Neckargemünd. (boo) Die Neckargemünder setzen auf hohe Qualität bei Material, Funktionalität und Langlebigkeit. Das hat seinen Preis. Bei guter Wartung kann so eine Espressomaschine dann aber auch Jahrzehnte lang ihren Dienst tun. Aufwändiges Edelstahldesign und gute Verarbeitung sind Markenzeichen. ECM-Maschinen sind handgefertigt, auf Kunststoff wird weitgehend verzichtet. Robuste Maschinen von höchster Funktionalität, die allerdings ihren Preis haben. Geht doch mal etwas kaputt oder ist total verkalkt, wird es in Neckargemünd in Einzelteile zerlegt und wieder zusammengefügt.
Die Liebe von Firmengründer Wolfgang Hauck geht so weit, dass er in der Neckargemünder Dependance ein Museum aufgebaut hat. Mit der Uroma "Gilda" aus dem Jahr 1948 von Gaggia und vielen liebevoll zusammengestellten nostalgischen Espressomaschinen und -mühlen sowie einem kleinen Café. Einmal im Jahr gibt es für die Neckargemünder einen Tag der offenen Tür, da dürfen diese Kostbarkeiten bestaunt werden. Die Geschäftsführer von ECM, die sich zum Thema Umsatz und Gewinn nicht gerne äußern, arbeiten vorwiegend mit dem Fachhandel zusammen und sehen einen sich gut entwickelnden Markt nicht nur in Deutschland und Europa, sondern auch in den USA, in Australien, in Neuseeland und sogar in Korea. In Neckargemünd und Bammental beschäftigt das Unternehmen 42, in Mailand 12 Mitarbeiter.
Neben den Espressomaschinen für den Gastrobereich erkennt Michael Hauck ein wachsendes Interesse in privaten Haushalten. Interessenten bietet der Jungunternehmer übrigens eine "Anti-Frustrationsgarantie". Denn selten klappt es auf Anhieb mit dem Brühen eines Espresso, Cappuccino oder Kaffee lungo. Der Umgang mit der hochwertigen Maschine und ihre Pflege muss geübt werden. "Es braucht Geduld und Fingerspitzengefühl", so der Jungunternehmer. Es bedarf schon einer Packung Kaffeebohnen, bis zum perfekten Ergebnis in der Tasse.