Neckargemünd. (cm) Schlechte Nachricht für alle ausdauernden Narren: Die Party der Jungkolping und des Fördervereins der TV-Handballer am heutigen Samstagabend im Anschluss an den Fastnachtsumzug und den Manöverball der Neckargemünder Karnevalsgesellschaft (NKG) in der Banngartenhalle wurde abgesagt. Wie Christian Rupp von der Jungkolping sagt, hätte die Party nur bis 23 Uhr gehen dürfen. "Auf dem Höhepunkt das Licht anzumachen und alle rauszuwerfen, ist unmöglich", so Rupp. "Wir feiern doch keinen Kinderfasching."
Ohnehin stand die Party auf tönernen Füßen. 17 Jahre lang wurde im "Goldenen Anker" gefeiert. Wegen des fehlenden Brandschutzes konnten nicht nur die Prunksitzungen der Kolpingfamilie dort nicht mehr stattfinden, sondern auch nicht die Narrenparty. Zu dieser kamen stets 400 bis 600 Besucher, berichtet Rupp. Die Verlegung in den historischen Teil der Banngartenhalle und der Beginn nach dem Manöverball der NKG im neuen Teil der Halle sollte die Rettung bringen.
Die Stadt stimmte zu - allerdings mit der Bedingung, dass um 23 Uhr Schluss ist. "Davon war nie die Rede", kritisiert Rupp. Schließlich habe man im "Anker" auch immer bis 3 Uhr feiern dürfen. Die Beschränkung sei mit dem Lärmschutz begründet worden, da die Halle in einem reinen Wohngebiet liege. "Als ich das gelesen habe, hat mich fast der Schlag getroffen", erzählt Rupp und fragte die Stadt, warum das Narrentreffen am Donnerstag länger gehen durfte. Eine schriftliche Antwort habe er nicht bekommen.
Rupp ärgert, dass die Stadt ihn erst vor zwei Wochen und nicht schon früher darüber informiert hat: "Dann hätten wir noch reagieren und nach Alternativen suchen können." So sei aber nur die Absage geblieben. "Es ist schade", sagt Rupp. "Alle Feste werden durch Verordnungen kaputtgemacht." Nun müsse man überlegen, ob und wie es nächstes Jahr weitergeht. Heute Abend werde jedenfalls nur intern im Kolpingheim gefeiert.