Eppingen. (dpa) Nachdem eine junge Frau während eines Fastnachtsumzugs in Baden-Württemberg an einem Hexenkessel verbrüht wurde, hat die Polizei Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung und möglicher unterlassener Hilfeleistung aufgenommen. Die 18-Jährige war am Samstag in Eppingen über einen Kessel mit brühend heißem Wasser gehalten worden und dann bis zu den Kniekehlen hineingeraten.
Wie ein Polizeisprecher am Montag sagte, stand dieser über einer offenen Feuerstelle auf einem Wagen, der von mehreren Personen gezogen wurde. Diese seien nach dem Vorfall weitergegangen, ohne sich um die Verletzte zu kümmern. Derzeit werde noch geklärt, ob ein solches offenes Feuer beim Faschingsumzug überhaupt erlaubt gewesen sei. Die Frau hatte den Angaben zufolge an den Beinen schwere Verbrühungen erlitten. Sie wurde in eine Spezialklinik gebracht.
Wie der Verein "Hexenzunft Eppingen" auf seiner Internetseite schreibt, findet der Nachtumzug seit 2003 am Samstag vor dem "Fasnetswochenende" statt. Bei dem Umzug, bei dem Hunderte Menschen mitmachen, verkleiden sich die Teilnehmer als Hexen.