Wieblingen. (dns) Rund 170 Menschen leben derzeit auf dem Grenzhof zwischen Wieblingen, Edingen und Eppelheim - und sind nicht an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Auf Anregung von Bewohnern und des Wieblinger Bezirksbeirates könnte sich das bald ändern: Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) soll eine Ruftaxi-Linie einrichten, mit der man innerhalb von sieben Minuten vom Grenzhof über Marienhof und Eichbaumweg zur Haltestelle Wieblingen Mitte kommt. Stimmt der Gemeinderat im Februar zu, verkehrt die Linie ab dem Fahrplanwechsel im Juni 2019.
Ruftaxistrecken werden durch reguläre Taxis bedient. Wer eine VRN-Zeitkarte hat, kann sie gratis nutzen, bei allen anderen wird für die Fahrt vom Grenzhof nach Wieblingen 1,50 Euro fällig. Die Taxis fahren dann zwar nach Fahrplan - aber nur, wenn auch tatsächlich Bedarf besteht. Im Fall Grenzhof sollen werktags ab 6.30 Uhr und am Wochenende ab 9 Uhr jeweils bis 23 Uhr stündlich Taxis unterwegs sein - und zwar so, dass man in Wieb᠆lingen bequem in die Straßenbahnlinie 5 umsteigen kann. Dies soll auch eine Anbindung an den Hauptbahnhof und in Richtung Edingen/Mannheim gewährleisten. Je nach Nutzung dieses Angebotes geht die Stadt von jährlichen Kosten zwischen 10.000 und 20.000 Euro aus.
Neben der Strecke nach Wieblingen wurden zwei weitere Varianten geprüft: Einmal nach Eppelheim und einmal nach Edingen. Die wären zwar eine beziehungsweise zwei Minuten kürzer, aber Verwaltung und auch die Bewohner bevorzugen die Anbindung an Heidelberg: "Hier sind die Schulen, die Ämter und Geschäfte", erklärte ein Grenzhöfer vergangene Woche im Bezirksbeirat. Entsprechend sprach sich auch das Gremium einstimmig für den Vorschlag aus.