Heidelberg. (dpa-lsw) Der Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen hat im ersten Geschäftsquartal die Früchte aus dem laufenden Konzernumbau geerntet. Zwischen April und Juni wurden die ersten Erlöse aus Abo-Verträgen für Maschinen erzielt.
Die Verträge erzielen während ihrer mehrjährigen Laufzeit wiederkehrende Erlöse und werden vom Unternehmen als Geschäftsmodell der Zukunft betrachtet. Auch im traditionellen Geschäft mit dem Verkauf von Druckmaschinen wuchs das Unternehmen. Der Konzernumsatz stieg dadurch um 9 Prozent auf 541 Millionen Euro, wie der Maschinenbauer am Dienstag in Heidelberg mitteilte.
Der Auftragseingang zog um 6 Prozent auf 665 Millionen Euro an. Das operative Ergebnis (Ebitda) ohne Restrukturierungskosten erreichte 20 Millionen Euro - nach 14 Millionen Euro im Vorjahr. Unterm Strich blieb der Maschinenbauer mit minus 15 Millionen Euro in den roten Zahlen, gegenüber dem Vorjahr schrumpfte der Verlust aber um eine Million Euro.
Die Heidelberger waren infolge eines Absatzeinbruchs bei großen Druckmaschinen in eine Krise geschlittert. Weil das klassische Druckgeschäft stirbt, setzt der Konzern verstärkt auf Digitaldruck und neue Abo-Modelle. Im laufenden Jahr will der Konzern gut 30 Abo-Verträge abschließen, bis 2022 sollen es mindestens 250 sein.
Für das Gesamtjahr 2018/2019 sieht sich Heidelberger Druckmaschinen auf Kurs. Umsatz und Gewinn sollen moderat wachsen. Mittelfristig peilt das Unternehmen einen Umsatz von 3 Milliarden Euro, ein Ebitda zwischen 250 und 300 Millionen Euro sowie einen Nachsteuergewinn von mindestens 100 Millionen Euro an.