Sinsheim. (pm/cbe) Fünf Monate nach dem Richtfest und zehn Monate vor der Eröffnung läuft die Errichtung der Klima-Arena nach Plan. "Wir sind in der Zielplanung, es gibt keinerlei Abweichungen, weder im Zeit- noch im Kostenplan", sagt Alfred Ehrhard, der Vorstandsvorsitzende der Klimastiftung für Bürger, dem Träger des neuen Klima-Erlebnisorts.
"Der Bau des Gebäudes, das Anlegen der Außenanlagen und der Innenausbau laufen absolut so, wie wir es geplant hatten. Es gibt keinerlei Verzögerungen", erklärt Projektleiter Reinhard Dingeldey. Die Fotovoltaik-Anlagen an den Außenwänden, mit denen künftig grüner Strom gewonnen wird, sind installiert und einsatzbereit. Ebenfalls wurde das Parkdeck für die Besucher am Rande des 2,6 Hektar großen Geländes fertig gestellt, das sich in Sichtweite der Autobahn A6 in direkter Nachbarschaft der Badewelt und des Stadions der TSG Hoffenheim befindet. Und vor zwei Tagen installierte ein Mobilkran Lüftungsgeräte auf dem Dach.
"Nur 14 Monate nach dem Spatenstich können wir sagen, dass wir exakt zu dem Zeitpunkt, den wir beim Start vorgesehen haben, fertig werden", betonte Ehrhard. Der Zielkorridor für die Eröffnung liegt zwischen dem 15. September und dem 15. Oktober 2019. Die Ausschreibung für die technische Leitung des Hauses und für den Betrieb des Bistros laufen momentan.
Das künftige "Innenleben" der Klima Arena ist hingegen schon weitgehend entwickelt worden. "Das Gebäude wird bereits mit Leben erfüllt. Die Ausstellungen sind entweder weitgehend fertig gestellt oder werden aktuell produziert", sagt Ehrhard.
Auf RNZ-Nachfrage sprach Ehrhard von 29 Exponaten. Glanzlicht sei ein echter Gletscher, in dem sich 112 Bildschirme befinden werden. An diesen können sich Besucher auf eine Zeitreise begeben: "Es wird ein Blick aus der Zukunft auf unsere heutige Zeit", verriet Ehrhard. Darüber hinaus gebe es beispielsweise eine elf Meter lange Wand voller Bildschirme zum Thema Wohnen und Energie. "Dort gibt es dann Tipps und Informationen zum Thema Smarthome und Energieeffizienz, alles sehr interaktiv", gibt der Vorstandsvorsitzende der Klimastiftung für Bürger einen Vorgeschmack. Dank der Bildschirme könne die Ausstellung zudem relativ einfach immer wieder verändert werden.
Im Frühjahr wird mit der Installation der Ausstellung begonnen, im August beginnt ein Probebetrieb, intern "Stresstest" genannt, im Herbst erfolgt die feierliche Einweihung des Orts, der sich interaktiv den Themen Klimawandel, Erneuerbare Energien und Mobilität zuwenden wird. Über die Dietmar Hopp Stiftung werden für den Bau der Klima Arena rund 40 Millionen Euro bereitgestellt, um Besuchern die Problematik des Klimawandels zu vermitteln.
Der Rohbau des Gebäudes, das als Plusenergiehaus mit einer Nutzfläche von 4000 Quadratmetern erstellt wird, sei "wegen der runden Formgebung eine nicht alltägliche Herausforderung" gewesen, erklärt Reinhard Dingeldey von der Mannheimer Bauunternehmung Diringer & Scheidel. Es sei "einzigartig", ein Projekt wie die Klima-Arena zu realisieren. Das momentan 45 Mann umfassende Team der Bauarbeiter habe das Projekt des SAP-Mitbegründers und Mäzens Dietmar Hopp sehr konzentriert und mit großem Tempo umgesetzt.
Nachdem im Gebäude nur noch Ausbauarbeiten vorgenommen werden müssen, laufen aktuell die Vorbereitungen für die Außenausstellung. Dazu zählen die Pflanzarbeiten für die großen Bäume, das Anlegen der Wege im Erlebnisbereich mit Spiel-Themen-Anlage und Klima-Spürpfad. Auch die Dachbegrünung des Gebäudes ist schon angelegt worden.