt insgesamt 130 neue Corona-Fälle im Stadtgebiet Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis. Im Stadtgebiet wurden 32 Neuinfektionen festgestellt. Die 7-Tage Inzidenz liegt nun bei 173,4. Im Rhein-Neckar-Kreis wurden 98 Personen positiv auf Covid-19 getestet. Die 7-Tage-Inzidenz steigt damit auf 157,4. 

Update: Montag, 9. November 2020, 13.26 Uhr


Rund 1700 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert

Stuttgart. (dpa-lsw) In Baden-Württemberg haben sich nach jüngsten Angaben aus dem Landesgesundheitsamt 1705 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Damit ist die Zahl der nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckten Personen auf 100.748 gestiegen, wie die Behörde am Sonntag (Stand 16 Uhr) mitteilte. Am Samstag gab es 2447 Neuinfektionen. Allerdings sind die Werte an den Wochenenden häufig niedriger wegen einer verzögerten Registrierung bei den Behörden. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Gestorbenen stieg um 9 auf 2119. Als genesen gelten den Angaben zufolge 63 612 Menschen.

Landesweit liegt der Wert für Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen bei 139, noch einmal höher als an den Vortagen. Alle 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg liegen über dem Grenzwert von 50.

323 schwer Erkrankte befanden sich zuletzt in intensivmedizinischer Behandlung, 175 von ihnen wurden den Angaben zufolge invasiv - also etwa über einen Schlauch - beatmet.

Mehr als 1000 Menschen in der Region in Quarantäne

Heidelberg. (RNZ): Die Zahl der Neu-Infizierten mit dem Corona-Virus steigt weiter - mittlerweile befinden sich 1000 Menschen in der Region in Quarantäne.

Im Rhein-Neckar-Kreis wurden am Samstag 140 und am Sonntag 95 neue Covid-19-Infizierte bekannt - die 7-Tage-Inzidenz stieg auf 142.

In Heidelberg wurden am Samstag 46 und am Sonntag 32 neue Infizierte registriert - die 7-Tage-Inzidenz stieg in der Stadt auf 154,8.

Ein weiterer Mensch ist im Zusammenhang mit Corona im Rhein-Neckar-Kreis verstorben. Laut Gesundheitsamt soll es sich um eine Frau im Alter zwischen 80 und 90 Jahren handeln.

Update: Sonntag, 8. November 2020, 14.18 Uhr


Stuttgart (dpa/lsw) - In Baden-Württemberg haben sich nach jüngsten Angaben aus dem Landesgesundheitsamt 3329 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Damit ist die Zahl der nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckten Personen auf 96 596 gestiegen, wie die Behörde am Freitag (Stand 16.00 Uhr) mitteilte. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Gestorbenen stieg um 15 auf 2106. Als genesen gelten den Angaben zufolge 61 190 Menschen.

302 schwer Erkrankte befinden sich in intensivmedizinischer Behandlung, 151 von ihnen werden den Angaben zufolge invasiv - also etwa über einen Schlauch - beatmet. 75 Prozent der Intensivbetten im Südwesten sind belegt.

Landesweit liegt der Wert für Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen bei 128, etwas höher als an den Vortagen. Alle 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg liegen über dem Grenzwert von 50. Die mit Abstand höchsten Werte haben die Stadtkreise Heilbronn (224,3) und Pforzheim (243,7).

Update: Freitag, 6. November 2020, 21.06 Uhr


7-Tage-Inzidenz steigt weiter - Seniorin verstorben

Heidelberg. (RNZ) In Heidelberg ist ein weiterer Mensch im Zusamenhang mit einer Corona-infektion verstorben. Laut Gesundheitsamt war die Frau zwischen 80 und 90 Jahre alt. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes werden keine weiteren Informationen an die Öffentlichkeit gegeben. 9 Menschen sind jetzt in der Stadt wegen einer Corona-Infektion verstorben.

Am Freitag wurden für Heidelberg 43 Neu-Infektionen gemeldet - 222 Menschen sind jetzt in Quarantäne. Die 7-Tage-Inzidenz steigt auf 140,6.

Im Rhein-Neckar-Kreis wurden 161 Neu-Infektionen gemeldet. 736 Menschen befinden sich hier in Quarantäne. Die 7-Tage-Inzidenz liegt nun bei 132,8. 

Mehr als 6000 Proben Rückstau in Corona-Laboren im Land

Stuttgart. (dpa/lsw) Die Labore in Baden-Württemberg sitzen auf einem Berg an abzuarbeitenden Corona-Tests. Vergangene Woche habe es einen Rückstau von 6182 abzuarbeitenden Proben gegeben, teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums mit. Allerdings habe man zuletzt ein Stück des Rückstaus abarbeiten können. In der vorvergangenen Woche waren es im Südwesten noch 9384 Proben gewesen.

Es sei nicht vorhersehbar, wie sich das weiter entwickle. Die Labore seien derzeit zu 122 Prozent ausgelastet. "Hieraus ergeben sich logischerweise Rückstaus", teilte die Sprecherin mit. "Wir haben inzwischen Befundlaufzeiten von zum Teil mehreren Tagen." Man tue alles, damit jeder sein Ergebnis schnell bekomme.

Bundesweit kamen zuletzt immer weniger Corona-Labore mit dem Auswerten von Tests hinterher. So meldeten laut Robert Koch-Institut (RKI) in der vergangenen Woche 69 Labore einen Rückstau von insgesamt 98.931 abzuarbeitenden Proben. Zwei Wochen zuvor waren es laut RKI-Lagebericht vom Mittwochabend noch 52 Labore mit 20.799 abzuarbeitenden Proben.

Die sogenannte Positivenquote bei Corona-Tests liegt im Land höher als im Bundesschnitt. Von den 185.390 im Südwesten durchgeführten Tests vergangene Woche waren 8,1 Prozent positiv. Bundesweit lag die Quote bei 7,3 Prozent.

Update: Freitag, 6. November 2020, 08.20 Uhr


Mehr als 2500 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert

Stuttgart. (dpa) In Baden-Württemberg haben sich nach jüngsten Angaben aus dem Landesgesundheitsamt 2529 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Damit ist die Zahl der nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckten Personen auf 93.267 gestiegen, wie die Behörde am Donnerstag (Stand 16 Uhr) mitteilte.

299 schwer Erkrankte befinden sich demzufolge derzeit in intensivmedizinischer Behandlung, 156 von ihnen werden den Angaben zufolge invasiv - also etwa über einen Schlauch - beatmet. 75 Prozent der Intensivbetten im Südwesten sind belegt.

Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Gestorbenen stieg um 20 auf 2091. Als genesen gelten den Angaben zufolge 59.997 Menschen.

Landesweit liegt der Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen inzwischen bei 122,4, das ist etwas höher als an den Vortagen. Alle 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg liegen über dem Grenzwert von 50. Die mit Abstand höchsten Werte weisen weiter der Stadtkreise Heilbronn (217,2) und Pforzheim (215,9) auf.

Update: Donnerstag, 5. November 2020, 19.29 Uhr


Corona-Zahlen im Rhein-Neckar-Kreis steigen kräftig an

Heidelberg. (ani) 50 neue Corona-Fälle hat das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises am Donnerstag für Heidelberg gemeldet. Die Sieben-Tagen-Inzidenz steigt auf 119,5. Die Zahl der aktiven Fälle im Stadtgebiet sank von 275 am Mittwoch auf 200 am Donnerstag.

Das erklärt das Amt damit, dass der Prozess, bei dem die genesenen Fälle aus der Statistik wegfallen, umgestellt wurde. Durch einen Fehler in der Datenbank wurden zudem in der letzten Woche zu wenige Fälle als genesen markiert. Der Fehler wurde behoben.

Das Landesgesundheitsamt meldete 39 neue Fälle und eine Inzidenz von 123,9. Die Zahlen unterscheiden sich unter anderem, weil in Stuttgart Daten zum Teil verzögert ankommen. 

Update: Donnerstag, 5. November 2020, 15.57 Uhr


Heidelberg. (RNZ) Am Mittwoch meldet das Gesundheitsamt zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Beide kommen aus dem Rhein-Neckar-Kreis. Dort wurden seit Dienstag 87 neue Coronafälle diagnostiziert. Die 7-Tage-Inzidenz fällt leicht auf 115,1. Im Stadtgebiet Heidelberg gibt es 34 neue Fälle von Covid-19. Die Sieben-Tage-Inzidenz fällt hier auf 101,6.

Corona-Ausnahmeregelung für Berufskraftfahrende an Autobahnrasthöfen

Stuttgart. (RNZ/rl) Im Rahmen der geänderten Corona-Verordnung hat die Landesregierung die Möglichkeit eröffnet, dass Berufskraftfahrende an Autobahnrasthöfen, wenn sie dort ihre Ruhezeiten verbringen oder übernachten, ihre Mahlzeit innerhalb der Gaststätte zu sich nehmen können. Dabei müssen die geltenden Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. Die Gaststätten-Betreiber haben dabei dafür zu sorgen, dass auch nur Berufskraftfahrer dies tun.

Verkehrsminister Winfried Hermann nannte diese Entscheidung einen notwendigen Schritt. Da die Kraftfahrer für die Versorgung von Wirtschaft und Gesellschaft mit Waren und Gütern sorgen, sollen diese nicht unter "erschwerten Rahmenbedingungen" leiden. "Ich freue mich über dieses Signal an eine oft nicht im Rampenlicht stehende systemrelevante Berufsgruppe", sagt Hermann.

Update: Mittwoch, 4. November 2020, 16.45 Uhr


2450 Menschen im Südwesten neu mit dem Coronavirus infiziert

Stuttgart. (dpa-lsw) In Baden-Württemberg haben sich nach jüngsten Angaben aus dem Landesgesundheitsamt 2450 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Damit stieg die Zahl der nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckten Personen auf 87.898, wie die Behörde am Dienstag mitteilte.

253 schwer Erkrankte befinden sich demzufolge derzeit in intensivmedizinischer Behandlung. 139 von ihnen würden invasiv beatmet. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Gestorbenen stieg um elf auf 2055. Als genesen gelten den Angaben zufolge 57 828 Menschen.

Landesweit liegt der Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen inzwischen bei 119,6, etwas höher als am Vortag (116,7). Den höchsten Wert weist den Angaben zufolge weiterhin der Stadtkreis Heilbronn mit

Ältere Frau mit Covid-19-Infektion gestorben

Heidelberg. (RNZ/lyd) Am Dienstag meldet das Gesundheitsamt eine weitere Verstorbene im Zusammenhang mit Covid-19. Auch sonst nimmt die Anzahl der Neuinfizierten pro Tag an Fahrt auf. So werden im Rhein-Neckar-Kreis 126 neue Corona-Infektionen gemeldet. Im Stadtgebiet Heidelberg sind es 43. Damit steigt die 7-Tage-Inzidenz auf 115,3 im Kreis und auf 103,4 in Heidelberg.

Update: Dienstag, 3. November 2020, 12.17 Uhr


Elf Verfahren wegen neuer Corona-Regeln eingegangen

Mannheim (dpa/lsw) - Beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim sind bislang elf Verfahren zur neuen Corona-Verordnung der Landesregierung eingegangen. Zehn davon seien Eilanträge, teilte ein Gerichtssprecher am Montag mit. Antragsteller sind demnach Hotels, Spielhallen, ein Restaurant, ein Fitnessstudio, ein Tattoostudio und Privatpersonen. Der Verwaltungsgerichtshof beabsichtige, zügig über die Anträge zu entscheiden, hieß es.

Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, trat am Montag eine verschärfte Verordnung in Baden-Württemberg in Kraft. Durch sie ist festgelegt, dass die gesamte Gastronomie im Land bis Ende November schließen muss. Auch Kultureinrichtungen wie Kinos und Theater bleiben geschlossen. Ähnliche Maßnahmen haben auch alle anderen Bundesländer ergriffen.

Update: Montag, 2. November 2020, 17.29 Uhr


16 Neuinfektionen in Heidelberg und im Kreis

Heidelberg. (RNZ) Am Montag meldete das Gesundheitsamt zwei neue Covid-19-Fälle in Heidelberg und 14 im Rhein-Neckar-Kreis. Die 7-Tage-Inzidenz fiel im Stadtgebet auf 99,7. Im Kreis stieg sie auf 110,9.

Jagden mit bis zu 100 Teilnehmern weiter erlaubt

Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk lässt Bewegungsjagden mit bis zu 100 Teilnehmern unter Beachtung von Hygienemaßnahmen weiterhin stattfinden. Dies sei angesichts der weiteren Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest aber auch wegen der anstehenden klimabedingten Waldumbaumaßnahmen wichtig, betonte der Minister am Montag in Stuttgart.

Update: Montag, 2. November 2020, 16 Uhr


1263 Corona-Neuinfektionen im Südwesten

Stuttgart. (dpa) Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen ist in Baden-Württemberg im Vergleich zum Samstag um 1263 Fälle gestiegen. Insgesamt haben sich damit mindestens 83.597 Menschen nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt, wie das Landesgesundheitsamt am Sonntag (Stand: 16 Uhr) mitteilte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um 2 auf 2030. Als genesen gelten 56.259 Menschen - das sind 643 mehr als am Vortag.

Landesweit liegt der Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen bei 116,3 und damit mehr als doppelt so hoch wie die Schwelle von 50 für die höchste Warnstufe im Land. Am Vortag lag der Wert bei 113,3. Den höchsten Wert weist den Angaben zufolge der Stadtkreis Heilbronn mit 176,9 auf.

Update: Sonntag, 1. November 2020, 18.29 Uhr


Offiziell - Verschärfte Corona-Maßnahmen verkündet

Stuttgart. (dpa/lsw) Die baden-württembergische Landesregierung hat am Sonntag eine verschärfte Corona-Verordnung verkündet. Sie tritt am Montag in Kraft und soll bis Ende November gelten, wie die Regierung auf ihrer Webseite bekanntgab.

Aufgrund der verschärften Verordnung müssen Restaurant, Bars und Cafés ab Montag geschlossen bleiben. Der Verkauf am Tresen oder zum Mitnehmen bleibt demnach erlaubt. Auch Kultureinrichtungen wie Theater, Museen und Kinos sollen dicht bleiben.

Zudem werden strengere Kontaktbeschränkungen erlassen: Im öffentlichen Raum dürfen nicht mehr als zehn Personen aus zwei Haushalten zusammentreffen. Ausgenommen von der Regelung zur Anzahl der Haushalte sind Ehegatten, Lebenspartner und Verwandte in direkter Linie. Die Anzahl von zehn Personen darf dabei dennoch nicht überschritten werden. Gleiches soll zudem in privaten Räumen gelten. Sollten aber mehr als zehn Personen in einem Haushalt leben, bleibt dies mit der neuen Regelung weiter erlaubt.

Verboten werden auch alle "Veranstaltungen, die der Unterhaltung dienen", wie es in der Erklärung der Landesregierung heißt. Dies betreffe etwa Jahrmärkte, Kirchweihen, und etwa auch Tanzunterricht. Erlaubt bleiben lediglich religiöse Veranstaltungen und beispielsweise Beerdigungen.

Die Regierung begründet die Maßnahmen mit der "besorgniserregenden Entwicklung" des Infektionsgeschehens in Baden-Württemberg. "Der exponentielle Anstieg der Neuinfektionen, die schon jetzt hohe Auslastung der intensivmedizinischen Kapazitäten im Land und der Umstand, dass eine umfassende Nachverfolgung von Infektionsketten nicht mehr gewährleistet werden kann", machten weitere Maßnahmen erforderlich, hieß es. Dies sei notwendig für eine flächendeckende Reduzierung des Infektionsgeschehens und zur Abwehr einer akuten Gefahrenlage.

Die Ministerpräsidenten der Länder hatten am vergangenen Mittwoch gemeinsam mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens beschlossen. Vergleichbare Maßnahmen wurden auch in den meisten anderen Bundesländern bereits verkündet und sollen ab Montag in Kraft treten.

Einen Überblick über alles, was ab Montag noch erlaubt ist und was nicht, lesen Sie hier.

GEW kritisiert Regierung für Lehrbedingungen unter Corona

Bei Lehrern und Erziehern im Südwesten regt sich heftiger Widerstand gegen die Bedingungen, unter denen Schulen und Kitas im November geöffnet bleiben sollen. Ein Sprecher der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bezeichnete den Umgang der Landesregierung mit den Einrichtungen am Sonntag als verantwortungslos. "Die Verunsicherung und der Unmut unter den 130.000 Lehrkräften im Land wächst", sagte die GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz laut eines Sprechers in Stuttgart.

Während es überall neue Schutzmaßnahmen gebe und erneut milliardenschwere Rettungspakete beschlossen würden, verweigere die Kultusministerin Lehrkräften weiterhin FFP2-Schutzmasken. Die Schulen warteten weiter auf CO2-Messgeräte und Raumluftfilter und die Landesregierung ignoriere seit Monaten die Vorschläge für eine bessere personelle Unterstützung zum Beispiel durch Lehramtsstudierende und Pädagogische Assistenzen, sagte Moritz demnach. "Wir haben erst wenige Wochen im Schuljahr hinter uns und den Lehrerinnen und Lehrern, allen voran den Schulleitungen geht die Luft aus und die Angst wird größer."

Während von Bund und Ländern zur Kontaktreduzierung aufgerufen werde, sollten in den 4500 Schulen im Land ab morgen wieder viele Stunden bis zu 30 Kinder und Jugendliche mit ihren Lehrkräften in viel zu engen und oft nicht gut zu lüftenden Klassenzimmern sitzen, gab die Vorsitzende Moritz zu bedenken.

Die GEW setze sich deshalb für Wechselunterricht ab der siebten Klasse ein, bei der eine Hälfte der Klasse zu Hause lerne. Dieses Modell würde auch vom Robert Koch-Institut für die Pandemiestufe 3 empfohlen. Doch an vielen Schulen fehlten Lehrkräfte. Gebe es mehr Lehrkräfte, sei ein solches Konzept auch besser umsetzbar, heißt es von der GEW. Als kurzfristige Maßnahme sollten zudem CO2-Ampeln gekauft werden, damit die vorgeschlagenen Lüftungskonzepte umgesetzt werden können. Zudem solle es weiter kostenlose Corona-Tests für Lehrkräfte geben.

Update: Sonntag, 1. November 2020, 13.53 Uhr


115 neue Fälle - Leichte Entspannung in Heidelberg

Heidelberg. (RNZ) Die Corona-Zahlen in der Region sind auch am Freitag weiter gestiegen, allerdings nicht mehr so stark wie an den Vortagen. Vor allem in Heidelberg gab es demnach eine leichte Entspannung: Das Landratsamt meldete demnach neun neue Fälle in der Stadt. Die 7-Tage-Inzidenz fiel demnach von 122 auf 104.

Im Rhein-Neckar-Kreis gab es 107 neue Infektionen. Die 7-Tage-Inzidenz stieg hier leicht auf 107,1. Die Übersicht über die einzelnen Kommunen finden Sie hier.

In Baden-Württemberg stieg die Anzahl im Vergleich zum Vortag um 2838 Fälle. Insgesamt haben sich damit mindestens 80.286 Menschen nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt, wie das Landesgesundheitsamt am Freitag (Stand: 16 Uhr) mitteilte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um 12 auf 2021. Als genesen gelten 54.856 Menschen - das sind 733 mehr als am Vortag.

Landesweit liegt der Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen bei 107 und damit mehr als doppelt so hoch wie die Schwelle von 50 für die höchste Warnstufe im Land. Am Vortag lag der Wert bei 99. Den höchsten Wert weist der Stadtkreis Pforzheim mit 155,6 auf. Insgesamt liegen 24 Stadt- und Landkreise über dem Wert von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen.

"Alarmstufe Rot" - Kretschmann verteidigt Corona-Beschlüsse

Nach den Entscheidungen über weitere drastische Corona-Auflagen hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Freitag die jüngsten Einschränkungen verteidigt. "Dieser Schritt ist nötig, weil unser Land auf eine nationale Gesundheitsnotlage zusteuert", sagte der Regierungschef am Freitag in einer Sondersitzung des Landtags in Stuttgart. "Wir haben Alarmstufe Dunkelrot", warnte er. "Die zweite Welle trifft uns mit voller Wucht." Außerdem garantiert der Regierungschef Unterstützung für Corona-Betroffene. Mehr dazu lesen Sie hier.

Hauk sieht trotz Corona-Einschränkungen kein Anlass für Hamsterkäufe 

Stuttgart. (dpa/lsw) Die jüngsten Entscheidungen über weitere drastische Corona-Auflagen sind nach Ansicht von Verbraucherminister Peter Hauk (CDU) kein Anlass für hektische Einkäufe. "Die Versorgung der Menschen ist sichergestellt", sagte der Minister am Freitag. "Für Hamsterkäufe gibt es keinen Grund." Eine gewisse Lagerhaltung sei zwar zu jeder Zeit wichtig. "Alles, was darüber hinausgeht, ist weder nötig, noch vernünftig", sagte Hauk.

Die bundesweit geltenden Einschränkungen sollen am Montag in Kraft treten. Von etwa vierwöchigen Schließungen sind vor allem Restaurants, Kneipen und Hotels betroffen. Auch für den Einzelhandel gibt es Auflagen.

Update: Freitag, 30. Oktober 2020, 13.32 Uhr


113 neue Fälle - Inzidenz im Rhein-Neckar-Kreis steigt auf über 100

Heidelberg. (RNZ) Die Corona-Zahlen bleiben in der Region auch am Donnerstag auf einem hohen Niveau: Im Rhein-Neckar-Kreis gibt es demnach 113 neue Infektionen, die 7-Tage-Inzidenz übersteigt die 100er-Mrke und beträgt nun auf 101,7. Die Übersicht über die einzelnen Kommunen finden Sie hier.

In Heidelberg gibt es 21 neue Fälle. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt hier nunr 122,6.

Update: Donnerstag, 29. Oktober 2020, 12.20 Uhr


Massive Kritik an den verschärften Corona-Beschränkungen

Stuttgart. (dpa/rl) Auch in Baden-Württemberg sollen ab dem 2. November und bis zum Ende des Monats die Beschränkungen für Kontakte in der Öffentlichkeit wegen der Corona-Pandemie verschärft werden. 

Restaurants und Kneipen sollen wieder schließen, genauso wie Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoo- und Fitnessstudios oder Kinos. In der Öffentlichkeit sollen sich nur noch maximal zehn Menschen aus dem eigenen und einem zweiten Hausstand gemeinsam aufhalten dürfen.

Veranstaltungen werden gestrichen und Zuschauer in der Bundesliga wieder verboten. Sport soll bis auf Individualsport zunächst nicht erlaubt sein.

Offen bleiben sollen Schulen, Kindergärten, der Groß- und Einzelhandel und Friseurläden. 

Das kündigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Mittwoch in Stuttgart nach der Schalte mit den anderen Länderchefs und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an. Die jüngsten Beschlüsse gehen einher mit weiter steigenden Infektionszahlen in Baden-Württemberg.

Kretschmann warnt angesichts der drastisch steigenden Corona-Infektionszahlen vor einer akuten nationalen Gesundheitsnotlage. "Die Lage hat sich dramatisch zugespitzt. Glauben Sie mir, es kommt auf jeden Tag an.", sagte er in Bezug auf die geforderte Eile bei der Umsetzung der jüngsten Corona-Maßnahmen.

Sondersitzung des Präsidium des Landtags

Das Präsidium des Landtags will am morgigen Donnerstag ab 14 Uhr in einer öffentlichen Sondersitzung die Maßnahmen beraten. Eine Sondersitzung des Landtags, wie die SPD sie gefordert hatte, sei bislang nicht geplant, sagte ein Sprecher des Parlaments am Mittwoch. "Solch weitreichende Entscheidungen gehören in die Parlamente, vor allem, wenn so stark in Grundrechte eingegriffen wird", sagte SPD-Fraktionschef Andreas Stoch. Er schlug den kommenden Freitag als Termin vor. Eine Sondersitzung hatten auch bereits Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und der nordrhein-westfälische Regierungschef Armin Laschet (CDU) angekündigt.

Dem Präsidium gehören 23 Mitglieder an, darunter sind die Landtagspräsidentin und ihr Stellvertreter, die Fraktionschefs und einige Vorstandsmitglieder der Fraktionen. Die Landesregierung ist durch einen Minister vertreten. Das Präsidium ist das politische Führungsgremium des Parlaments. Es plant und koordiniert die gesamte Arbeit des Landtags.

FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke fordert zudem eine Abstimmung des Stuttgarter Landtags über die Maßnahmen. "Es kann nicht sein, dass solche massiven Schritte mit zu erwartenden schwerwiegenden Folgen für Gesellschaft und Wirtschaft auf dem Verordnungswege und durch Kabinettsbeschlüsse der Regierung alleine eingeleitet werden."

Die Ministerpräsidenten der Länder hatten am Mittwoch mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über drastische Maßnahmen beraten, um die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen. Die bislang bekannt gewordenen Regeln kommen dem Shutdown vom Frühling schon recht nah. 

Kritik von Verbänden und Politikern

Die Wirtschaftsverbände in Baden-Württemberg sehen große Gefahren für die Unternehmen im Land durch neue von Bund und Ländern beschlossene Corona-Maßnahmen. "Unternehmen, die intensiv und umfangreich Hygienekonzepte (...) ausgearbeitet haben, stehen jetzt mit dem Rücken an der Wand", kritisierte Wolfgang Grenke, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK) am Mittwoch. Dabei seien diese Konzepte aufgebaut worden, um genau den Fall eines erneuten Betriebsstillstands nachhaltig und verlässlich zu verhindern, so Grenke. Die Eigenkapitalsituation in vielen Betrieben sei kritischer als im Frühjahr. Es sei klar, dass die neu beschlossenen Maßnahmen weitere staatliche Unterstützung notwendig machten.

Nach Einschätzung des Präsidenten des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT), Rainer Reichhold, stellen die Maßnahmen einen gravierenden Einschnitt in das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben im Land dar. Es dürfe keinesfalls dazu kommen, dass Verwaltungen und Behörden erneut wochenlang lahmgelegt, Baugenehmigungen nicht erteilt werden oder Kfz-Zulassungen nicht mehr möglich seien. Die angekündigte finanzielle Entschädigung für Unternehmen, die schließen müssten, sei eine wichtige Unterstützung. Jedoch dürften aus Sicht des BWHT die bürokratischen Hürden nicht zu hoch sein, damit auch Solo-Selbstständigen und kleine Betriebe davon profitieren können.

Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) im Südwesten rechnet wegen der nochmals deutlich verschärften Corona-Regeln mit "dramatischen" Auswirkungen auf die Branche. "Tausende von Betrieben im Land sind dadurch in ihrer Existenz bedroht", erklärte der Verband am Mittwochabend in Stuttgart. Die Schließung von Betrieben des Gastgewerbes sei unverhältnismäßig und lasse sich mit dem Infektionsgeschehen nicht begründen.

Die geplanten finanziellen Hilfen für betroffene Betriebe begrüße man. "Es wird entscheidend darauf ankommen, dass diese Nothilfen schnell, unbürokratisch und in ihrer Höhe dem Schaden angemessen sind - und zwar für alle Betriebe, unabhängig von deren Größe. Viele Detailfragen sind hier aktuell noch ungeklärt", hieß es.

Auch Tourismusminister Guido Wolf (CDU) forderte eine schnelle Umsetzung. "Ohne die angekündigte Ausfallprämie von bis zu 75 Prozent der November-Umsätze 2019 droht Tausenden Betrieben unverschuldet das Ende", sagte Wolf. Die Hilfen müssten schnell und unbürokratisch fließen.

Der Dehoga betonte, wichtig sei zudem, was nach der Schließung komme. "Die Betriebe brauchen Planungssicherheit und wirtschaftliche Unterstützung auch nach der Wiedereröffnung", forderte der Verband.

Der Intendant des Landestheaters Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen, Thorsten Weckherlin, hat die neuen Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern scharf kritisiert. Er halte den "Lockdown-Light" für komplett falsch, teilte er am Mittwoch in Tübingen mit. Die Maßnahmen seien "viel zu hart und gänzlich undifferenziert". Der "Lockdown-Light" sei ein Schlag ins Gesicht seiner Zuschauerinnen und Zuschauer. Weckherlin betonte, es bestehe sonst eine große Gefahr für die Theaterlandschaft. "Wenn das so weitergeht, werden die Theater zweitrangig in der Gesellschaft. Das kann keiner wollen", teilte Weckherlin mit.

Auch Baden-Württembergs Landessportverband hat für ein erneutes Verbot des Freizeit- und Amateursports nur wenig Verständnis. "Ich bin enttäuscht, dass die großen Anstrengungen und guten Beispiele in unserem Land eine solch schwerwiegende Entscheidung nicht verhindern konnten", sagte Präsidentin Elvira Menzer-Haasis in einer Verbandsmitteilung vom Mittwoch. Es sei jetzt die Aufgabe des Sports, "eine Wiedereröffnung nach den angedachten Wochen zu erwirken", sagte sie. Der Verband fordere, bei den Maßnahmen "ein gesundes Augenmaß und Fingerspitzengefühl".

"Grundsätzlich ist festzuhalten, dass der Schutz der Bevölkerung an erster Stelle steht. Dennoch müssen wir konstatieren, dass der Sport in BW zur Gesundheit und Gesunderhaltung - auch in der Coronazeit - beiträgt", sagte ein Verbandssprecher der Deutschen Presse-Agentur. "Das verantwortungsvolle Handeln der Fachverbände und der Sportvereine in den letzten Monaten hat gezeigt, dass mit ausgearbeiteten Schutz- und Hygienekonzepten der Sport im Land kein Infektionsherd sei.

Die Schließung sei ein großer Einschnitt für die Sportlerinnen und Sportler sowie für die vielen Ehrenamtlichen im Land, die gerade wieder in einer neuen Routine angekommen sind, hieß es. "Für die Sportvereine hätte ein zweiter Lockdown zudem finanziell schwerwiegende Folgen", sagte der Sprecher.

Auch Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) hat die von Bund und Ländern beschlossenen Corona-Maßnahmen als zu weitgehend kritisiert. "Aus meiner Sicht hätten auch weniger einschneidende Maßnahmen, etwa eine Erweiterung der Sperrstundenregelung, ausgereicht", teilte die Ministerin am Mittwochabend mit. Vor allem die geplante Schließung der Gastronomie und das Verbot touristischer Übernachtungen stellten viele Betriebe vor massive Probleme. Umso wichtiger sei es jetzt, dass die angekündigten umsatzbezogenen Hilfen schnell und unbürokratisch auf den Weg gebracht werden, teilte Hoffmeister-Kraut mit. "Sonst werden die Einschränkungen für viele Betriebe in der Gastronomie und in der Hotellerie das Aus bedeuten."

Weitere Unterstützungen für die Wirtschaft seien angesichts der beschlossenen Maßnahmen dringend notwendig. Die Überbrückungshilfe muss aus Sicht der Ministerin verlängert und deutlich ausgeweitet werden. "Personalintensive Betriebe haben nach unseren Erfahrungen bislang zu wenig von den Überbrückungshilfen profitiert", so die CDU-Politikerin. Spielraum sieht die Ministerin beispielsweise bei der Erhöhung der Förderhöchstgrenze von 50 000 auf 80 000 Euro pro Monat, bei der Einbeziehung der Personalkosten oder der Berücksichtigung von Unternehmen mit mehr als 249 Beschäftigten.

Zu der vorgesehenen Beschränkung der maximal zulässigen Anzahl der Kunden in Einzelhandelsgeschäften auf zehn Quadratmeter teilte die Wirtschaftsministerin mit: "Mit dieser Einschränkung kann der Einzelhandel leben. Stärkere Einschränkungen hätten sich sehr negativ auf die öffentliche Versorgung ausgewirkt. Viele Läden stehen damit gleichwohl vor großen Herausforderungen."


Gesundheitsämter überlastet

Stuttgart. (dpa) Die steigende Zahl der Corona-Infektionen bringt Gesundheitsämter im Südwesten an die Überlastungsgrenze. "In einzelnen Fällen kann die Nachverfolgung von Kontaktpersonen zeitweise nicht mehr in vollem Umfang sichergestellt werden", teilte ein Sprecher des Sozialministeriums am Mittwoch in Stuttgart mit. Zwölf Ämter haben demnach eine Überlastungsanzeige gestellt. Insgesamt gibt es in Baden-Württemberg 38 Gesundheitsämter.

Wie dynamisch die Situation ist, zeigt sich anhand der Zahl von Gesundheitsämtern, die Hilfe von der Bundeswehr beantragten. Nach ersten Angaben des Sozialministeriums vom Mittwoch haben 21 Ämter solche Anträge gestellt. Vom Landeskommando Baden-Württemberg hieß es später, die Zahl sei mittlerweile auf 24 Ämter gestiegen. Wie ein Sprecher des Landeskommandos weiterhin mitteilte, waren am Mittwoch insgesamt 327 Kräfte in Gesundheitsämtern im Einsatz.

Die Frauen und Männer in Uniform unterstützten die Mitarbeiter bei der Datenerfassung, aber auch bei ersten Anrufen von positiv getesteten Menschen. Vor allem sollen die Soldaten auch dabei helfen, dass Infektionsketten telefonisch nachverfolgt werden können.

Am Mittwoch (Stand: 16 Uhr) wurden in Baden-Württemberg im Vergleich zum Vortag 2402 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit hat sich die Zahl der Infizierten im Land auf mindestens 75.137 erhöht. 53.436 von ihnen gelten als genesen, wie das Landesgesundheitsamt mitteilte. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sind, ist um 14 auf 1999 gestiegen. Landesweit lag der Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen am Mittwoch bei 95,9 und damit fast doppelt so hoch wie die Schwelle von 50 für die höchste Warnstufe im Land.

Um die Situation in Griff zu bekommen, setzen Gesundheitsämter auch auf das ehrenamtliche Engagement der Menschen. Ausgewählt werden häufig Studierende mit entsprechenden Kenntnissen oder Menschen aus Berufsgruppen mit Gesundheitsbezug wie etwa Sanitäter oder Pfleger. Eine genaue Zahl der ehrenamtlich engagierten Helfer konnte das Sozialministerium zunächst nicht nennen.

Unter anderem im Gesundheitsamt in Pforzheim sorgen stark steigende Fallzahlen für eine angespannte Situation. Wie eine Sprecherin am Mittwoch mitteilte, werde zwar die Zahl aller bestätigten Fälle im Enzkreis erfasst. Aber die Nachverfolgung der Kontaktpersonen eines Infizierten sowie die Veranlassung der Quarantäne könnten wegen des hohen Arbeitsaufwands nicht immer zeitnah geleistet werden. Das sei problematisch.

52 Personen in Plankstadter Seniorenheim infiziert

Heidelberg. (RNZ) Nachdem es in einem Plankstadter Seniorenheim in zwei Wohnbereichen zu einem größeren Corona-Ausbruchsgeschehen gekommen ist, wurde am Montagnachmittag vom Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises eine Flächentestung des dritten Wohnbereichs vorgenommen. Inzwischen stehen alle Testergebnisse fest. Insgesamt wurde Stand Mittwoch, 28. Oktober, 14 Uhr, bei 52 Personen (40 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 12 Mitarbeitende) ein Nachweis auf eine Infektion mit Sars-CoV-2 festgestellt.

Getestet wurden in allen drei Wohnbereichen 94 Mitarbeitende sowie 97 Bewohnerinnen und Bewohner. Für die gesamte Einrichtung bestehen nun ein Aufnahmestopp sowie ein Verlegungs- und Besuchsverbot. Das Gesundheitsamt ermittelt momentan alle Kontaktpersonen und stimmt das weitere Vorgehen in engem Kontakt mit der Heimleitung ab.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen bleibt auch am Mittwoch hoch und auf dem Niveau von Dienstag. Das Landratsamt berichtet von insgesamt von 125 neuen Fällen. Demnach gibt es 88 neue Patienten im Rhein-Neckar-Kreis - die Übersicht über die einzelnen Kommunen finden Sie hier - und 37 in Heidelberg. Die 7-Tage-Inzidenz im Kreis beträgt nun 91,2, in Heidelberg steigt sie auf 119,5. Am Mittwochnachmittag sollen drastischere Maßnahmen in der Bund-Länder-Konferenz beschlossen werden. 

2402 Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg

Stuttgart. (dpa) Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen im Land ist im Vergleich zum Dienstag um 2402 Fälle gestiegen. Insgesamt haben sich damit mindestens 75.137 Menschen nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt, wie das Landesgesundheitsamt am Mittwoch (Stand: 16 Uhr) mitteilte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um 14 auf 1999. Als genesen gelten 53.436 Menschen - das sind 630 mehr als am Vortag.

Landesweit liegt der Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen bei 95,9 und damit fast doppelt so hoch wie die Schwelle von 50 für die höchste Warnstufe im Land. Am Vortag lag der Wert noch bei 89,9. Den höchsten Wert weist der Stadtkreis Heilbronn mit 158 auf. Direkt dahinter liegt der Alb-Donau-Kreis mit einem Wert von 157,8. Die Stadtkreise Pforzheim (155,6) und Mannheim (153,2) weisen ebenfalls sehr hohe Werte auf. Insgesamt liegen 15 Stadt- und Landkreise über der Schwelle von 100 bei der Sieben-Tage-Inzidenz.

So viele wie noch nie - RKI meldet Höchstwert an Neuinfektionen

Berlin. (dpa) Die Gesundheitsämter haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts 14.964 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet - das ist ein Rekord seit Beginn der Pandemie.

Die Werte sind mit denen aus dem Frühjahr allerdings nur bedingt vergleichbar, da inzwischen deutlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden. Heute vor einer Woche hatte die Zahl bei 7595 gelegen. Am Samstag war mit 14.714 Neuinfektionen der bisherige Höchstwert seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland verzeichnet worden.

Die Gesamtzahl der Corona-Fälle in Deutschland wurde auf der Homepage des Robert Koch-Instituts zunächst nicht aktualisiert. Am Dienstag lag sie bei 449.275. Die Zahl der Todesfälle wurde ebenfalls nicht aktualisiert, sie lag mit Stand gestern bei 10.098.

Die Zahl der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen lag bundesweit gestern bei 87. In der Woche zuvor (20.10.) hatte das RKI eine Inzidenz von 48,6 Fällen gemeldet. Nach RKI-Angaben haben rund 70 Prozent der Kreise eine Inzidenz von über 50, acht Kreise liegen nach diesen Angaben sogar bei über 200.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht vom Dienstag bei 1,17 (Vortag: 1,37). Das bedeutet, dass zehn Infizierte knapp 12 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Dienstag bei 1,21. Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Update: Mittwoch, 28. Oktober 2020, 20.15 Uhr


Strobl fordert einwöchigen Lockdown - Zahlen in der Region explodieren

Heidelberg/Stuttgart. (RNZ) Die Corona-Zahlen in der Region sind am Dienstag - im Vergleich zu den vorangegangenen Tagen - geradezu explodiert: In den Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises wurden vom Landratsamt 102 neue Fälle gemeldet - die Übersicht über die einzelnen Kommunen finden Sie hier. In Heidelberg haben sich 37 Menschen infiziert. 

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis stieg demnach von 67,1 auf 81,9, in Heidelberg liegt der Wert nun bei 101,6.

Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen in Baden-Württemberg erhöhte sich im Vergleich zum Montag um 1843 Fälle. Insgesamt haben sich bislang mindestens 72.735 Menschen nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt, wie das Landesgesundheitsamt am Dienstag (Stand: 16 Uhr) mitteilte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um 8 auf 1985. Als genesen gelten 52.806 Menschen - 592 mehr als am Vortag.

Landesweit liegt der Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen bei 89,9 und damit deutlich über der Schwelle von 50 für die höchste Warnstufe im Land. Am Vortag lag der Wert bei 85,5.

Städte und Arbeitgeber schließen Corona-Lockdown nicht komplett aus

Der baden-württembergische Städtetag schließt einen strikten Lockdown im Land nicht vollkommen aus, sollte die Zahl der Infektionen trotz schärferer Einschränkungen weiter steigen. Statt einer stufenweise Wiederholung des Lockdowns vom Frühjahr sei in diesem Fall "ein gut vorbereiteter, zeitlich strikt begrenzter und damit kalkulierbarer umfassender Shutdown von einigen Tagen, der auch den privaten Bereich erfasst, wirksamer", sagte der Präsident des Städtetags und Mannheimer Oberbürgermeister, Peter Kurz. Ein "lockdown light" hätte hingegen mehr Schaden als Nutzen.

Der Städtetag schlägt zuvor aber konsequentere Quarantänen vor, die über allgemeine Anordnungen, ein gutes Kontaktpersonenmanagement und schnellere Prozesse bei den Gesundheitsämtern ermöglicht werden könnten. Menschen, die getestet, als gefährdete Kontaktpersonen identifiziert oder sonst Kenntnis von ihrer Infektion erlangt hätten, sollten per Allgemeinverfügung zur Quarantäne gezwungen werden. "Wenn dies die Strategie aller Gesundheitsämter wäre, würden die Zeiten, in denen die infizierten Personen am öffentlichen und privaten Leben weiter teilnehmen können, maßgeblich verkürzt", sagte das Städtetags-Vorstandsmitglied Gudrun Heute-Bluhm am Dienstag in Stuttgart.

Vor der neuen Bund-Länder-Runde zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie hatte bereits der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) mit dem Vorschlag für einen strengen, aber kurzzeitigen Lockdown für Aufsehen gesorgt.

Die baden-württembergischen Arbeitsgeberverbände nannten die Idee radikal, aber diskussionswürdig. Zwar bevorzugten die Arbeitgeberverbände ein regional fokussiertes Vorgehen gegen die Pandemie. Doch sei die Idee Strobls sehr umfassend und kurzzeitig. "Vielleicht könnte sie maximal wirken, ohne übergroßen Schaden in der Wirtschaft anzurichten. Das gilt es, noch genauer zu prüfen", sagte der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeber Baden-Württemberg, Peer-Michael Dick.

Strobl fordert einwöchigen Lockdown bei Verschärfung der Lage

Vor der neuen Bund-Länder-Runde zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie sorgt der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) mit einem radikalen Vorschlag für Aufsehen. Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende fordert bei einer weiteren Verschärfung der Lage einen gut einwöchigen Lockdown in Deutschland. Während Teile der Wissenschaft seine Idee untermauern, stößt Strobl bei seinem baden-württembergischen Koalitionspartner und der Opposition auf breite Skepsis und Ablehnung.

"Wenn die Zahlen sich weiter so entwickeln, dann müssen wir Maßnahmen in den Blick nehmen, etwa, dass wir auch einmal für eine Woche alles dicht machen, dass von Freitag bis Sonntag die Woche drauf gar nichts mehr geht", sagte Strobl dem Nachrichtenportal "The Pioneer" (Dienstag). Auf die Frage, ob die Schließung auch Schulen, Kitas und Geschäfte betreffen würde, sagte Strobl: "Alles heißt alles." Das bedeute auch Einschränkungen im Grenzverkehr.

Damit könne man das Infektionsgeschehen zum Stillstand bringen, argumentierte Strobl, ohne auf Details einzugehen. Der Vorteil dieser "sehr, sehr harten" Lösung wäre die zeitliche Begrenzung. Der CDU-Politiker betonte aber auch, dann wären ein Weihnachtsgeschäft und eine gemeinsame Weihnachtszeit mit der Familie wieder möglich.

Auf breiten Zuspruch für seinen Vorschlag kann Strobl zunächst nicht hoffen. Aus Regierungskreisen in Stuttgart hieß es am Dienstag, es werde wegen des Lernerfolgs aus den Monaten März und April weiter alles daran gesetzt, Schulen, Kitas und die Wirtschaft unter Pandemiebedingungen in Betrieb halten zu können. Zudem würden nach der neuen Bund-Länder-Runde am Mittwoch "erhebliche Maßnahmen zu Kontakten der Menschen in Alltag und Geschäft" erwartet, hieß es weiter. Dem Vorschlag Strobls stehe man skeptisch gegenüber.

Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz sprach von einem "medialen Schnellschuss" des Ministers. Die Video-Konferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder sei der richtige Ort, um die nächsten Schritte zu beraten und über Maßnahmen zu entscheiden. "Gerade in einer solch krisenhaften Situation sollte man sich erst in den Gesprächen äußern", sagte Schwarz der dpa.

Die FDP warnt vor einem Lockdown: "Das hätte fatale Folgen für unsere Wirtschaft", sagte Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke. Für den rechtspolitischen Sprecher der Fraktion, Nico Weinmann, wäre eine Schließung von Schulen, Kitas, Gastronomie, Einzelhandel und den Grenzen nicht verhältnismäßig und wahrscheinlich verfassungswidrig. "Er wird vor den Gerichten kaum Bestand haben", sagte Weinmann.

Kopfschütteln auch bei der SPD: "Offensichtlich hat der Innenminister überhaupt nichts aus den folgenschweren Grenzschließungen im Frühjahr gelernt", kritisierte deren Fraktionschef Andreas Stoch. "Das Virus kennt keine Grenze und überträgt sich auch nicht von Nation zu Nation." Allerdings schließt Stoch einen zeitlich befristeten Lockdown auch nicht aus: "Er darf nur das allerletzte Mittel der Wahl sein", sagte er weiter. "Es müsste vorab geklärt und klar kommuniziert werden, wie die einschneidenden Folgen abgefedert werden können."

Bei den Gesprächen am Mittwoch will das Kanzleramt nach "Bild"-Informationen für mögliche weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens werben. Im Gegensatz zum Lockdown im Frühjahr sollten Schulen und Kitas jedoch weiter geöffnet bleiben, außer in Regionen mit katastrophal hohen Infektionszahlen, berichtete die Zeitung am Montagabend. Auch der Einzelhandel solle mit neuen Einschränkungen offen bleiben. Laut "Bild" will das Kanzleramt vor allem bei Gastronomie und Veranstaltungen hart vorgehen.

Dagegen hält die Göttinger Forscherin Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation einen befristeten Lockdown durchaus für sinnvoll: "Wenn man den Lockdown kurz und konzertiert macht, ist es für alle gut", sagte sie dem Deutschlandfunk. "Für die Menschen, für die Wirtschaft, für die Gesundheit, für unser Sozialleben." Es reiche nicht aus, wenn sich 70 Prozent der Leute ein wenig zurücknähmen und 30 Prozent der Menschen nicht. Insofern werde es ohne eine konzertierte Aktion enorm schwierig, die Fallzahlen wieder herunterzubekommen.

Strobl verteidigte seinen Vorschlag gegen die Kritik: "Es gehört zur Vorsorge in der Pandemie, bereits jetzt Szenarien zu entwerfen und sich vorzubereiten", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Wir brauchen einen Blick in den Werkzeugkasten der Pandemie-Bekämpfung [...] Falsch wäre sicher, es einfach laufen zu lassen."

Sollte sich die Zahl der Corona-Infizierten weiter so entwickeln wie in den vergangenen Tagen, komme das Land um weitere Maßnahmen definitiv nicht herum. "Eine Maßnahme aus dem Instrumentenkasten kann ein zeitlich eng begrenzter Lockdown sein", sagte Strobl. "Das bedeutet: zeitlich sehr eng begrenzt, für eine gute Woche alles zumachen und schließen und damit die Kontakte maximal reduzieren." Natürlich sei es besser, die Pandemie auch mit weniger harten Maßnahmen in den Griff zu bekommen.

Ein sogenannter Lockdown (englisch wörtlich für: Ausgangssperre) umfasst weitreichende Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Zur Bekämpfung der ersten Corona-Welle hatten Bund und Länder beschlossen, Schulen und Kitas zu schließen sowie Kultur- und Sporteinrichtungen für die Öffentlichkeit zu sperren. Die meisten Gaststätten, Läden und Dienstleister durften keine Kundschaft empfangen, Zusammenkünfte etwa in Kirchen oder Sportvereinen waren verboten. Ansammlungen von mehr als zwei Personen unterschiedlicher Haushalte waren über Wochen nicht zulässig.

Update: Dienstag, 27. Oktober 2020, 16.45 Uhr


Inzidenz in Heidelberg bei 83 - Gericht kippt "Straßen-Maskenpflicht"

Heidelberg/Stuttgart. (RNZ/dpa) Der Anstieg an Corona-Fällen in der Region setzt sich unvermindert fort. Am Montag meldete das Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises insgesamt 78 neue Fälle - die Übersicht finden Sie hier. In den Gemeinden im Kreis gab es demnach 57 neue Infektionen, in Heidelberg 21. 

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis beträgt nun 67,1, in Heidelberg stieg sie auf 83,0.

Gericht kippt besonders strenge Maskenpflicht in Heidelbergs Altstadt

Die besonders strenge Maskenpflicht in der Heidelberger Altstadt ist bis auf weiteres nicht gültig. Das hat das Verwaltungsgericht Karlsruhe in einem am Montag veröffentlichten Beschluss entschieden. Es gab damit dem Antrag eines Anwohners der Altstadt statt, der sich gegen die von der Stadt angeordnete und weitgehend ausnahmslose Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung gewandt hatte.

Nach der landesweiten Corona-Verordnung muss in Fußgängerbereichen eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Menschen nicht eingehalten werden kann. Die zusätzliche Heidelberger Maskenpflicht vom 15. Oktober sieht eine solche Ausnahme für öffentliche City-Bereiche nicht vor, sie macht auch keine zeitliche Einschränkung für die Vorschrift.

Bereits mehr als 70.000 Corona-Infektionen in Baden-Württemberg

Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen in Baden-Württemberg steigt weiter deutlich und hat inzwischen die Schwelle von landesweit 70.000 Fällen überschritten. Insgesamt haben sich bislang mindestens 70.892 Menschen nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt, das sind 1312 mehr als am Vortag, wie das Landesgesundheitsamt am Montag (Stand: 16 Uhr) mitteilte.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um 5 auf 1977. Als genesen gelten 52.214 Menschen, 351 mehr als am Vortag.

Landesweit liegt der Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen bei 85,5 und damit deutlich über der Schwelle von 50 für die höchste Warnstufe im Land. Am Vortag lag der Wert noch bei 80,4.

Mehr als 1000 Verstöße gegen Corona-Regeln am Wochenende

Am Wochenende haben Polizisten im ganzen Land verstärkt das Einhalten der Corona-Regeln kontrolliert. Wegen Verstöße gegen die geltende Verordnung seien 1023 Ordnungswidrigkeiten festgestellt worden, teilte das Innenministerium am Montag in Stuttgart mit. Insgesamt seien rund 10.500 Menschen kontrolliert worden. Allein 892 Betroffene hielten sich den Angaben nach nicht an die Maskenpflicht.

"Das heißt, jeder Zehnte hat wohl noch nicht den Ernst der Lage erkannt", wird Innenminister Thomas Strobl (CDU) in der Mitteilung zitiert. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen hatte die Landesregierung die dritte Pandemiestufe ausgerufen und die Corona-Verordnung zum 19. Oktober um weitere Maßnahmen verschärft. 

Die Maskenpflicht gilt in Fußgängerzonen und auf Marktplätzen, wo der Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Treffen sind auf zehn Menschen begrenzt. Die Anzahl darf überschritten werden, wenn Menschen aus zwei Haushalten zusammenkommen oder sie nah miteinander verwandt sind.

Update: Montag, 26. Oktober 2020, 18.15 Uhr


32 Personen in Plankstadter Seniorenheim infiziert

Plankstadt. (RNZ) In einem Seniorenheim in Plankstadt haben sich 32 Personen mit SARS-CoV-2 infiziert, teilt das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises mit. Nachdem am Dienstag bekannt geworden war, dass eine Mitarbeitende positiv auf das Coronavirus getestet worden war, hatte das Gesundheitsamt am Donnerstag 44 Mitarbeitende sowie 59 Bewohnerinnen und Bewohner testen lassen. Es gab dabei in der Einrichtung insgesamt 31 positive Abstriche (9 Mitarbeitende/22 Bewohner). Ein geringer Teil des Personenkreises wurde über niedergelassene Ärzte und nicht über die Flächentestung abgestrichen – daher liegen momentan noch nicht alle Ergebnisse vor. 

Von dem Ausbruchsgeschehen aktuell betroffen sind zwei von drei Wohnbereichen des Seniorenheims – für beide Bereiche bestehen ein Aufnahmestopp sowie ein Verlegungs- und Besuchsverbot. Der dritte Wohnbereich wurde noch nicht getestet. Das Gesundheitsamt ermittelt die Kontaktpersonen und entscheidet in Absprache mit der Heimleitung über die weiteren Maßnahmen.

Update: Sonntag, 25. Oktober 2020, 16.47 Uhr


Heidelberg ist jetzt Risikogebiet

Von Jonas Labrenz und Denis Schnur

Heidelberg. Die Corona-Fallzahlen steigen immer höher – und schneller. Jetzt ist das Virus wieder in einem Seniorenheim angekommen: 13 Bewohner des "Agaplesion Maria von Graimberg" in Rohrbach sind am Freitag positiv auf das Coronavirus getestet worden. Insgesamt meldete das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises 39 Neuinfektionen in Heidelberg. Im Moment gibt es 108 aktive Fälle, die Sieben-Tage-Inzidenz stieg damit auf 65. Das Landesgesundheitsamt weist für Heidelberg sogar 48 neue Fälle im Vergleich zum Vortrag aus. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrage demnach 73,7. Dass die Zahlen sich unterscheiden, liegt daran, dass die Daten in Stuttgart zum Teil mit Verzögerung ankommen. Außerdem zählt der Kreis Fälle, die sich zum Zeitpunkt des Befundes in Heidelberg aufgehalten haben. Die Zahlen des Landes beziehen sich dagegen auf die Meldeadressen der Personen.

Damit ist der Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage in Heidelberg deutlich überschritten. In Baden-Württemberg müssen Städte, die den Grenzwert überschreiten, eine Sperrstunde für die Gastronomie beschließen. Wie ein Stadtsprecher der RNZ mitteilte, wird Heidelberg dies aller Voraussicht nach am Montag tun. Dann müssten vermutlich ab Dienstag Restaurants und Kneipen um 23 Uhr schließen, freitags und samstags wäre zudem der sogenannte Gassenausschank – also der Verkauf alkoholischer Getränke außer Haus – ab 22 Uhr verboten.

Im Seniorenheim "Agaplesion Maria von Graimberg" wurden die betroffenen Bewohner des Wohnbereichs "Rohrbach-Markt" isoliert und "unter Einhaltung aller behördlichen Vorgaben und Hygienestandards versorgt", teilte das Seniorenheim in einer Pressemitteilung mit. In dem Wohnbereich leben, neben den 13 positiv Getesteten, sieben weitere Personen – bei sechs von ihnen war der Test negativ, einer verweigerte den Test und wurde ebenfalls isoliert. Der Bereich wurde unter Quarantäne gestellt und es besteht ein Besuchsverbot. "Wir werden alles dafür tun, die anderen Bewohner zu schützen. Wir befolgen alle Anweisungen des Gesundheitsamtes, die auch entsprechend der Agaplesion Verfahrensanweisungen umgesetzt werden. Dazu gehört zum Beispiel die sofortige strikte räumliche Trennung der betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner von den übrigen", sagt Michael Thomas, Geschäftsführer der Einrichtung. Auch zwei Mitarbeiter des betroffenen Wohnbereichs hätten sich mit dem Coronavirus infiziert. Alle weiteren Mitarbeiter des Bereichs haben sich, so heißt es in der Pressemitteilung "umgehend zur Testung angemeldet". Die Ergebnisse stehen teilweise noch aus. Sie arbeiten nun mit FFP2-Masken und Schutzausrüstung.

Anfang April hatten sich erstmals Bewohner eines Heidelberger Seniorenheims mit dem Coronavirus infiziert.

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