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Klimawandel | Des Wanderers Lust

Kaum jemand widersteht der Verlockung, mit Flugzeug oder Kreuzfahrt zu verreisen. Soll deshalb keine Fernreise mehr buchen dürfen, wer über seine CO2-Verhältnisse lebt?

Mit einem Selfie am Strand, vor einem berühmten Tempel oder der Freiheitsstatue kann man auf Instagram oder Facebook immer punkten. Dabei korreliert die Exotik des Urlaubsziels mit den erregten Emotionen auf Facebook. Als vor ein paar Jahren eine Facebook-Nutzerin vorgab, einen aufregenden Urlaub in Thailand zu machen, aber herauskam, dass der Hintergrund nur eine Fototapete war, gab es viel Häme. Der soziale Druck, so lauteten die mitleidigen Kommentare, hätte die Nutzerin zu dem Fake-Urlaub getrieben.

Dabei ist die Fototapete vielleicht gar keine schlechte Idee, wenn man angeben, aber trotzdem die Umwelt schützen will. Denn dass Fernreisen schädlich für das Weltklima sind, versuchen Umwelt- und Klimaverbände uns seit Jahren beizubringen: Ohne Erfolg. Immer mehr Deutsche reisen immer weiter weg. So gingen allein 2017 fast zwei Prozent mehr Fernreisen als im Vorjahr, vor allem Asien und Nordafrika sind beliebt wie nie zuvor. Zu keiner Zeit seien mehr Bundesbürger außerhalb Europas im Urlaub gewesen, bilanziert die Tourismusanalyse 2017 der Stiftung für Zukunftsfragen. Insgesamt drei von vier Urlaubsreisen gingen ins Ausland – ebenfalls ein Rekord, schreibt auch die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen in ihrer aktuellen Analyse.

Die Schattenseite der Reiselust ist die fatale Klimabilanz: Je weiter und ferner gereist wird, desto mehr werden Umwelt und Klima geschädigt. Das spiegelt sich vor allem im persönlichen CO2-Fußabdruck wieder: Allein zwischen 2009 und 2013 sind weltweit die vom Tourismus verursachten Emissionen von 3,9 auf 4,5 Milliarden Tonnen CO2 angestiegen – das sind mittlerweile rund acht Prozent der globalen Treibhausgasemissionen, errechnete ein Forscherteam der University of Sydney. Geht das Fernweh so weiter, könnten die Emissionen laut der Forscher bis 2025 auf 6,5 Milliarden Tonnen anwachsen – das wäre dann mehr CO2, als die USA pro Jahr in die Atmosphäre blasen oder rund sechs Mal so viel wie Deutschland.

Wir Klimasünder

Wir Deutsche gehörten auch im globalen Vergleich zu den größten Klimasündern – auf Platz drei von 189 Ländern. Nur US-Amerikaner und Chinesen reisen noch CO2-intensiver. Den größten Brocken machen dabei die Flugreisen aus, vor allem Fernreisen auf einsame Inseln – wie beispielsweise die Malediven. Und wenn auf der Terrasse des maledivischen Luxus-Ressorts dann noch ein Steak verspeist wird, die Klimaanlage den ganzen Tag brummt, sich der Urlauber Modeschmuck „Made in China“ kauft und ein Ausflug per Helikopter auf die Nachbarinseln macht, dürfte der worst-case in Sachen Klimabilanz erreicht sein. Ist das die „Erholung“ wert? Oder geht es nicht auch ein bisschen bescheidener?

Moralische Appelle sind gut und schön, aber alle Versuche die Reisewut aufzuhalten, scheiterten bisher. Auch der Ansatz von Wissenschaftlern verpuffte, dem einzelnen Reisenden sein Tun vor Augen zu führen. So soll jede Tonne emittiertes CO2 rund drei Quadratmeter Arktiseis zum Schmelzen bringen. Mit diesem Vergleich machte eine Studie den Versuch, den Klimawandel möglichst persönlich „runterzubrechen“. Die Daten der Studienautoren Dirk Notz vom der Max-Planck-Institut und Julienne Stroeve vom National Snow and Ice Data Center in den USA sollten verdeutlichen, dass jede Tonne zählt: So lässt eine Autofahrt über 2.000 Kilometer einen Quadratmeter Meereis schmelzen, ein Hin- und Rückflug von Frankfurt am Main nach San Francisco pro Person etwa fünf Quadratmeter.
Auch Ausreden, dass man ja nicht genau wisse, wieviel CO2 man produziere, gelten nicht mehr: Auf Webseiten wie Atmosfair – einer NGO für CO2-Kompensation – kann sich jeder ausrechnen, wie viel Tonnen „Klima-Unheil“ seine Fernreise anrichtet. Manche Fluglinien zeigen die Tonnen CO2 mittlerweile schon von selbst an, wenn man sein Ticket bucht.

Aber dennoch: Einmal New York sehen! Wem kann man das verweigern? Will man auf das Flugzeug bei Fernreisen verzichten, wird es schwierig. Eine Überfahrt von Hamburg bis zur Mündung des Hudson-Rivers mit dem Schiff dauert rund zehn Tage und ist nicht unbedingt umweltfreundlicher. Eine Reise per Schiff stößt zwar laut verschiedenen Studien, darunter vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR), weniger CO2 aus, dafür aber eine Menge anderer Schadstoffe wie Schwefeldioxid, Feinstaub und gesundheitsschädliche Stickoxide, die auch bei Dieselfahrzeugen entstehen.

Deshalb gehören Urlaubsreisen mit Kreuzfahrten zu den größten Umweltsünden. Mittlerweile sind diese Schiffe schwimmende Kleinstädte, die bis zu 5.000 Menschen an Bord haben. Die meisten Schiffe fahren weiterhin ohne Rußpartikelfilter und mit hochgiftigem Schweröl. Der Naturschutzbund Nabu warnt, dass nicht nur die Umwelt, sondern auch die Passagiere selbst an Bord einer hohen Feinstaubbelastung ausgesetzt sind. Allerdings gibt es Fortschritte: Kreuzfahrtriesen wie Aida versuchen sich an Hybridschiffen, die zum Teil mit Erdgas betrieben werden, das im Vergleich zu Schweröl deutlich weniger schädlich für die menschliche Gesundheit, die Meere und die Atmosphäre ist.

Am besten mit dem Rad

Aber es gilt nach wie vor: Wer Kreuzfahrt und Fernflug weglässt, entlastet entscheidend seine Umwelt- und Klimabilanz. Doch wie sieht es mit anderen Verkehrsmitteln aus? Das vielfach gehasste Auto ist vielleicht ein ungesunder Stinker in Großstädten, allerdings für eine Urlaubsreise allemal umweltfreundlicher als ein Flug. Allerdings verbessert man seinen CO2-Fußabdruck entscheidend, wenn man das Auto mit anderen Reisenden teilt oder gleich den Bus oder die Bahn nimmt. Für einen Fernflug nach Asien könnte man mit dem gleichen CO2-Budget mehr als 10.000 Kilometer mit dem Auto fahren.

Geht man nach dem CO2-Ausstoß pro Personenkilometer, ist aber tatsächlich der Reisebus das klimafreundlichste Verkehrsmittel. Gleich dahinter auf Platz zwei die Bahn, die naturgemäß bei Stickoxiden und Feinstaub besser abschneidet. Warum die Schiene beim CO2 nicht auf Platz eins ist, liegt vor allem daran, dass das die Deutsche Bahn beim Fernverkehr zum Großteil nicht auf Ökostrom, sondern auf herkömmlichen Strom unter anderem aus Kohlekraftwerken zurückgreift.

Am allerbesten ist es natürlich, wenn ich meine Fahrradtaschen vollpacke, Zelt und Isomatte aufschnalle und mich dann via Radweg aus dem Staub mache – oder noch besser: mit Rucksack und Wanderstock losstapfe. Dann habe ich zumindest keinen Stress beim Ticketkauf, keinen Jetlag, brauche keine Thrombosestrümpfe und bin total entschleunigt.

Das leuchtet aus klimapolitischer Sicht alles ein. Doch bleibt das ein Wunschdenken von Umweltaktivisten: Nur eine Minderheit der Deutschen denken bei der Reiseplanung an den Klimaschutz. Moralische Argumente münden oft in einem Dilemma: Sollte man Verbote aussprechen? Wer hat das Recht auf Fernreisen?

So argumentierte meine Mutter neulich, sie hätte als Ostdeutsche ein Leben lang auf die Chance gewartet, endlich nach New York zu reisen: „Früher waren wir eingesperrt und konnten nicht, heute sollten wir nicht, weil das Klima verrücktspielt – das ist doch Mist!“. Was kann man da entgegnen?

Reisen teuer machen oder doch lieber ein CO2-Budget?

Einfach Verzicht zu fordern, ist deshalb kein überzeugender Ansatz. Er führt zu Frustration und der Mythos von „Wenn es alle tun, dann sind wir gerettet“ funktioniert nicht. Denn es werden nie alle auf ihre Fernreise verzichten. Freiwilliger Verzicht übt nur die überzeugte Minderheit. Alles andere ist naiv. Deshalb kann nur die Politik Abhilfe schaffen. So empfiehlt die Denkfabrik Forum Ökologische-Soziale Marktwirtschaft, dass die verdeckten Subventionen auf fossile Treibstoffe abgeschafft werden. So ist Kerosin von der Energiesteuer ausgenommen und auf internationale Flugreisen wird keine Mehrwertsteuer von 19 Prozent fällig, wie bei anderen Produkten. Zudem existieren laut FÖS die sogenannten externen Umweltkosten – also die potenziellen Folgekosten eines außer Kontrolle geratenen Klimawandels, Schäden durch Lärm und Luftschadstoffe. So berechnet das Umweltbundesamt pro Tonne ausgestoßenes CO2 Schadenskosten in Höhe von 80 bis 120 Euro, wenn man die Folgen für das Klima einpreist. Damit würde das Reisen empfindlich teurer. Das träfe dann zuerst die sozial Schwachen, die ohnehin schon weniger verreisen können. Ähnlich wie es bei Bio-Produkten schon heute der Fall ist, könnten sich Fernreisen dann nur noch Leute mit Geld leisten – es sei denn Unternehmen finden einen Weg die Reisen trotzdem kosteneffizient zu machen.

Global gesehen, ist Reisen schon heute nur etwas für Wohlhabende. Laut Schätzungen haben 90 Prozent der Weltbevölkerung noch nie ein Flugzeug bestiegen. Für die meisten Einwohner afrikanischer Länder ist ein Flug nach Europa vergleichbar wie für uns eine Reise zum Mond – unerreichbar. In Europa hingegen ist Fliegen mittlerweile Normalität. Allerdings reisen auch heute ökonomisch Schwache weniger ins Ausland. Bis zu einem Drittel aller Europäer könne sich das finanziell nicht leisten, schätzt das Europäische Statistikamt Eurostat.

Tatsächlich geht es heute beim Urlaubmachen oft um mehr als „nur“ Erholung: Reisen ist zu einem Statussymbol geworden. Wer nicht mindestens einmal im Jahr ans andere Ende der Welt pendelt, ist provinziell. Die „Ahs“ und „Ohs“ bei Ankündigung einer Fernreise, zeugen nicht von Neugier, sondern oft von Neid.

Neben der Lösung mit einem Preisdiktat die Reisenden zur Vernunft zu bringen und damit aber die soziale Spaltung zu fördern, gibt es noch die planwirtschaftliche Beschränkung. Der Verkehrsforscher Andreas Knie forderte vor wenigen Wochen beispielsweise Inlandsflüge zu verbieten. Ein bisher kaum diskutierter Vorschlag wäre hingegen ein CO2-Budget pro Person und Jahr festzulegen. Das wäre das die fairste – wenn auch die autoritärste – Variante: Wer über seine CO2-Verhältnisse lebt, könnte dann keine Fernreise mehr buchen; muss sich die Reise nach New York jahrelang „ansparen“, in dem er mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt oder kann CO2-Gutscheine dazukaufen, wie es jetzt schon in der Industrie über den Emissionshandel üblich ist.

Da gerade Menschen mit mehr Wohlstand erwiesenermaßen auch mehr CO2 verbrauchen, wäre das zumindest ein Versuch, Klimagerechtigkeit zu stärken. Das klingt logisch, dürfte sich aber politisch derzeit kaum durchsetzen. Vielleicht kommt dieser Schritt, wenn die Klimakrise in Europa nicht nur wegen einer Hitzewelle diskutiert, sondern auch längerfristig wirklich ernst genommen wird.

Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag.

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