Was ist heute eigentlich liberal – die FDP etwa?
Freie Demokraten wollen sie sein. Freiheit, Freihandel und Freidenkertum betonen. Bis 2015 bezeichnete sich die FDP als „die Liberalen“. Mittlerweile hat sich die Partei einen neunen Anstrich verpasst und den Liberalismus aus dem Namen gestrichen. „Aber nicht aus dem Programm“, bekräftigt FDP-Parteivorsitzender Christian Lindner. „Der Fortschritt einer Gesellschaft kommt von den Rändern, also von den Abweichlern, von den Außenseitern von den Newcomern. Die bringen Bewegung rein. Die Aufgabe des Liberalismus muss es daher sein, die Offenheit der Gesellschaft und den fairen Wettbewerb in der Wirtschaft zu gewährleisten“, so Christian Lindner. Er wünscht sich einen Aufbruch und am besten eine damit verbundene neue Regierungsbildung. Herausforderungen gibt es genug: Bildung, Digitalisierung, soziale Gerechtigkeit, Europa – welche Rolle dabei die FDP spielt, steht zur Diskussion.
Jakob Augstein spricht mit Christian Lindner über Liberalismus, Europa und die Zukunft der FDP
Christian Lindner ist Mitglied des Deutschen Bundestages und seit Dezember 2013 Vorsitzender der Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag. Der Nordrhein-Westfale wurde 1979 in Wermelskirchen geboren. Bei der Bundestagswahl im September 2017 führte er die FDP nach vier Jahren in der außerparlamentarischen Opposition zurück in den Deutschen Bundestag. Christian Lindner gehört der FDP seit 1995 an. 2000 wurde er als Abgeordneter erstmals in den nordrhein-westfälischen Landtag gewählt. Von 2012 bis 2017 war er Vorsitzender der FDP Landtagsfraktion NRW. Lindner studierte Politikwissenschaft, Öffentliches Recht und Philosophie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Von 1997 bis 2004 war Lindner Inhaber einer Werbeagentur sowie Mitgründer eines Internet-Unternehmens. Lindner ist Hauptmann der Reserve bei der Luftwaffe.
Am Montag, den 14.01.2019 um 20 Uhr im Maxim Gorki Theater, Studio Я , Hinter dem Gießhaus 2, 10117 Berlin.
Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 5 Euro. Karten gibt es hier!
Zu hören auch im Live-Stream auf radioeins von 20.00 – 21.00 Uhr.
Der radioeins und Freitag Salon ist ein politisches Diskussionsformat, das in der Regel im Maxim Gorki Theater Berlin stattfindet - ein Zwiegespräch zwischen "Freitag"-Verleger Jakob Augstein und seinem Gast. Zuletzt waren u.a. Simone Lange, Annalena Baerbock, Kevin Kühnert, Klaus Lederer, Michel Friedman, Oskar Lafontaine, Robert Misik, Jan Böhmermann, Gesine Schwan, Philipp Ruch, Gregor Gysi, Sandra Maischberger, Sahra Wagenknecht, Harald Welzer und Jean Ziegler zu Gast. Jenseits von Netz und Papier diskutiert Jakob Augstein mit den Gästen über Glück und Unglück der Gegenwart. Das Format existiert seit Oktober 2009 und findet seitdem in regelmäßigen Abständen statt.
Jakob Augstein ist seit 2008 Verleger und Chefredakteur der Wochenzeitung „der Freitag“. 1967 in Hamburg geboren, studierte er von 1989 bis 1993 Politik an der Freien Universität Berlin und am Institut d'études politiques de Paris. Er war zehn Jahre lang für die Süddeutsche Zeitung als Reporter in Berlin und den neuen Bundesländern unterwegs. Von 2011 bis 2018 schrieb er die Kolumne „Im Zweifel links“ auf „Spiegel online“ und liefert sich mit dem stellvertretenden Chefredakteur der Bildzeitung, Nikolaus Blome, in der Phoenix-Sendung „Augstein und Blome“ einen wöchentlichen Schlagabtausch zum politischen Thema der Woche.
Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag.