Von Marcus Deschner
Schöllenbach. Voran geht es beim Bau der neuen Euterbachbrücke im hessisch-badischen Grenzweg in der Nähe des Schöllenbacher Rathauses. Das ursprüngliche Bauwerk, das über die Itter führte, stammte aus den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts und hatte eine Tragkraft von nur 13 Tonnen.
Das führte zu Schwierigkeiten, wenn rund um den kleinen Ort Bäume gefällt und von Holzlastern abgeholt werden mussten, und während der mittlerweile fertigen Erschließung des kleinen Neubaugebiets "Im Hochfeld" in Badisch-Schöllenbach. Denn auch dazu mussten schwere Baufahrzeuge zu dem kleinen Weiler fahren, in dem gut 20 Eberbacher leben.
Die alte Brücke wurde bereits vor Jahren mit Stahlsprießen abgestützt, damit sie nicht einstürzt. Das war aber nur eine Notlösung.
Inzwischen wurde die bisherige Brücke abgerissen, es wurden neue Fundamente eingebaut und die Fahrbahnteile aus Beton darüber gelegt. Derzeit sind die Arbeiter einer Michelstädter Baufirma damit beschäftigt, die Randbankette einzubauen.
Dafür wird einiges an Eisen benötigt. Mittlerweile konnte auch ein Teil des durch den späteren Baubeginn eingetretenen Verzögerung wieder aufgeholt werden. So könnte das neue Bauwerk schon eher fertig sein als zur Jahresmitte.
Für Autofahrer, die vom hessischen in den badischen Teil Schöllenbachs oder umgekehrt gelangen wollen sowie für Besucher des Eutersees, kommt es derzeit noch zu weiten Umwegen. Die Umleitung führt über Hesselbach.
Für Fußgänger wurde eine Behelfsbrücke errichtet mit Zugang durch den Garten der Quellkirche.
Auf etwa 220.000 Euro werden die Gesamtkosten für den Brückenneubau beziffert. Davon übernimmt das Land Hessen im Rahmen der Flurbereinigung Kailbach-Schöllenbach 65 Prozent.
Den Rest teilen sich die Städte Oberzent und Eberbach. Damit die grenzüberschreitende Bedeutung der Brücke klar wird, sollen am Geländer die Wappen der Stadt Eberbach sowie der neuen Stadt Oberzent angebracht werden.